Die ABC-Vermutung history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 04.03.10 09:37:54

Die abc-Vermutung ist eine 1985 von Joseph Oesterlé und David Masser aufgestellte mathematische Vermutung. Dabei geht es um eine Eigenschaft von Tripeln von zueinander teilerfremden natürlichen Zahlen, bei denen die dritte die Summe der beiden anderen ist.
Anschaulich gesprochen geht es darum, dass natürliche Zahlen mit zahlenmäßig vielen mehrfach auftretenden Primfaktoren – so genannte hochpotente oder auch „reiche Zahlen“ – vergleichsweise selten vorkommen. In Anlehnung an eine Definition von B. Mazur kann eine natürliche Zahl als multiplikativ hochpotent bezeichnet werden, wenn ihre Binärdarstellung wesentlich länger ist als die Binärdarstellung ihres größten quadratfreien Teilers, also dem Produkt aller enthaltenen Primfaktoren. Dann besagt die abc-Vermutung für zwei teilerfremde, multiplikativ hochpotente Zahlen n1 und n2, dass weder ihre Summe n1 + n2 noch ihre Differenz n1 − n2 multiplikativ hochpotent sein kann, eventuell mit Ausnahmen, wenn max(n1,n2) klein ist.
Die Vermutung ist bisher weder bewiesen noch widerlegt, sie gilt aber wegen ihrer Schwierigkeit und mehr noch wegen ihrer Bedeutung als prominenter Nachfolger der gelösten Fermatschen Vermutung (neuer „Heiliger Gral“). Dorian Goldfeld bezeichnete sie gar als wichtigstes ungelöstes Problem der diophantischen Analysis. Es ist bereits eine Vielzahl weitreichender zahlentheoretischer Aussagen bekannt, die aus der Gültigkeit der abc-Vermutung folgen würden.
1. Problembeschreibung
2. Hintergründe und Zusammenhänge - Einordnung in Klassen
3. Lösungsalgorithmen
4. Programmvorschläge
5. Zusammenfassung
6. Weiterführende Literatur
7. Linkliste zum Thema
8. Verwandte Themen

Probleme & Problemlösungsverfahren

Logo für die ABC-Vermutung

begrenzt verwendbar - selbst aufpassen, ab welcher Stelle es Blödsinn wird ;-)

Informatik-Profi-Wissen

Quellen:

LOG IN - Heft 5/99 (1999) Seite 71/72


1. Problembeschreibung history menue scroll up

Kürzlich ist nun der Schmidt-Forschung eine sensationelle Entdeckung geglückt: Die Wissenschaftler Laßfahrius Frenzel und Rene Rathke haben im Nachlass des Dichters in Bargfeld (bei Celle) umfangreiche Notizen zur elementaren Zahlentheorie gefunden. Und zwar beschäftigte sich Schmidt dort mit der Beziehung gewisser natürlicher Zahlen zu ihrer Quersumme. (Warum und zu welchem Ende er dies tat, konnte von Frenzel und Rathke bisher nicht geklärt werden.)
In moderne Terminologie übersetzt handelt es sich um Zahlen (wir nennen sie - ihrem Entdecker zu Ehren - Schmidt-Zahlen) mit folgender Eigenschaft:
Die Quersumme der Zahl stimmt mit der Quersumme ihrer Primfaktoren überein.

 


2. Hintergründe, Zusammenhänge - Einordnung in Klassen history menue scroll up

Euklid bewies, dass 2n - 1(2n - 1) immer dann eine vollkommene Zahl ist, wenn 2n − 1 eine Primzahl ist, dies sind die so genannten Mersenne-Primzahlen. Fast 2000 Jahre später konnte Leonhard Euler beweisen, dass auf diese Weise alle geraden vollkommenen Zahlen erzeugt werden können.
Es ist unbekannt, ob es unendlich viele vollkommene Zahlen gibt. Zudem ist es unbekannt, ob es auch ungerade vollkommene Zahlen gibt. Man weiß jedoch, dass eine solche Zahl, wenn sie existiert, größer als 10500 ist und mindestens 8 (bzw. 11, wenn die Zahl nicht durch 3 teilbar ist) verschiedene Primteiler hat.
Die ersten 10 vollkommenen Zahlen sind:
  1. 6
  2. 28
  3. 496
  4. 8.128
  5. 33.550.336
  6. 8.589.869.056
  7. 137.438.691.328
  8. 2.305.843.008.139.952.128
  9. 2.658.455.991.569.831.744.654.692.615.953.842.176
  10. 191.561.942.608.236.107.294.793.378.084.303.638.130.997.321.548.169.216


3. Lösungsalgorithmus history menue scroll up
Grundsätzlich erledigen wir beim Ermitteln der Perfekten Zahlen genau das, wodurch sie selbst definiert sind. Testzahl hernehmen, Untersuchungszahl auf Null setzen, alle Teiler außer der Zahl selbst such und immer, wenn ein solcher gefunden wurde, aufaddieren. Abschließend wird diese Summe mit der Testzahl verglich und stimmen sie überein, haben wir eine perfekte Zahl gefunden. Nur extrem laufzeitintensiv ist diese Vorgehensweise.
 


4. Programmvorschläge history menue scroll up

Hier nun eine erste Lösungsvariante, welche nach genau dem Algorithmus arbeitet, wie er unter Drittens beschrieben wurde. Deshalb Vorsicht mit großen Zahlenräumen - ich such noch nach einer hinreichend schnellen Testmaschine, welche auch in der Lage ist, diese Dimension an Operationen in sinnvoller zeit abzufangen.

Programm zur Bestimmung der perfekten Zahlen in kleinen Räumen

ZIP-Archiv im Delphi 6.0-Format zum Programm

ausfürhbares  Programm


5. Zusammenfassung history menue scroll up

 
 


6. Weiterführende Informationen history menue scroll up

War 'ne tolle Sache (zumindest für mich als Lehrer), einmal ein Schuljahr lang mit Schülern über doch die Grenzen von Programmiersprachen tangierende Probleme zu diskutieren, diese auszuloten, Algorithmen zu finden und wieder wegzuwerfen. Dümmer geworden ist dabei wahrscheinlich keine der betroffenen Seiten, die Schüler werden's teilweise einige Monate später an Universitäten bemerken ;-)
Alles war im Rahmen des Möglichen: es anstrengend (was es ja sein soll), aber machbar - unten kann man einige Ergebnisse einsehen. Alles, was präsentiert wird, ist Wissensstand  Juni 2008 ;-)

die Primzahl-Zwillingssuche

der Kaprekar Algorithmus

das 153-Problem - Narziß-Zahlen

das Autoquadratzahlenproblem

die Schmidtzahlen

Pythagoräische Tripel

Ulam-Spirale

die Polynomzahlen

Pascal-Zahlen

die Goldbach-Vermutung

das Palindrom Spiegelsummen-Problem

die befreundeten Zahlen

die Zahlenteiler

GGT

KGV

 

die Primzahlsuche - zumindest die ersten Beschreibungen sind trivial ;-)

die Pseudoprimzahlen

Quersummenermittlung

Primzahlfaktorisierung

 
 


7. Links zum Thema history menue scroll up

 
http://de.wikipedia.org/wiki/Vollkommene_Zahl


8. Verwandte Themen history menue scroll up

Das Vorangestellte hilft wirtschaften, löst jedoch kein einziges Problem (allerdings ohne Beachtung der Worst-Case-Strategien wird man auch nicht erfolgreich Software entwickeln und/oder informatische Projekte realisieren können). Deshalb nunmehr das, was wirklich Arbeiten hilft.

das 8-Dame-Problem

des Cliquen-Problem

Domino-Problem

das Entscheidbarkeitsproblem

das Erfüllbarkeitsproblem

die Fibonacci-Zahlen

das Flaggenproblem

das Halteproblem

das Hamilton-Problem

das K-Farben-Problem

der Kaprekar-Algorithmus

die Magischen Quadrate

das PASCAL'sche Dreiecksproblem

das Philosophenproblem

das Königsberger-Brückenproblem

das Post'schen Korrespondenzproblem

das Rundreiseproblem

das Springer-Problem

die Türme von Hanoi

das Wortproblem

das Wüstenfit-Problem

das 153-Problem

   

Worst-Case-Denken

Algorithmentheorie

Komplexität, Mächtigkeit und Aufwand

Praktische Elementaralgorithmen

Lösbarkeit und Problemlösungsstrategien

Klassische algorithmisch lösbare Probleme

Zufall und Computer

Graphentheorie

Petri-Netze

Informationsbegriff

Logo für die Signale

Nachrichten

Wissen

Systembegriff

Modellbegriff

Simulation

Denken und Sprache

Zahlen, Daten und Datentypen

Gegenläufigkeit und Verklemmung

Pattern-Matching

 



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost am 4. März 2010 um 9.39 Uhr

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

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