Modellbahnsteuerung mit USB und Windows-Script-Editor history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 26.06.18 13:52:51
Auf Böden und in Kellern fristet so manche kleine Modellbahn ihr Dasein, die einst die Herzen längst erwachsener Kinder höher schlagen ließ. Heute ist verständlich, dass monoton im Kreis fahrende Bahnen damals schnell ihren Reiz verloren hatten.
Eine kleine, zeitgemäße Modellbahn-Steuerung holt das alte Spielzeug vom Abstellgleis zurück. Hochkomplexe Hightech-Züge benötigt es dafür ebenso wenig wie aufwendige Stellwerke.

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Mikrocontroller-Schaltungen

Modellbahnsteuerung mittels USB

inhaltlich auf korrektem Stand - evtl. partiell unvollständig ;-)

Informatik-Profi-Wissen

Quellen:

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Der Start am 25,6.2018 - und zwar ohne Chef, denn das geht nicht!!! Es gibt zum Zeitpunkt einen Gleisplan, vier Wagen - davon zwei Güterwagen und eine Lok. Aber wie sagt uli immer so schön?: "... der Trend geht zur Zweitlok - macht ja digital dann auch erst Sinn!"
         

   

1. Hardware-Entwurf history menue scroll up
Während der Vorweihnachtszeit schmückt meine Familie unser Heim, das Gestalten einer modellhaften Winterlandschaft in einer Zimmerecke hat Tradition. Etwas Bewegung bringt eine schon betagte Modellbahn hinein, doch die unaufhörlichen Runden auf stets gleicher Trasse sind kaum noch des Hinsehens wert.
Könnte nicht der Zug seine Fahrtrichtung und seine Geschwindigkeit variieren? Könnte er nicht hier oder dort eine Fahrpause eingelegen, so wie im richtigen Zugbetrieb? Es gibt zahllose Wege, dies zu realisieren, beispielsweise das Modellbahnsystem EDiTS von Elektor. Doch EDiTS wäre für eine solche Aufgabe viel zu groß geraten.
Ich hatte die Idee, den Zug von einem Skript steuern zu lassen, in dem aufeinander folgende Anweisungen stehen. Die Anweisungen können beispielsweise den Zug vorwärts oder rückwärts fahren lassen, sie können ihn von Zeit zu Zeit stoppen, oder die Anweisung lautet, eine Station anzufahren und dort zu warten.

PIC18F4550

Bild 1 - Der Mikrocontroller erzeugt  ein pulsbreitenmoduliertes Signal, das über den Power-MOFET T3 die Modellbahn steuert

Die Hardware habe ich für Modellbahnen entworfen, die mit Gleichspannung fahren. Ich habe sie mit dem System 9336 von Fleischmann getestet. Zentrale Schaltstelle der Steuerung in Bild 1 ist ein Mikrocontroller PIC18F4550. Dieser Mikrocontroller aus der bekannten PIC Familie von Microchip kann Daten über USB mit einem PC austauschen. Auf dem PC kann ich die Skripte schreiben und über USB in den Mikrocontroller laden. Voraussetzung für USB ist beim PIC18F4550 nur, dass der Quarz Xl auf 24 MHz schwingt.
Für die Bedienung habe ich einen digitalen Drehencoder mit Drucktaster und ein zweizeiliges alphanumerisches LC-Display gewählt. Das LC-Displaywird ohne Zwischenpuffer vom Mikrocontroller gesteuert. Die Datenleitung RD7 wird vom Widerstand Rl4 nach Masse gezogen, weil die Software das Busy-Flag des LCDs nutzt.
Die Stromversorgung mit Relais Re1 mag ungewöhnlich erscheinen. Doch das liegt hauptsächlich daran, dass die Schaltung zwei Funktionen hat: Auf der einen Seite ist sie eine Zugsteuerung, auf der anderen ein USB-Gerät. Mit dem Relais in Ruhestellung wird der Mikrocontroller an der Spannung +5 V betrieben, die der PC über die USB-Leitung bereitstellt. Für den PC ist der Mikrocontroller ein sogenanntes HID-Gerät, wobei HID für Human Interface Device (Gerät für die Bedienung durch Menschen) steht. Wenn eine externe Betriebsspannung an K1 liegt, zieht das Relais an, so dass der Mikrocontroller seine Betriebsspannung über den Spannungsregler IC2 erhält.

Das pulsförmige Signal, das den Zug steuert, gibt der Mikrocontroller auf Leitung RB4 aus. Das Signal ist pulsbreitenvariabel, die Frequenz beträgt ungefähr 100 Hz. Wenn die Impulse schmal sind, fährt der Zug langsam, mit der impulsbreite steigt auch die Zuggeschwindigkeit. Transistor Tl setzt die Impulshöhe 5 V des Mikrocontrollers auf 15 V herauf, während die Schmitt-Trigger IC1A ... IC1C die Flankensteilheit steigern. Das aufbereitete Signal steuert T3, ein N-Kanal-MOSFET vom Typ FQP12N60. Dieser leistungsstarke Typ ist hohen Strömen bis etwa 10 A gewachsen. Der Fahrstrom kleiner Modellbahnen liegt meistens in der Größenordnung von nur 1 A. Für den Fahrtrichtungswechsel ist Relais Re2 zuständig, das die Fahrspannung umpolt. Wie die Fahrspannung polrichtig an die Schienen anzuschließen ist, muss ausprobiert werden. Wenn die Fahrtrichtungen Vorwärts und Rückwärts vertauscht sind, lässt sich der Fehler durch Wechseln der Leitungsanschlüsse korrigieren.
Den Störspitzen, die der Lokmotor auf der Fahrspannung verursacht, wirken L1 und L2 sowie Cl 2 und Cl 3 entgegen. Dieses Störfilter ist notwendig, damit der Mikrocontroller und die übrigen Bauelemente ungestört arbeiten können. Auch Kondensator C3 zwischen IC3.C und MOSFET T3 in geringem Maß zu Lasten der Signal-Flaukensteilheit geht. OpAmp IC4 stellt eine Rückkopplung von der Fahrspannung zum Mikrocontroller her, so dass der Mikrocontroller erkennen
kann, ob die Anweisungen ausgeführt werden. Wenn der Zug auf den Schienen fährt,

LED-Signale
LEDs intern (D3, D4):  
Gelb (D4) Leuchtet im USB-Modus
Grün (D3) Leuchtet im Modus Zugsteuerung, bei externer Betriebsspannung
Front-LED (D7), USB-Modus:  
Blau (D7) Blinkt im USB-Modus bei der Initialisierung
Blau (D7) Leuchtet nach dem Programmstart von Trein.exe
Blau (D7) Kann vom Programm Trein.exe geschaltet werden
   
Front-LEDs (D5, D6, D7), Zugsteuerung:  
Rot (D5) Leuchtet, wenn der Zug fährt
Rot (D5) und Grün (D6) Leuchtet, wenn der Zug hält oder wartet
Grün (D6) Leuchtet, wenn der Zug an der Station hält
Blau (D7) Leuchtet, wenn der Zug hält und die Station nicht gefunden wurde
Rot, Grün und Blau Leuchtet bei LC-Display-Fehler
Rot und Blau Leuchtet bei EEPROM-Fehler
LED-Lauflicht Zugbewegungen weichen vom Skript ab
   
Bits und Bytes
jede Anweisung im Skript besteht aus zwei Bytes:  
Hohes Byte, Bit 7: Logisch 1 bei Vorwärtsfahrt
Hohes Byte, Bit 6: Logisch 1 bei Rückwärtsfahrt
Hohes Byte, Bit 5: Logisch 1 bei Station anfahren
Hohes Byte, Bit 4: Logisch 1 bei Wartehalt
Hohes Byte, Bit 3: Service-Bit (siehe unten)
Hohes Byte Bit 2...0: Zuggeschwindigkeit (1...7)
Niedriges Byte: Dauer der Aktion (1...255 s)
   
Das Service-Bit (Bit 3) hat unterschiedliche Funktionen, abhängig vom Byte, in dem es steht:
In Byte 0: Toggle-Bit für EEPROM-Schreibaktionen
In Byte 2: Logisch 1 markiert Skript 1
In Byte 4: Logisch 1 markiert Skript 2
In Byte 6: Logisch 1 markiert Skript 3
In Byte 8: Status der blauen USB-Front-LED
   

Bild 2 - Die Lichtschranke ist mit dem Steckverbinder K3 auf der MikrocontrollerPlatine verbunden

Den Störspitzen, die der Lokmotor auf der Fahrspannung verursacht, wirken L1 und L2 sowie Cl 2 und Cl 3 entgegen. Dieses Störfilter ist notwendig, damit der Mikrocontroller und die übrigen Bauelemente ungestört arbeiten können. Auch Kondensator C3 zwischen IC3.C und MOSFET T3 in geringem Maß zu Lasten der Signal-Flankensteilheit geht. OpAmp IC4 stellt eine Rückkopplung von der Fahrspannung zum Mikrocontroller her, so dass der Mikrocontroller erkennen
kann, ob die Anweisungen ausgeführt werden. Wenn der Zug auf den Schienen fährt, liegt zwischen den Eingängen des OpAmps ein pulsförmiges Signal.
Das Anhalten des Zugs an einer Station erkennt eine Lichtschranke, die Schaltung geht aus Bild 2 hervor. Die mechanische Konstruktion besteht aus einem hufeisenförmigen Bügel, der am Haltepunkt eine Schiene von unten umschließt. Am linken Hufeisenschenkel ist die LED montiert, am rechten befindet sich der LDR. Sobald der Zug die Lichtschranke erreicht, unterbricht erden Lichtstahl zwischen LED und LDR. Die Empfindlichkeit der Lichtschranke lässt sich mit dem Trimmpoti einstetfen.
Die diversen farbigen LEDs signalisieren die Betriebszustände der Modellbahnsteuerung. Wenn die Schaltung über USB mit Strom versorgt wird, leuchtet die gelbe LED D4. Sobald die USB-Verbindung hergestellt ist, blinkt die blaue LED D7. Diese LED leuchtet kontinuierlich, sobald das Programm Trein.exe auf dem PC läuft. Das Anschließen einer externen Betriebsspannung für den Zugbetrieb (15 V) hat zur Folge, dass die grüne LED D3 leuchtet. In dieser Konfiguration blinkt die rote LED D5 während der Initialisierung, anschließend leuchtet sie kontinuierlich. Die Übersicht „LED-Signale" fasst die LEDs und ihre Bedeutungen zusammen.


2. Software history menue scroll up
Das Programm für den Mikrocontroller PIC18F4550 wurde in Assembler geschrieben, die Sprache des PC-Programms war Visual Basic (VB). Das Assembler-Programm besteht aus zwei Modulen: Zugsteuerung und USB-HID für die Skripteingabe.

 

Franks Kurzanleitung zur Bedienung unserer Hardware


3. USB-HID history menue scroll up
Für den USB-HID-Teil wurde der Standard des Mikrocontrollers PIC18F4550 übernommen. Die VID lautet OD59, die PID ist 5275. Nach korrekter Enumeration startet die auf 6 ms eingestellte USB-Schleife. Mit dem PC tauscht der USB-Port die Daten über einen 64 Byte großen Puffer aus. Die Skripte werden aus der VB-Umgebung über den Puffer zum PIC18F4550 transportiert. Das USB-Programm speichert die Skripte im EEPROM des Mikrocontrollers, in umgekehrter Richtung können die gespeicherten Skripte vom USB-Programm gelesen werden. Bis zu drei Skripte lassen sich gleichzeitig verwalten.
Die Anweisungen werden in das Formular des VB-Programms eingegeben. Ein Skript kann bis 32 Anweisungen enthalten, eine Länge, die in der Praxis ausreicht. Die maximale Skriptlänge ist an die Kapazität des HID-Puffers (64 Byte) angepasst. Neben den 32 Anweisungen haben noch diverse Steuer-Bits Platz, denn jede Anweisung besteht aus nur sieben Bits. Die diversen Bits, Bytes und ihre Bedeutungen erklärt die nebenstehende Übersicht „Bits und Bytes".
Der angesprochene Programmteil übernimmt auch das Timing mit dem USB-Port des PCs. Weil die niedrige Schreibgeschwindigkeit des EEPROMs zu Problemen führen kann (nach Angaben von Microchip: 4 ms), wird in jederUSB-Schleife nurein Byte in das EEPROM geschrieben.
Der Schreibvorgang beginnt mit einem Toggle-Byte aus der VB-Umgebung und dem Setzen diverser Flags im USB-Programmteil.Jedes Byte belegt 64 aneinander anschließende Zyklen. Während dieser Zeit signalisiert der PC, dass eine Wartepause

 aktiv ist und keine Daten eingegeben werden können.
Die Skript-Daten werden (außer beim Starten) nicht unmittelbar aus dem EEPROM gelesen. Das Programm sorgt dafür, dass die aktuellen Daten überspezielle Pufferdes Mikrocontrollers in den USB-Eingangspuffer transportiert werden.


4. Zugsteuerung history menue scroll up
Die reguläre Betriebsart des Mikrocontrollers ist die Zugesteuerung, sie wird durch das Signal auf Leitung A0 aktiviert. Die Bedienoberfläche besteht aus dem zweizeiligen LC-Display und dem Drehencoder mit Drucktaster. Mit dem Drehencoder kann die Liste der Anweisungen durchscrollt werden, ein Druck auf den Taster wählt die Anweisung aus.

Bild 3 - Fahrbewegungen werden in ein PC-Programm eingegeben, welches unter WINDOWS läuft

Das Assembler-Programm der Zugsteuerung ist relativ einfach strukturiert. Aus dem Skript wird eine Zeile gelesen, anschließend wird die dort stehende Anweisung ausgeführt. Die meisten Anweisungen beziehen sich auf die Routine, die das pulsbreitenvariable Signal generiert. Dort bestimmt ein Timer, wie lange eine Aktion dauert. Das LC Display zeigt das Ausführen der Anweisungen an.
In der Betriebsart Zugsteuerung erscheint zuerst das Menü auf dem Display. Von dort ist das Ausführen eines von drei Skripten möglich, oder der Zug wird von Hand gesteuert. Die Einstellungen sind über den Reset-Taster zugänglich.
Ein zentraler Teil des Programms ist die Routine DRIVE. Die Routine wird mit 100 Hz durchlaufen, wobei die Zeiten durch Schleifen, nicht durch Interrupts gesteuert werden. Die Frequenz des generierten pulsbreitenvariablen Signals beträgt ebenfalls 100 Hz. Impuls- und Pausenzeiten werden Tabellen entnommen, sie hängen von der eingestellten Mindestimpulsbreite ab. Ferner erzeugt die Routine ein Sekundensignal, das zum Timing diverser anderer Aktionen dient.
Der Drehencoder kann von zwei Routinen mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten (Fast und Secure) gelesen werden. Der Drucktaster des Drehencoders dient zum Starten oder Abbrechen einer Aktion.

5. Scripte erstellen history menue scroll up
Mit dem Windows-Programm Trein.exe werden die Skripte erstellt, die von der Modellbahnsteuerung ausgeführt werden sollen. Zuerst muss eine USB-Verbindung zu einem PC hergestellt werden, auf dem aktiv das Betriebssystem Windows läuft. Windows muss die Steuerung als HID-Gerät erkennen. Dann wird das Programm Trein.exe gestartet. Die blaue LED D7 leuchtet auf, und im Feld USB HID Interface des Programms erscheint die Meldung Trein Interface. Die Funktion der USB-Verbindung kann mit Test LED getestet werden. Beim Aktivieren von Test LED muss die blaue LED aufleuchten. Mit dem Programm können nicht nur Skripte erstellt, angepasst und in die Modellbahnsteuerung geladen werden, auch das Lesen des Speichers der Modellbahnsteuerung (EEPROM) ist möglich.
Wie schon erwähnt, können drei Skripte verwaltet werden, jedes Skript kann bis zu 32 Zeilen enthalten. In den Zeilen können folgende Anweisungen stehen: Vorwärts, Rückwärts, Station anfahren und Warten.
Das Programm wird ausschließlich mit der Maus bedient. Zu jeder der genannten Anweisungen gehört eine variable Zeit, die mit einem Schieber im Bereich 1...255 s wählbar ist. Von der Einstellung hängt die Dauer der Aktion ab.
Mit Ausnahme von Warten gehört zu jeder Anweisung auch eine variable Geschwindigkeit, sie kann mit einem zweiten Schieber relativ im Bereich 1...7 eingestellt werden. Das Erstellen eines Skripts ist äußerst einfach: Wählen Sie einen Skriptnamen, markieren Sie eine Zeile, wählen Sie die Anweisung und stellen Sie Zeit und Geschwindigkeit ein. Normalerweise müssen Skripte mit einer Leerzeile enden. Wenn in allen 32 Zeilen Anweisungen stehen, kehrt das Programm nach Ausführen der 32. Zeile zur ersten Zeile zurück. Für die 32. Zeile des ersten Skripts gilt eine Besonderheit: Wenn hier alle Zeilen eine Funktion haben, wird dieses Skript mit der ersten Zeile des zweiten Skripts fortgesetzt. Falls auch dort alle 32 Zeilen mit Anweisungen gefüllt sind, springt das Programm zur ersten Zeile des dritten Skripts. Durch diese Verkettung kann ein Skript ausgeführt werden, das bis 96 Zeilen lang ist.
Über die Schaltflächen Read Script oder Write Script ist das Lesen oder Schreiben des Speichers im Mikrocontroller möglich. Schreibaufträge werden sofort ausgeführt, das Programm fordert keine zusätzliche Bestätigung an. Während des Lesens oder Schreibens ist das Programm für andere Aktionen gesperrt, dies wird in einem Fenster angezeigt. In grau getönten Feldern erscheinen die Werte, die in den Speicher geschrieben werden.

6. Aufbau history menue scroll up
Für die Modellbahnsteuerung hat das Elektor-Labor die Platine in Bild 4 entworfen, auf der alle Bauteile einschließlich des Power-MOSFETs T3 ihren Platz haben. Der Aufbau ist nicht schwierig, denn alle Bauelemente sind bedrahtet. Für die Wärmeabfuhr an Spannungsregler IC2 ist ein kleinflächiger Kühlkörper nötig. Der MOSFET befindet sich am Platinenrand, damit er zur Kühlung bei Bedarf an die Wand eines Metallgehäuses geschraubt werden kann.
Zuletzt wird der programmierte Mikrocontroller in seine Fassung gesetzt. Der Elektor-Shop hat Mikrocontroller des Typs PIC18F4550 im Angebot, die für die Modellbahnsteuerung programmiert sind. Das LC-Display wird auf 20 mm langen Abstandsrollen montiert, die Befestigungslöcher sind auf der Platine bereits vorhanden. Die Verbindungen zur Platine können über zwei kurze Bandkabelabschnitte oder einen Steckverbinder mit 2 - 8 extra langen Pins hergestellt werden. Nachdem das LC-Display montiert ist, kann die Platine über USB mit dem PC verbunden werden. Dem Schreiben eines Skripts, das in das EEPROM des Mikrocontrollers geladen wird, steht nichts mehr im Weg.
Stückliste
Widerstände:  
Rl,R2,Rl8 ... R20 = 330 Ω  
R3,R4 = 27 Ω  
R5,R10,R12 ... R14 = 10 kΩ  
R6,R7, Rl l , R21...R24 = 4k7  
R8 = 100 Ω  
R15 = 27 Ω/1 W  
Rl6 = 3 Ω 5/5 W  
R17 = 1 kΩ  
Pl = 10 kΩ Trimmpoti  
   
Kondensatoren:
Cl ...C4,C7...Cl l ,C13 = 100 n  
C5,C6 = 22 p  
Cl 2 = 3µ3 MKT, Raster 15 mm  
   
Induktivitäten:
L1,L2 = Drossel 330 µH, 0,9 A, 05232 (z. B. Panasonic ELC10D331 E, Farnell 1749073)  
   
Halbleiter:
D1,D2,D8 = IN4004  
D3,D6 = LED 5 mm grün  
D4 = LED 5 mm gelb  
D5 = LED 5 mm rot  
D7 = LED 5 mm blau  
Tl = BC547  
T2 = BC557  
T3 = FQP12N60  
IC1 =P1C18F4455-I/P (programmiert: EPS 120351-41)  
IC2 = 7805  
IC3 = 40106  
IC4,IC5 = LM311  
   
außerdem:
RE1,RE2 = Platinenrelais 5 V (z. B. V23106-A5401-A201)  
LCD1 = LCD alphanumerisch 2 - 20 Zeichen, mit Beleuchtung (z. B. Midas MC22005A6W-SPTLY)  
ENC1 = Drehencoder mit Drucktaster (z. B. BournsPEC11-4230F-50024)  
Kl,K2 = Schraubklemmverbinder 2-polig, Raster 5 mm
K3 = Stiftleiste 5-polig, einreihig
K4 = USB-B-Buchse, abgewinkelt für Platinenmontage
Sl = Drucktaster (z. B. Omron B3F-3100) Xl =Quarz 24 MHz
Platine 120351-1

Bild 4 - Auf der Platine sind vier Bohrungen für die Montage des LC Displays mit Abstandsrollen vorhanden


7. Betrieb history menue scroll up
Das Anschließen der Zugsteuerung an die Modellbahn ist nicht schwierig. Verbinden Sie Kl mit einem Netzteil, das bei 15 V Gleichspannung den Fahrstrom liefern kann (abhängig von der Modellbahn), und K2 verbinden Sie mit den Schienen. Der in der Stückliste für die Drosseln L1 und L2 angegebene Typ verträgt Ströme bis etwa 1 A, was für kleine Modellbahnen mehr als ausreicht.
Nach Einschalten der Betriebsspannung befindet sich das System im Modus „Zugsteuerung". Die rote LED leuchtet auf, die Zugsteuerung kann jetzt mit dem Drehencoder und dem Drucktaster bedient werden. Auf dem LC-Display erscheint eine kurze Begrüßung, anschließend stehen fünf Aktionen zur Wahl: Skript l, Skript 2, Skript 3, Handsteuerung und Skript-Test. Mit dem Drucktaster wird die angezeigte Aktion ausgewählt.
Eine Skript-Aktion startet das zugehörige Skript. Das LC-Display zeigt in der ersten Zeile die aktuelle Anweisung zusammen mit ihrer Folgenummer an. Die zweite Zeile gibt Auskunft über die gegenwärtig ausgeführte Aktion, gegebenenfalls einschließlich der Fahrtrichtung. Außerdem wird die verbleibende Zeit bis zum Ende der Aktion in Sekunden angezeigt.
Das Vorwärtsfahren, Rückwärtsfahren und Halten bedarf eigentlich keiner Erklärung, das Anfahren einer Station ist dagegen etwas komplizierter. Diese Aktion besteht aus zwei Teilaktionen: Während der Zug die Lichtschranke ansteuert, zeigt das LC-Display die dafür verfügbare Zeit an. Die tatsächlich benötigte Zeit ist unbekannt, denn sie hängt von der Fahrstrecke und der Zuggeschwindigkeit ab. Ist das Ziel erreicht, beginnt die Wartezeit, die im Skript für den Aufenthalt festgelegt ist. Jede Aktion kann zu beliebiger Zeit durch Betätigen des Drucktasters abgebrochen werden.
Eine ergänzende Beschreibung, unter anderem mit weiteren Details zur Bedienung, befindet sich auf der Elektor-Projektseite [1] im Internet. www.elektor.de/120351

Bild 5- Modellbahnzug


8. Unser Projekt history menue scroll up
 
 

Gesamtelektronik gekoppelt über Systemsteckverbinder

       
 

9. Verwandte Themen history menue scroll up

Was ist alles mit dem Betriebssystem eines Microcomputers verwandt? Antwort: faktisch der gesamte Bereich der Digitalelektronik und sowieso die gesamte Technik der Software-Technologie der Vergangenheit, Gegenwart sowie zumindest der nächsten Zukunft.

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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost am 6. Oktober 2012 um 10.34 Uhr

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist