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Die landläufige Vorstellung,
dass der Informatiker pausenlos am Bildschirm sitzt und programmiert, ist
nicht mehr zutreffend. Tatsächlich kostet in der Regel das Programmieren nur
einen kleinen Teil der Arbeitszeit, und diese Tätigkeit hat vorwiegend
Routinecharakter bekommen. Durch immer bessere Programmunterstützung wird
sie weiter erleichtert. Andere, oft viel interessantere Aufgaben sind: |
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- Analyse von Problemen und Prozessen in Wirtschaft, Finanazwesen,
Technik, Gesundheitswesen, Umweltschutz, bei der Filmproduktion u. v. a.,
für die die Rechentechnik eingesetzt werden soll
- Erarbeiten von Lösungskonzepten und Finden von Strukturen, Methoden
und Algorithmen, die den Aufgaben entsprechen
- Bewertung und Auswahl dafür geeigneter Programme (Software) und deren
Verbindung zu arbeitsfähigen Systemen
- Einführung und Erprobung der Systeme in der Praxis und Bearbeitung der
damit verbundenen sozialen, ökologischen und ökonomischen Belange
- Lehrtätigkeit an Schulen und Gymnasien - Weiterbildung für Erwachsene
- Beratung und Betreuung von Kunden, die die Rechentechnik und Programme
anwenden wollen, aber selbst keine Informatikkenntnisse besitzen
- Arbeit in der Forschung und Entwicklung zum weiteren Ausbau des Hard-
und Softwarepotentials
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Informatik ist die Wissenschaft von der systematischen und effektiven
Problemlösung und die Abarbeitung solcher Lösungen auf Computern - sie ist
nicht die Wissenschaft von den Computern. Solche Probleme sind zum Beispiel
die Algorithmen, die Zahlentheorie, die Steuerungstechnik und die
physikalisch/elektrischen Bedingungen der Datenfernübertragung. Aber auch
die Untersuchung mathematischer Theorien und ihre Umsetzung in der Praxis
spielen in der Informatik eine Rolle - z. B. die Chaostheorie und ihre
Anwendung bei Wetterprognosen. |
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Wesen der Informatik ist:
- die automatisierte Erfassung,
- das automatische Verarbeiten von Daten,
- Speicherung von Daten,
- Übertragung von Daten
- die Ausgabe von Daten
- die Suche nach effizienten Algorithmen und
- die Frage, ob sich diese auf einem Computer umsetzen lassen
Zentraler Gesichtspunkt ist das automatische Verarbeiten von Daten mit
dem Ziel, Arbeiten, die für den Menschen zu aufwendig sind oder zu denen er
mit seinen Fähigkeiten überhaupt nicht in der Lage ist, ei-ner Maschine zu
übertragen. Grundsätzlich ist dabei zu beachten, dass in der Informatik der
Problemerhaltungssatz gilt: Die Summe aller Probleme ist konstant! |