Das Entscheidbarkeitsproblem |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 12.08.12 13:29:52 |
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In der theoretischen
Informatik heißt eine Eigenschaft auf einer Menge entscheidbar (auch:
rekursiv, rekursiv ableitbar), wenn es ein Entscheidungsverfahren für sie
gibt. Ein Entscheidungsverfahren ist ein Algorithmus, der für jedes Element
der Menge beantworten kann, ob es die Eigenschaft hat oder nicht. Wenn es
ein solches Entscheidungsverfahren nicht gibt, dann nennt man die
Eigenschaft unentscheidbar. Als Entscheidungsproblem bezeichnet man die
Frage, ob und wie für eine gegebene Eigenschaft ein Entscheidungsverfahren
formuliert werden kann. Während die wichtigsten syntaktischen Eigenschaften von Programmen entscheidbar sind, sind nach dem Satz von Rice alle (nichttrivialen) semantischen Eigenschaften von Programmen unentscheidbar, zum Beispiel die Terminierung eines Programmes auf einer Eingabe (Halteproblem) oder die Funktionsgleichheit zweier Programme (Äquivalenzproblem). Ursprünglich speziell für die Gültigkeit von Formeln gemeint, wird der Begriff inzwischen für beliebige Eigenschaften auf abzählbaren Mengen verwendet. Der Begriff des Algorithmus setzt ein Berechnungsmodell voraus; wenn nichts Abweichendes gesagt wird, sind die Turingmaschinen oder ein gleichwertiges Modell gemeint. |
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1. Problembeschreibung 2. Hintergründe und Zusammenhänge - Einordnung in Klassen 3. Lösungsalgorithmen 4. Programmvorschläge 5. Zusammenfassung 6. Weiterführende Literatur 7. Linkliste zum Thema 8. Verwandte Themen |
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Quellen:
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1. Problembeschreibung |
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Das Entscheidungsproblem ist „das Problem, die
Allgemeingültigkeit von Ausdrücken festzustellen“. „Es handelt sich um das
Problem, zu einer gegebenen deduktiven Theorie ein allgemeines Verfahren
anzugeben, das uns die Entscheidung darüber gestattet, ob ein vorgegebener,
in den Begriffen der Theorie formulierter Satz, innerhalb der Theorie
bewiesen werden kann oder nicht.“ Entscheidend ist dabei, ob es ein rein mechanisch anzuwendendes Verfahren, einen Algorithmus, gibt, das in endlich vielen Schritten klärt, ob ein Ausdruck, eine Formel, in einem System gültig ist oder nicht. Nach Frege/Whitehead/Russell war die „Kernfrage der Logiker und Mathematiker: Gibt es einen Algorithmus ..., der von einer beliebigen Formel eines logischen Kalküls feststellt, ob sie aus gewissen vorgegebenen Axiomen folgt oder nicht (das so genannte Entscheidungsproblem) ?“ |
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Unentscheidbarkeit darf nicht verwechselt werden mit der
praktischen oder fundamentalen Unmöglichkeit, einer Aussage einen
Wahrheitswert zuzuordnen. Im Einzelnen geht es um folgende Begriffe: Inkonsistenz: Paradoxien oder Antinomien zeigen, dass ein Kalkül Widersprüche enthält, also nicht widerspruchsfrei ist. Die Russellsche Antinomie zum Beispiel zeigte, dass die naive Mengenlehre Widersprüche enthält. Unabhängigkeit: Aussagen, die zu einem widerspruchsfreien Kalkül hinzugenommen werden können, ohne einen Widerspruch zu erzeugen, heißen relativ widerspruchsfrei zu diesem Kalkül. Wenn auch deren Negation relativ widerspruchsfrei ist, dann ist die Aussage unabhängig. Zum Beispiel ist das Auswahlaxiom unabhängig von der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre. Unvollständigkeit: In Kalkülen, die mindestens die Ausdrucksstärke der Arithmetik haben, gibt es wahre Aussagen, die nicht im Kalkül bewiesen werden können. Solche Kalküle nennt man unvollständig. Entscheidbarkeit ist eine Eigenschaft von Prädikaten, und nicht von Aussagen. Das Prädikat ist dabei als wohldefiniert vorausgesetzt, es liefert also für jedes Element der Menge einen definierten Wahrheitswert. Unentscheidbarkeit besagt nur, dass das Prädikat nicht durch einen Algorithmus berechnet werden kann. Aussagen als nullstellige Prädikate betrachtet sind immer entscheidbar, auch wenn ihr Wahrheitswert noch ungeklärt ist. Wenn die Aussage wahr ist, dann ist der Algorithmus, der immer Eins ausgibt ein Entscheidungsverfahren. Sonst ist der Algorithmus, der immer Null ausgibt, ein Entscheidungsverfahren. |
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2. Hintergründe, Zusammenhänge - Einordnung in Klassen |
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effiziente Lösung nur als rekursiver Algorithmus |
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gegenseitige Rekursion - die Funktionen für größer 100 und kleiner 100 für die Zwischenwerte rufen sich gegenseitig auf |
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Das Flaggen-Problem wird in abgewandelter Form auf jedem Rangierbahnhof, in jedem Warenliefersystem, in der Postzustellung usw. praktisch gelöst |
3. Lösungsalgorithmus |
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Dies war die
zweite Aufgabe des Flaggenproblems, nämlich nicht nur das Umsortieren der
Steinchen, sondern auch das Umsortieren so effizient wie möglich zu machen. E. W. Dijkstra, der Entwickler des Flaggenproblems, ist dabei folgendermaßen vorgegangen. Er schrieb ein Programm in PASCAL in dem der gesuchte Algorithmus als Prozedur dargestellt wird. Hier eine vereinfachte Version seines entworfenen Algorithmus in PASCAL (blau sind die Erklärungen): |
4. Programmvorschläge |
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5. Zusammenfassung |
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6. Weiterführende Literatur |
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der Lösungsalgorithmus der Türme von Hanoi ist nicht komplex, jedoch schon mit geringer Anzahl n mächtig |
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es muss also insgesamt hoher Lösungsaufwand betrieben werden - auch ein Computer wird für n=1000 in absehbarer Zeit keine Lösung bringen |
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7. Links zum Thema |
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8. Verwandte Themen |
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Das Vorangestellte hilft wirtschaften, löst jedoch kein einziges Problem (allerdings ohne Beachtung der Worst-Case-Strategien wird man auch nicht erfolgreich Software entwickeln und/oder informatische Projekte realisieren können). Deshalb nunmehr das, was wirklich Arbeiten hilft. | |||||||||||||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost im Mai 2007 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
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