16.2. Informatikunterricht an Deutschlands Gymnasien sowie Unterrichtsplanungen history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 06.07.19 12:16:50
Persönlicher Eindruck des Autors: in Deutschland herrscht Bildungsnotstand, Lehrermangel, Mangel gegenüber allgemeinen Normen und Werten, Mangel an Leistungsbereitschaft sowie Ungerechtigkeit in der Gesellschaft. Neuem gegenüber ist man skeptisch wenn's nicht mit dem Aufmacher "... absoluter Tiefstpreis" & Co. verbunden ist. Und so haben wir auch allerorten die Resultate tiefster Preise: Plunder und Stückwerk. Das Unterrichtsfach Informatik in der deutschen Bildungs-Kleinstaaterei zeigt dies eigentlich auf eklatante Art und Weise - interessiert aber niemanden. Das heißt, eine Gruppe interessiert's schon; die der zukünftigen Informatikstudenten - bemüht sich diese Gruppe nicht in einer gehörigen Portion Selbststudium um das nötige Basiswissen, so ist's um sie nach dem ersten Studienjahr geschehen.
0. Werkzeuge und Hilfsmittel für Informatiklehrer
1. EPA
2. Informatik-Lehrpläne in Sachsen
3. Aufgaben und Ziele des Informatikunterrichts
4. Anforderungen an einen modernen Informatikunterricht
5. Praktisch realisierbare Ziele des Informatikunterrichts
6. Unterrichtsplanungen
7. Verwandte Themen

die Informatikseiten

Logo für den Informatikunterricht

inhaltlich auf korrektem Stand - evtl. partiell unvollständig ;-)

Wissen für Fortgeschrittene

 

   

der Artikel ist nicht neu - aber immer noch zutreffend

... früher galt: Wissen ist Macht!
... heute: Nichtwissen macht nischt!
Informatiklehrer, verzage nicht! Ist einer Deiner Schüler besser, als Du? Was kann Dir besseres passieren? Du bist sicher  "mit Schuld" an seiner Perfektion", denn: "... der nach mir kommt, soll (muss) besser sein, als ich!" (in leichter Abwandlung (das mit dem "muss"!)

Leonardo da Vinci

Alle schlechten Worte fangen mit „un ...“ an:
  • unsauber
  • unseriös
  • undankbar
  • unsagbar
  • ungehobelt
  • uninteressant
  • unbezahlbar
  • unpünktlich
  • unehrlich
  • unaufmerksam
  • unintelligent
  • unkontrolliert
  • ...
  • Unterricht !!!

Kollegenmeinung: "Schüler in Deutschland werden langsam lernresistent!"


1. Werkzeuge und Hilfsmittel für Informatiklehrer history menue scroll up
Neben preiswerten und komfortablen Programmierwerkzeugen gibt's noch einiges andere, was das Informatiklehrer-Dasein erleichtern kann. Im folgenden eine kleine Zusammenstellung der Werkzeuge, mit denen wir aktuell arbeiten.

Zeitschrift LOGIN

Vektorgrafik      
CorelDraw CorelPhotoPaint PaintShop Pro  

1. EPA history menue scroll up
EPA - Einheitliche Prüfungsanforderungen - in Deutschlands Bildungssystem eher der formale Akt, um sagen zu können: ".... seht mal alle her - das können unsere Schüler". Natürlich ohne den Nachweis, ob sie das auch wirklich können. Folgerichtig können sie's auch nicht. Noch schlimmer: eine ganze Reihe von Informatiklehrern an sächsischen Gymnasien wissen weder um die Existenz, geschweige denn, den Inhalten dieses Dokuments. Dabei wird's einem schlecht, was da alles drin steht. Informatikunterricht ohne qualifiziertes Personal - das geht am sächsischen Gymnasien. Wie auch nicht - sind ja keine ausgebildeten Lehrer in hinreichender Zahl vorhanden.
die EPA bestimmt für die Schulen die Ausgangsvoraussetzungen, für die Universitäten jedoch die Eingangsbedingungen - wir nennen das die "Abholbedingungen"
die EPA hier mit 725 KByte als ZIP-Archiv und zum direkten Lesen (dann allerdings mit 1,235 MByte) als .PDF-Datei
auf der Grundlage der EPA sind Lehrplaninhalte für das Abitur in Deutschland abzustimmen
auf der Grundlage eben dieser EPA sind Aufgabenstellungen für Prüfungen zu entwickeln
die EPA aus derzeitiger Sicht und der Informatikunterricht am Sächsischen Gymnasium - Vortrag vom 1.3.05

2. Informatik-Lehrpläne in Sachsen history menue scroll up
War eine schwere Geburt, der neue Lehrplan für Informatik an sächsischen Gymnasien. Heute kommen dafür fast monatlich irgendwelche Änderungen und Umformulierungen. Zu den Inhalten äußern wir uns nicht ;-)
 dem ganzen stellen wir mal voran, was wir uns bereits 1998 im Kreis um Lutz Arnold ausgedacht hatten Lesen (dann mit 180 KByte) als .PDF-Datei
der Lehrplan Informatik/Gymnasien in Sachsen aus dem Schuljahr 2004/05 gibt's hier mit 165 KByte als .ZIP-Archiv und  Lehrpläne  zum direkten   Lesen  - mit Stand: 15.9.07
zum Profil Lehrplan  für direktes Lesen im PDF-Format - Stand: 15.9.07
der Lehrplan Technik und Computer in Sachsen aus dem Schuljahr 2004/05 hier mit 120 KByte als ZIP-Archiv und zum direkten Lesen (dann mit 111 KByte) als .PDF-Datei

3. Aufgaben und Ziele des Informatikunterrichts history menue scroll up
Die allgemeinbildenden Schulen haben die Aufgabe, auf die Bewältigung zukünftiger Lebenssituationen vorzubereiten. Sie erziehen zu eigenverantwortlichem Handeln in einer Gesellschaft, die sich zunehmend zu einer Informationsgesellschaft entwickelt. Sie sollen die dazu notwendigen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln.
Der Informatikunterricht leistet hierfür einen entscheiden Beitrag, indem er neben erzieherischen und fachspezifischen auch fachübergreifende Ziele verfolgt und am Erziehungsauftrag der Schulen mitwirkt.
„Ideen sind der Rohstoff, aus dem unsere Zukunft gemacht wird. Und es geht nicht nur um technische Ideen. Politische, kulturelle und soziale Phantasie sind mindestens genau so wichtig. Ich bin kein hemmungs- und bedingungsloser Anhänger moderner Technologie - wir alle sollten das nicht sein. Neue Techniken bringen immer auch Veränderungen und Risiken mit sich, das sollte man nicht unter den Teppich kehren. Wogegen ich aber bin, das ist die Attitüde, die wir uns all zu lange geleistet haben: bei jeder Erfindung und jeder neuen Entwicklung nur noch die Risiken und Gefahren zu sehen. Ich sage demgegenüber, auch eine vertane Chance ist ein Risiko, ist eine Gefahr. Deshalb müssen wir bei jeder neuen Entwicklung nüchtern die Vor- und Nachteile abwägen. Nur dagegen oder nur dafür zu sein, bringt gar nichts!“

Bundespräsident Roman Herzog am 12. September 1997 im Garten des Schlosses Bellevue in Berlin

Ziele des Informatikunterrichts nach Eberle zum direkten Lesen (dann mit 111 KByte) als .PDF-Datei

Thesen zu Stand und Entwicklung der Schul-Informatik

Jürgen Burkert HIBS Wiesbaden

These1: Die Verfügbarkeit von Computern im Alltag nimmt stetig zu, so dass Grundfertigkeiten in ihrer Handhabung von allen erlernt werden. Ein Fach Informatik ist daher jedes Reizes des Neuen, Unbekannten entkleidet und verliert dadurch seine Anziehungskraft für Schülerinnen und Schüler vor allem auch auf Computerfreaks.

These 2: Der Computer wird von der Grundschule an in Verbindung mit anderen Medien alltägliches Werkzeug im Unterricht werden. Seine Nutzung als Medium und Werkzeug macht einen Informatikunterricht der bisherigen Art für die meisten Schülerrinnen und Schüler uninteressant.

These3: Programmieren in einer prozeduralen Sprache wie Pascal wird immer unwichtiger und unüblicher. Dagegen nimmt das „visuelle Programmieren“ mit fertigen Objektbibliotheken und entsprechenden Methoden über Drag-and-Drop-Verfahren zu, bei dem die Algorithmenentwicklung nur eine untergeordnete Rolle spielt.

These4: Die „Schule von morgen“ wird den Computer integriert sehen in ein Netz von Dateien, Datenbanken und Informationssystemen, über die das Wissen der Welt und die Kommunikation mit der Weit abläuft. Herkömmlicher Informatikunterricht ist dabei nicht hilfreich.

These 5: Die Konstruktion von Software - im Großen wie im Kleinen - gehört zum ingenieurwissenschaftlichen Teil der Informatik und ist nicht allgemeinbildend. Eine Orientierung am Algorithmus als zentralem Begriff der Informatik kann keine Legitimation für ein Fach der gymnasialen Oberstufe sein.

These 6: Der „Zwang zum Sparen“ bei Ländern und Schulträgern fährt zu einer Rereform der gymnasialen Oberstufe, bei der zugunsten der traditionellen Hauptfächern alle „Nischenfächer“, darunter auch Informatik, auf der Strecke bleiben werden. Die Ausstattung der Schulen hinkt immer stärker hinter der technischen Entwicklung bei Hard- und Software-Systemen hinterher.

These 7: Das Interesse von Jugendlichen an Informationstechnologien in Form von Computer-Spielen, Multi-Media, Nutzung von Datennetzen und Datenbanken, neuen Kommunikationsformen, Nutzung des Computers als Werkzeug und Medium, usw. ist vorhanden, wird aber im gegenwärtigen Informatikunterricht nicht aufgegriffen. Meist ist die momentane Hard-, und Software-Ausstattung für solchen Unterrichtseinsatz auch nicht geeignet

These8: Informatik ist als eigenständiges Fach unverzichtbar, weil es als „Kristallisationskern“ die zentralen Methoden und Bewertungsverfahren für die vielfältigen Anwendungen der Computertechnologie in allen Fächern zur Verfügung stellen muss. Dies ist in einem integrativen Ansatz nicht zu leisten.

These9: Informatik ist methoden- und nicht inhaltszentriert. Methoden der Informationsgewinnung, Informationsverarbeitung und -übertmittlung müssen zentraler Bestandteil sein ebenso wie Methoden zur Organisation geistiger Arbeit durch Projekte, Teamarbeit, selbständiges und kommunikatives Arbeiten.

These 10: Das Schulfach Informatik muss genauso dynamisch werden wie die entsprechenden Wissenschaften und ihre Anwendungen. Das betrifft vorrangig die Inhalte und Methoden, aber auch einen vernünftigen Zyklus bei der Hardware-Beschaffung.

These11: Die „Schule von morgen“ wird mit dieser Lehrergeneration wahrscheinlich nicht verwirklicht werden, hierzu ist ein Generationswechsel notwendig. Um in der Zwischenzeit das Fach Informatik gegen den Trend - und auch gegen die Bestrebungen der zu retten, sind Angebote für das Lehramtsstudium und für eine Lehrerfortbildung dringend erforderlich.

„Perspektiven des Informatikunterrichts“;  Fachgruppe„Informatik in der Schule“; „LOG IN“; © 1991 by LOG IN Verlag GmbH.; Heft 4/1991; S. 9 ff.

 

Einflussbereich des Informatik-Unterrichts am deutschen Gymnasium

... und wer's ganz genau haben will
Aufgaben der Informatik in der Schule
  • Vermittlung gesicherter Aussagen und langlebiger Grundlagen der Informatik
  • Befähigung der Lehrer, neue Inhalte der Informatik in ihre vorhandene kognitive Struktur einzubinden
  • Loslösung von aktuellen Strömungen der Wissenschaft
  • Einbindung in eine einheitliche didaktische Struktur
  • Klärung der Frage: „Was ist Informatik?“

Ziele des Informatikunterrichtes

  • neue Kommunikations- und Kooperationsformen der Informationsgesellschaft beherrschen
  • Informationsraum strukturieren und in solchen Strukturen navigieren können (Zugreifen auf Informationen, Informationen verteilen können)
  • Rechnernetze als System begreifen
  • Sensibilität von Daten begreifen und damit verbundene Schutzmechanismen bewusst anwenden

Schwerpunkte des Informatikunterrichtes

Der Informatikunterricht im allgemein bildenden Schulwesen ist von der Auffassung der Informatik als Strukturwissenschaft geprägt worden. Aktuelle Entwicklungen in Forschung und Ausbildung erweitern die Bedeutung der Informatik in Richtung auf eine Technikwissenschaft. Neuere Untersuchungsgebiete sind innerhalb der Fachdisziplinen entstanden. Neben den etablierten Schwerpunkten der Kerninformatik

  • Algorithmen und Datenstrukturen
  • Programmiersprachen
  • Rechnerarchitekturen und Betriebssysteme
  • Theoretische Informatik

entwickelt sich die angewandte Informatik mit den vier Gebieten

  • Software Engeneering
  • Datenbank- und Informationssysteme
  • Künstliche Intelligenz und Robotik
  • Mensch-Maschine-Kommunikation

Eine fundamentale Idee

... ist bezüglich eines Gegenstandbereiches ein Denk-, Handlungs-, Beschreibungs- oder Erklärungsschema, welches

  • in verschiedenen Bereichen vielfältig anwendbar oder erkennbar ist (Horizontalkriterium)
  • auf jedem intellektuellen Niveau aufgezeigt und vermittelt werden kann (Vertikalkriterium)
  • zur Annäherung an eine gewisse idealisierte Zielvorstellung dient, die jedoch faktisch möglicherweise unerreichbar ist (Zielkriterium)
  • in der historischen Entwicklung des Bereiches deutlich wahrnehmbar ist und längerfristig bestehen bleibt (Zeitkriterium)
  • in Bezug zur Sprache und Denken des Alltags und der Lebenswelt steht

fundamentale Idee nach Prof. Schwill Uni Potsdam

fundamentale Idee der Informatik

Es kann nicht das Ziel von neuen Empfehlungen sein, neueste Inhalte der Fachwissenschaft ungefiltert auf die Schule zu übertragen. Empfehlungen müssen jedoch einen Rahmen bereitstellen, in dem neuere Entwicklung gen in exemplarischer Weise eingebunden werden können, um Ausweitungen und Neuorientierungen zu ermöglichen.
Ausgehend von einem phänomenologischen Ansatz in der informationstechnischen Grundbildung setzt die vertiefende informationstechnische Bildung in der Form des Informatikunterrichts auf eine schrittweise Einführung fachsystematischer Arbeitsweisen bis hin zur Wissenschaftspropädeutik in der gymnasialen Oberstufe. Für eine weitere Ausgestaltung und Neuorientierung des Informatikunterrichts im allgemeinbildenden Schulwesen wird hier ein konzeptionelles Modell zugrunde gelegt, in dessen Mittelpunkt die Informatik als Wissenschaft steht. Die frühere algorithmische Sichtweite vom Problem zur Maschine wird erweitert um den Blick auf die Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und den Methoden und Werkzeugen der Informatik. Als ordnende Kategorien werden daher die drei Bezugspunkte Mensch-Maschine-Problem definiert. Sie stellen Fixpunkte zur Entwicklung eines Ordnungsschemas dar, von dem aus Lehrpläne, Kursthemen und die Schwerpunkte für den Informatikunterricht formuliert werden können. Das Ordnungsschema enthält die drei Perspektiven:
  • Mensch-Maschine-Interaktion
  • verteilte Systeme (Funktionalität, Komponenten, Client-Server)
  • Internetprotokoll (Vorschriften, Bestandteile, Adressen, Zustellung)
  • Basismechanismen der Informationssicherheit (Verschlüsselung, Authentifizierung, Zugriffsschutz, digitale Signaturen)
  • Computergestützte Gruppenarbeit)
  • Werkzeuge und Methoden der Problemlösung
  • Modellierung und Strukturierung von Wirklichkeit
  • Kennen lernen von Anwendungen der Computertechnik aus vielen Lebensbereichen, insbesondere zur Speicherung und Verarbeitung großer Datenmengen, zur Erstellung und Bearbeitung von Texten, zur Steuerung von Abläufen in der Produktion, zur Modellbildung und Erstellung von Prognosen, zur Erkenntnisgewinnung durch Simulation sowie deren Beurteilung und Wertung
  • Untersuchen von Grundstrukturen und Arbeitsweisen beim Einsatz informationsverarbeitender Technik als Werkzeug zum Erfassen, Speichern, Verarbeiten und Übertragen von Daten mit dem Ziel des Erfassens zugrundeliegender Prinzipien der Problemlösung einschließlich ihrer Übertragung auf andere Anwendungsfälle
  • Erlernen von Arbeitstechniken zur Lösung von Problemen, insbesondere zu einer praktikablen Modellbildung und zu deren Realisierung in einer geeigneten Programmiersprache oder einem vorhandenen Programmsysteme
  • Erfassen der Möglichkeiten und Grenzen moderner informationsverarbeitender Technik in Ausbildung und Beruf sowie deren Chancen und Gefahren im Alltag
  • Beurteilen des Verhältnisses des Menschen zur Technik und deren weitreichende Auswirkungen sowie die Herausbildung von Fähigkeiten zur Orientierung in künftigen Entwicklungen
Standpunkte zum Informatikunterricht am sächsischen Gymnasium
  1. Informatische Bildung ist der Teil der Allgemeinbildung, der die Welt unter informationellen Aspekten betrachtet. Bezugswissenschaft ist die Informatik, welche allgemeine Gesetzmäßigkeiten untersucht, die den diesbezüglichen Prozessen in Gesellschaft, Natur und Technik zu Grunde liegen.
  2. Beim derzeitigen Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft verändert der Umgang mit Informationen und komplexen informationsverarbeitenden Systemen in zunehmendem Maße die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen. Dies erfordert eine umfassende informatische Bildung der heranwachsenden Generation
  3. Der Umgang mit Informationen und Informatiksystemen avanciert in einer Informationsgesellschaft zu einer Kulturtechnik. Dies verlangt ein systematisierendes Fach im Anschluss an die Orientierungsstufe.
  4. Das Unterrichtsfach Informatik schafft die notwendigen Grundlagen für den verantwortungsbewussten und sachkompetenten Umgang mit Informatiksystemen. Es ergänzt und erweitert den traditionellen Fächerkanon und schafft somit die Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Handeln in einer Informationsgesellschaft.
  5. Der Informatikunterricht im allgemeinbildenden Bereich orientiert sich an folgenden Leitlinien:
  • Interaktion mit Informatiksystemen
  • Wirkprinzipien von Informatiksystemen
  • Informatische Modellierung
  • Wechselwirkungen zwischen Informatiksystemen, Individuum und Gesellschaft
  1. Damit erhalten die Schüler eine von technischen Spezifikationen unabhängige Ausbildung und werden befähigt, sich mit aktuellen und zukünftigen Entwicklungen kritisch auseinander zu setzen.
Aufgabe der allgemeinbildenden Schule muss es sein, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben in einer Informationsgesellschaft vorzubereiten und allen Schülerinnen und Schülern unabhängig vom Geschlecht, der Herkunft und den sozialen Verhältnissen einen gleichberechtigten Zugang zu den informatischen Denk- und Arbeitsweisen und den modernen Informations- und Kommunikationstechniken zu garantieren.
So wie die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen nicht nebenbei in anderen Fächern gelernt werden, müssen auch die Grundlagen des Umgangs mit Informatiksystemen frühzeitig und in einem eigenen Fach erworben werden, wobei erste Grundkenntnisse und -fertigkeiten bereits im Rahmen des vorfachlichen Unterrichts der Primarstufe vermittelt werden müssen.

4. Anforderungen an einen modernen Informatikunterricht history menue scroll up
Aufgabe der allgemeinbildenden Schule muss es sein, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben in einer Informationsgesellschaft vorzubereiten und allen Schülerinnen und Schülern unabhängig vom Geschlecht, der Herkunft und den sozialen Verhältnissen einen gleichberechtigten Zugang zu den informatischen Denk- und Arbeitsweisen und den modernen Informations- und Kommunikationstechniken zu garantieren.
So wie die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen nicht nebenbei in anderen Fächern gelernt werden, müssen auch die Grundlagen des Umgangs mit Informatiksystemen frühzeitig und in einem eigenen Fach erworben werden, wobei erste Grundkenntnisse und -fertigkeiten bereits im Rahmen des vorfachlichen Unterrichts der Primarstufe vermittelt werden müssen.
  Leitlinien
  • Wirkprinzipien von Informatiksysteme
  • Interaktion mit Informatiksystemen
  • Informatische Modellierung
  • Wechselwirkungen zwischen Informatiksystemen, Individuum und Gesellschaft
Interaktion mit Informatiksystemen

Die Schülerinnen und Schüler sollen sich einen Vorrat an Grundstrategien und -methoden aneignen und auf analoge Situationen in ihre Lebenswelt transferieren, um Informationen zu beschaffen, zu strukturieren, zu bearbeiten, aufzubewahren und wiederzuverwenden, darzustellen, zu interpretieren, zu präsentieren und zu bewerten. Sie sollen in globalen Informationsräumen navigieren und recherchieren können. Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Lage sein, sich selbständig in die Nutzung von Informatiksystemen einzuarbeiten, zur Lösung von Problemen adäquate Werkzeuge auszuwählen und anzuwenden. Dabei sollen sie auch Aspekte der Software-Ergonomie, der menschengerechten Gestaltung von Informatiksystemen sowie der Authentizität von Informationen beachten.

Wirkprinzipien von Informatiksystemen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen, wie Informatiksysteme aufgebaut sind, nach welchen Funktionsprinzipien ihre Systemkomponenten zusammenwirken und wie diese sich in größere Systemzusammenhänge einordnen lassen. Dazu lernen sie grundlegende Ideen und Konzepte (wie z. B. die Digitalisierung und die Kodierung, die von-Neumann-Architektur, die universelle Maschine), die Wirkungsweise wichtiger Bestandteile heutiger Informatiksysteme (z. B. Prozessor, Speicher, Bussysteme), Prinzipien, Verfahren und Algorithmen (beispielsweise Protokolle, kryptologische Verfahren, Suchverfahren, Grafikalgorithmen) und den prinzipiellen Aufbau komplexerer Informatiksysteme (beispielsweise lokale Datenbanksysteme, verteilte Systeme) kennen.

Informatische Modellierung

Die Schülerinnen und Schüler verstehen , dass jedes Informatiksystem das Ergebnis des informatischen Modellierens eines Weltausschnittes ist, das nach seiner Fertigstellung als Bestandteil der realen Welt mit allen Eigenschaften eines unvollständigen, künstlichen Systems wirkt. Sie beurteilen Software als ein informatisches Modell, das nach einer Problemanalyse als ein von Menschen gemachtes reduziertes Abbild der Realität entwickelt und auf dem Informatiksystem implementiert wird. Sie können Modelle klassifizieren, Modifikationen vornehmen, kennen Modellierungstechniken und können sie anwenden. Die bei der Analyse von Informatiksystemen kennengelernten Modellierungstechniken ermöglichen den Schülern auch ganz allgemein die Strukturierung und Beherrschung großer und komplexer Informationsmengen.

Wechselwirkungen zwischen Informatiksystemen, Individuum und Gesellschaft

Erst durch die Kenntnis von Anforderungen, Möglichkeiten und Anwendungsfolgen, einschließlich Risiken des Einsatzes komplexer Informatiksysteme, werden Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, sich verantwortungsbewusst an der Gestaltung und dem Einsatz dieser Technologie zu beteiligen und ihre Zukunft menschengerecht zu gestalten. Dazu setzen sie sich auch mit normativen und ethischen Fragen auseinander, die z. B. den Zugriff auf und die Verwendung von Daten, auch personenbezogenen, sowie den Umgang mit dem Urheberrecht betreffen. Aus der Kenntnis der Wirkungen des Einsatzes von Informatiksystemen auf Individuen und Gesellschaft heraus sollen sie Kriterien für menschengerechte Technikgestaltung und deren sozialverträglichen Einsatz entwickeln können.

Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz
Die Schüler
  • erwerben Kenntnisse zu Prinzipien und Methoden der Fachwissenschaft Informatik, wie zum Beispiel Digitalisierung, Kodierung, Modellbildung, Modularisierung und Strukturierung
  • entwickeln Fähigkeiten zur Problemlösung durch Anwendung von Werkzeugen und Verfahren der Informatik
  • gewinnen grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten zum Erschließen, zum Austausch und zur Verarbeitung von Informationen mit modernen Informations- und Kommunikationssystemen
  • wissen, dass es Probleme gibt, die sich mit einem Computer nicht oder nur schlecht bearbeiten lassen
Die Schüler
  • können Methoden der modernen Softwareentwicklung beim Bearbeiten von Problemen anwenden
  • sind in der Lage, Probleme zu erkennen, zu analysieren, unterschiedliche Lösungsstrategien zu entwickeln und zu erproben, geeignete Informatiksysteme zur Problemlösung auszuwählen und situationsgerecht einzusetzen, die Ergebnisse richtig zu interpretieren und in geeigneter Form zu repräsentieren
Die Schüler
  • vertiefen beim Bearbeiten von Problemen ihre Strategien zum gemeinsamen Lernen und Arbeiten mit einem Partner oder in der Gruppe
  • sind in der Lage, Verantwortung für die gemeinsame Arbeit und für die Präsentation der Ergebnisse wahrzunehmen
Die Schüler
  • gewinnen die Einsicht, dass die umfassende Anwendung der Informations- und Kommunikationstechniken vielschichtige Auswirkungen auf unser Leben hat und dass sich daraus eine besondere Verantwortung gegenüber den Menschen, der Gesellschaft und der Natur begründet
  • erkennen ihre besondere Verantwortung bei der planvollen und ausdauernden Arbeit mit einem Partner oder in einer Gruppe
  • sind in der Lage, eigene Arbeitsergebnisse kritisch zu werten

Kompetenzmodell für den Informatikunterricht

Sekundarstufe I
  • Aufbau, Arbeitsweise und Klassifikation typischer Informatiksysteme sind zu erlernen
  • Rechnerarchitektur, Rechnernetze, Betriebssysteme und die Daten- und Algorithmenstrukturen werden als Grundkonzepte der Informatik thematisiert
  • in die Digitalisierung und Kodierung von Informationen zu Daten wird zielgerichtet eingeführt.
  • Informationsräume (Verzeichnisstruktur, Hypertext, Datenbank, Rechnernetz) werden strukturiert.
  • das Klassifizieren von Objekten und die Konstruktion objektbasierter Lösungen wird als wesentliche Strategie der Informatik erlernt
  • die Sensibilisierung für Datenschutz und Datensicherheit ist um den Bereich der Informations- und Kommunikationssysteme zu erweitern
Sekundarstufe II
  • Grundkonzepte der Berechenbarkeit und Entscheidbarkeit werden anschaulich eingeführt
  • Schrittweise wird die Abstraktion von den Anwendungen zur Fachsystematik weiterentwickelt
  • Im Bereich der Rechnerarchitektur sind alternative Konzepte (z. B. neuronale Netze) zu erarbeiten
  • Einführung in die systematische Software-Entwicklung
  • Beurteilungsfähigkeit bezüglich der Zuordnung von Aufgabenklassen zu den verschiedenen Sprachkonzepten (funktional, prädikativ, imperativ) ist zu entwickeln
  • Verständnis für Komplexitätsmaße und Komplexitätsklassen
  • breiter Raum für informatisches Modellieren

5. Praktisch realisierbare Ziele des Informatikunterrichts history menue scroll up
„Uns muss klar sein, dass der Schüler mit unbestimmten (teilweise völlig falschen) Vorstellungen den Informatikunterricht aufnimmt. Deshalb muss es ein strategisches Ziel sein, diese Vorstellungen zu korrigieren und dem Schüler die 'Wissenschaft Informatik' nahezubringen, bestehende Ansichten und Leitbilder durch das algorithmische Prinzip dieser Wissenschaft zu ersetzen und so den Schüler befähigen, seinen (aber eben einen qualitativ höheren) Zugang zur informationsverarbeitenden Technik zu finden! Es ist nicht damit zu rechnen, dass diese innerhalb eines kurzen Zeitraumes eintritt.“

Rost, am 03.11. 2008

„Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen.“

Demokrit, griech. Philosoph, geb. um 460 v. Chr. Todesdatum unbekannt 

 

Unterrichtsziele


6. Unterrichtsplanungen history menue scroll up
Basis der Arbeit sind die gültigen Lehrpläne sowie die für das jeweilige Fach verabschiedeten EPA's. Dazu kommen, wie das auch das Fach Mathematik angedacht hat, die Bildungsstandards - in diesem besonderen Falle für das Fach Informatik hinzu.
... und da diese Komponenten die Basis unserer Unterrichtsarbeit bilden, hier nochmals alles in der Übersicht:

der Lehrplan Informatik/Gymnasien in Sachsen aus dem Schuljahr 2004/05 gibt's hier mit 165 KByte als .ZIP-Archiv und  Lehrpläne  zum direkten   Lesen  - mit Stand: 15.9.07

  • die EPA hier mit 725 KByte als ZIP-Archiv und zum direkten Lesen (dann allerdings mit 1,235 MByte) als .PDF-Datei

Bildungsstandards des Informatikunterrichts

Unterrichtsplanung des laufenden Schuljahres Klasse 7 ...
Stoffeinheitenplanung der Jahrgangsstufe 7 Stoffeinheitenplanung auf den Kalender ... Zielstellungen für die Stoffeinheitenplanung  ... Pädagogische Grundintentionen ...

Stoffverteilungs-Plan Klasse 7

aktuelle Stoffeinheitenplanung Klasse 7

Unterrichtsziele Klasse 7

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Unterrichtsplanung des laufenden Schuljahres Klasse 8 ...
Stoffeinheitenplanung der Jahrgangsstufe 8 Stoffeinheitenplanung auf den Kalender ... Zielstellungen für die Stoffeinheitenplanung  ... Pädagogische Grundintentionen ...

Stoffverteilungs-Plan Klasse 8

aktuelle Stoffeinheitenplanung

Unterrichtsziele Klasse 8

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Unterrichtsplanung des laufenden Schuljahres  Klassenstufe 9/10 ...
Stoffeinheitenplanung der Jahrgangsstufen 9 & 10 Stoffeinheitenplanung auf den Kalender ... Zielstellungen für die Stoffeinheitenplanung  ... Pädagogische Grundintentionen ...

Stoffverteilungs-Planung Sek. II

aktuelle Stoffeinheitenplanung

Kursziele Sek. II

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Unterrichtsplanung des laufenden Schuljahres  Sek. II ...
Stoffeinheitenplanung der Jahrgangsstufen ... Stoffeinheitenplanung auf den Kalender ... Zielstellungen für die Stoffeinheitenplanung  ... Pädagogische Grundintentionen ...

Stoffverteilungs-Planung Sek. II

aktuelle Stoffeinheitenplanung

Kursziele Sek. II

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik


7. Verwandte Themen history menue scroll up

Wo fängt man hier an, geschweige denn davon zu reden, wo man aufhört. Läuft doch in diesem Punkt die gesamt Informatik und die Problemklasse Computer zusammen. Aber merke: Informatik ist nicht gleich Computer - dies als goldenen Worte aller derjenigen, die da meine, weil sie gerne etwas mit Computern machen, seien sie die geborenen Informatiker.
Bereich Pädagogik

Schulrechtliche Bestimmungen in Sachsen - Belehrungen und Hinweis auf gültige Verordnungen

Bildungsstndort Deutschland

Leitlinien und Prinzipien des Informatikunterrichts

Paradigmen des Informatikunterrichts

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Medienkompetenz oder informatische Bildung

Bewertung und Zensierung

 fächerverbindender Unterricht

Informatik-Projekte am Gymnasium Flöha

der Pitko

Informatikprüfung

Informatik-Wettbewerbe

Bereich Informatik

Logische Struktur einer CPU

Informatik

Pardigmen des Informatikunterrichts

Bereich Begriffswelt der Informatik

 der Informationsbegriff

Signale

Nachrichten

Wissen

Systembegriff

Modellbegriff

Simulation

Denken und Sprache

Zahlen, Daten und Datentypen

Gegenläufigkeit und Verklemmung

   
Bereich Netzwerke und Datensicherheit

Secuirty-Syteme in Netzwerken

Server-Management

Local Area Network - kurz: LAN

Netzwerkdienste

Netzwerk-Management

OSI Referenz-Layer

Netzwer-Topologie

Terminalserver

Ethernets

Bereich Kryptologie

Grundlagen der Kryptologie

Allgemeines zur Verschlüsselung

Steganografie

CÄSAR-Chiffre

Vigenère-Chiffre

der Babbage bzw. Kasiski-Test

Angriff auf den ENIGMA-Chiffre: Projekt ULTRA- oder Shark

   
Bereich Programmierungstechnik

Programme

Programmierung

Programmiersprachen

Software-Engeneering

Datentypen - sind ja auch besond're Typen gewesen ;-)

Logo der Struktogramme

EVA-Prinzip & Objekt-, Attribut-, Operatiosnbeziehung

Modultechnik

Intel-Interrupt

Bereich Mikroprozessor- und Controllertechnik

der LC-80

POLYCOMPUTER

Z80-CPU

Mnemonic-Code-Notation

höhere Programmierwerkzeuge

... und so funktioniert ein Computer

 

die beliebte alphabetisch sortierte Schnell-Liste

die beliebte numerisch sortierte Schnell-Liste

Allgemeine FLAG-Wirkung

FLAG-Wirkung auf OP-Code-Gruppen

Alphabetisch sortierte Dokumentation

FLAG Teile I

FLAG Teile 2

Allgemeine Funktionssymbolik

Der LC-80 Simulator

Microcontroller

   
Bereich Rechentechnik und Betriebssysteme

Computergeschichte

von-Neumann-Architektur

Logo der Parallelrechnersystemee

Betriebssysteme

   



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost Oktober 2003

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

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