Stoffverteilungsplan Informatik Sec. II 2008/09 history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 07.11.08 07:59:51
Persönlicher Eindruck des Autors: in Deutschland herrscht Bildungsnotstand, Lehrermangel, Mangel gegenüber allgemeinen Normen und Werten, Mangel an Leistungsbereitschaft sowie Ungerechtigkeit in der Gesellschaft. Neuem gegenüber ist man skeptisch wenn's nicht mit dem Aufmacher "... absoluter Tiefstpreis" & Co. verbunden ist. Und so haben wir auch allerorten die Resultate tiefster Preise: Plunder und Stückwerk. Das Unterrichtsfach Informatik in der deutschen Bildungs-Kleinstaaterei zeigt dies eigentlich auf eklatante Art und Weise - interessiert aber niemanden. Das heißt, eine Gruppe interessiert's schon: die der heutigen Informatiklehrer sowie die der zukünftigen Informatikstudenten - bemüht sich letztere Gruppe nicht in einer gehörigen Portion Selbststudium um das nötige Basiswissen, so ist's um sie nach dem ersten Studienjahr geschehen.

PS: des Autors: dies ist eine ganz persönliche Meinung und nicht gültig für die breite Öffentlichkeit, wenngleich sie wahrscheinlich wahr ist!

1. Grundlagen
2. Informatik-Lehrpläne in Sachsen
3. Konkreter Stoffverteilungsplan
4. Praktisch realisierbare Ziele des Informatikunterrichts
5. Unterrichtsvorbereitungen
6. Verwandte Themen

Informatikunterricht

 

Stoffverteilungs-Logo

begrenzt verwendbar - selbst aufpassen, ab welcher Stelle es Blödsinn wird ;-)

Wissen für Fortgeschrittene

der Artikel ist nicht neu - aber immer noch zutreffend

Unterrichtsplanung des laufenden Schuljahres ...
Zielstellungen bezogen auf die Stoffeinheitenplanung  ... Pädagogische Grundintentionen ... Ziele des Informatikunterrichts ...

Kursziele Sek. II

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Unterrichtsziele

Informatiklehrer, verzage nicht! Ist einer Deiner Schüler besser, als Du? Was kann Dir besseres passieren? Du bist sicher  "mit Schuld" an seiner Perfektion", denn: "... der nach mir kommt, soll (muss) besser sein, als ich!" (in leichter Abwandlung (das mit dem "muss"!)

Leonardo da Vinci


1. Grundlagen history menue scroll up
EPA - Einheitliche Prüfungsanforderungen - in Deutschlands Bildungssystem eher der formale Akt, um sagen zu können: ".... seht mal alle her - das können unsere Schüler". Natürlich ohne den Nachweis, ob sie das auch wirklich können. Folgerichtig können sie's auch nicht. Noch schlimmer: eine ganze Reihe von Informatiklehrern an sächsischen Gymnasien wissen weder um die Existenz, geschweige denn, den Inhalten dieses Dokuments. Dabei wird's einem schlecht, was da alles drin steht. Informatikunterricht ohne qualifiziertes Personal - das geht am sächsischen Gymnasien. Wie auch nicht - sind ja keine ausgebildeten Lehrer in hinreichender Zahl vorhanden.
... und da diese Komponenten die Basis unserer unterrichtsarbeit bilden, hier nochmals alles in der Übersicht:

2. Stoffverteilungsplan, Themenauswahl, Übungs- sowie Kontrollphasen history menue scroll up
Für die Schülerhand ist das Argument bedeutsam, dass hier zwei Schuljahre an reinem Inhalt sowie notwendige Zusammenfassungen, Übungen, aber auch LK's aller Art in der Zeitschiene gebunden sind. Ich beschreibe hier also den Weg vom Frischling bis zum gebackenem Abiturienten.
Ziele für den Wahlgrundkurs Informatik Sek. II:

Umgehen mit Daten und Informationen

Die Schüler beherrschen vielfältige Strategien zur Verarbeitung von Daten, können problemadäquate Informatiksysteme auswählen und verwenden.
Sie vertiefen ihr Wissen zu Datenbanken und arbeiten mit verschiedenen Datenbankmanagementsystemen.
Die Schüler bewerten Informationen, deren Daten mit Informatiksystemen bearbeitet wurden. Sie kennen Manipulationsmöglichkeiten und Fehlerquellen im Prozess der Datenverarbeitung.

Kennen lernen von Aufbau und Funktionalität ausgewählter Informatiksysteme

Die Schüler sind in der Lage, Aufbau und Wirkungsweise von einfachen und vernetzten Informatiksystemen sowie die Prinzipien der Datenübertragung anhand verfeinerter Modelle zu erklären.
Sie können das erworbene Wissen über Informatiksysteme in verschiedenen Bereichen anwenden.

Modellieren von Zuständen und Abläufen

Die Schüler erarbeiten einen systematischen Überblick zu verschiedenen Arten informatischer Modelle.
Sie können Verarbeitungsprozesse von Daten, Struktur und Aufbau von Informatiksystemen sowie Mensch-Maschine-Interaktionen modellieren.
Sie wählen problemadäquate Modellierungsmethoden aus und wenden diese an.

Realisieren von Problemlöseprozessen

Die Schüler wenden die Phasen von Problemlöseprozessen systematisch an.
Sie werten Problemlösungen kritisch und können diese unter verschiedenen Aspekten beurteilen.
Die Schüler kennen Beispiele von Problemen, die mit informatischen Werkzeugen nicht oder nur teilweise lösbar sind.
Sie kennen einfache und komplexe Algorithmen- und Datenstrukturen und setzen diese unter Verwendung von Programmiersprachen um.

Bewertung von gesellschaftlichen Aspekten der Informatik

Die Schüler besitzen Einsichten in Entwicklungen von Informatiksystemen und zu Perspektiven der Informatik
im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext.
Die Schüler setzen sich mit Anforderungen an den Datenschutz auseinander.
Sie bewerten Maßnahmen zur Datensicherheit.

Lehrplanvorgaben:

Lernbereich 1: Kommunikation in Netzen 8 Ustd.
Lernbereich 2: Informatische Modelle 4 Ustd.
Lernbereich 3: Sicherheit von Informationen 12 Ustd.
Lernbereich 4: Datenstrukturen und Modularisierung 10 Ustd.
Lernbereich 5: Algorithmen 18 Ustd.
Lernbereich 6: Datenmodellierung und Datenbanken 26 Ustd.
Lernbereich 7: Wissenschaft Informatik 4 Ustd.
Lernbereich 8 A: Theoretische Informatik – Theoretische Grundlagen von Programmiersprachen 14 Ustd.
Lernbereich 8 B: Technische Informatik – Hardware und Prozessdatenverarbeitung 14 Ustd.
Lernbereich 8 C: Praktische Informatik – Vertiefte Programmierung 14 Ustd.
Wahlpflicht 1: Dynamische Datentypen 4 Ustd.
Wahlpflicht 2: Suchalgorithmen 4 Ustd.
Wahlpflicht 3: Computergrafik im Alltag 4 Ustd.
Wahlpflicht 4: Programmieren von Grafiken 4 Ustd.

verbleibt für die neue Sek. II beginnend 2008:
Lernbereich 1 Kommunikation in Netzen 8
Lernbereich 2 Informatische Modelle 4
Lernbereich 3 Sicherheit von Informationen 12
Lernbereich 4 Datenstrukturen und Modularisierung 10
Lernbereich 5 Algorithmen 18
Lernbereich 6 Datenmodellierung und Datenbanken 26
Lernbereich 7 Wissenschaft Informatik 4
Lernbereich 8 B Technische Informatik – Hardware und Prozessdatenverarbeitung 14
Wahlpflicht 2 Suchalgorithmen 4
 

Gesamtstundenzahl

110
 

verplante Wochen

55

Zusammensetzung der gewählten Themen für den Kurs Informatik Sek. II Schuljahr 2008/2009

Lernbereich 1 - 8h Stunde Lehrplanvorgabe Stundenthema Schwerpunkte Organisation Bemerkungen
Kommunikation in Netzen

Zielstellungen

1. Stunde Kennen grundlegender Kommunikationsebenen Kommunikation in unserer Umwelt
  • Mensch – Mensch
  • Mensch – Maschine
  • Maschine – Maschine
Kommunikation  
  2. Stunde

Kennen wesentlicher Strukturen vernetzter Systeme

Technische Kommunikation
  • Vernetzung und Kooperation in Wissenschaft und Gesellschaft
  • Vor- und Nachteile von Vernetzung

 

 
  3. bis 6. Stunde Übertragen der Kommunikationsebenen und
Vernetzungsstrukturen auf Computernetz
  • Schichtenmodell
  • Dienste im Intra- und Internet

Beherrschen des bewussten Umgangs mit ausgewählten Netzdiensten

Netzwerkorganisation
  • einfache Kommunikationsprotokolle
  • Leitungs- und Paketvermittlung
  • dynamische und statische Adressierung
Netzwerk mit eBLOCKS

 

 
  7. und 6. Stunde

Einblick gewinnen in Dokument- und Inhaltsmanagement

Client-Server-Archtektur
  • Einsatz spezifischer Applikationen

  • Rechtestruktur

Testnetzwerkumgebung "Maerchenwald"  
Lernbereich 2 - 4h Stunde Lehrplanvorgabe Stundenthema Schwerpunkte Organisation Bemerkungen
Informatische Modelle

Zielstellungen

1. bis 2. Stunde Einblick gewinnen in die Systematik informatischer Modellierung

Klassifizierung von Modellen in der Informatik nach Abstraktionsgrad, Darstellungsart, Zielorientierung
 

Modellbegriff
  • konkretes oder gedankliches Abbild oder Vorbild von Realität und Virtualität
  • Ziel der Modellierung
  • Anforderungen und Grenzen
Kommunikation  
  3. bis 4. Stunde Anwenden auf informatische Problemstellungen Modellieren informatischer Probleme
  • Schrittfolge bei der Modellbildung
  • Nutzen eines Modellierungswerkzeuges
   
Lernbereich 3 - 12h Stunde Lehrplanvorgabe Stundenthema Schwerpunkte Organisation Bemerkungen
Sicherheit von Informationen

Zielstellungen

1. Stunde Kennen von Anforderungen an die Informationssicherheit Informationssicherheit
  • Vertraulichkeit
  • Integrität
  • Authentizität
  • Verbindlichkeit/Anerkennung

 

 
  2. Stunde Einblick gewinnen in die Kryptologie im gesellschaftlichen Kontext Notwendigkeit und Missbrauch kryptographischer Verfahren
  • Kryptographie
  • Kryptoanalyse
  • Verschlüsselung und Entschlüsselung an Beispielen
  • Kennen von Verfahren zur Gewährleistung der Vertraulichkeit
 
  3. bis 6. Stunde klassische Verfahren: Cäsar-Chiffre, Vigenere-Verschlüsselung, Prinzip der Enigma Praktische Verschlüsselungsverfahren
  • Verfahren mit geheimem Schlüssel: DES, AES, SSL
  • RSA-Verfahren, ElGamal
  • nicht kryptographische Verfahren
  • Steganographie
 
  7. bis 8. Stunde Kennen von Verfahren zur Gewährleistung der Integrität und Authentizität

 

 
  • One-Way-Hash Funktion
  • elektronische Unterschrift
Einwegfunktionen

DES & RSA-Verfahren

 
  9. bis 12. Stunde Beherrschen der Nutzung von Verfahren zur Gewährleistung
der Sicherheit von Informationen
 
  • Einsatz von Werkzeugen
  • Umsetzung einfacher Verfahren mit einer Programmierumgebung
   
 

5. Unterrichtsvorbereitungen history menue scroll up
Basis der Arbeit sind die gültigen Lehrpläne sowie die für das jeweilige Fach verabschiedeten EPA's. Dazu kommen, wie das auch das Fach Mathematik angedacht hat, die Bildungsstandards - in diesem besonderen Falle für das Fach Informatik hinzu.

aktuelle Stoffeinheitenplanung

 

6. Verwandte Themen history menue scroll up

Wo fängt man hier an, geschweige denn davon zu reden, wo man aufhört. Läuft doch in diesem Punkt die gesamt Informatik und die Problemklasse Computer zusammen. Aber merke: Informatik ist nicht gleich Computer - dies als goldenen Worte aller derjenigen, die da meine, weil sie gerne etwas mit Computern machen, seien sie die geborenen Informatiker.

Schulrechtliche Bestimmungen in Sachsen - Belehrungen und Hinweis auf gültige Verordnungen

Bildungsstndort Deutschland

Leitlinien und Prinzipien des Informatikunterrichts

Paradigmen des Informatikunterrichts

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Medienkompetenz oder informatische Bildung

Bewertung und Zensierung

 fächerverbindender Unterricht

Informatik-Projekte am Gymnasium Flöha

der Pitko

Informatikprüfung

 



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost am 19. August 2008

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

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