3.4.1 Die Diode |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 01.02.08 19:56:39 |
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Baulemente, welche richtungsabhängig den Stromfluss steuern können (also die Ventile der Elektronik) sind technisch und auch theoretisch schon länger bekannt, als ihre Nutzung andauert. Der Effekt wurde bereits 1873 durch Braun entdeckt, doch wer sollte zu dieser Zeit etwas damit anfangen? | |||||||
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1. technisch/physikalisches Prinzip und
Kenngrößen der
Diode sowie der LED 2. Praktischer Einsatz 3. Bauformen für Dioden, LEDs und Brückengleichrichter 4. Typpalette 5. Verwandte Themen |
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1. Technisch-physikalisches Prinzip und Kenngrößen der Diode sowie der LED |
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Durch mehrmaliges Dotieren mit unterschiedlichen Fremdatomen
entstehen Halbleiterbauelemente mit aufeinanderfolgenden Gebieten unterschiedlichen Leitfähigkeitstyps.
Bauelemente mit einem p- und einem n-Gebiet nennt man Halbleiterdioden, Bauelemente mit der Zonenfolge pnp oder npn heißen Transistoren. Auch bei komplizierter aufgebauten
Halbleiterbauelementen (Integrierte Schaltkreise) beruht die Funktion auf der Aufeinanderfolge von p- und n-leitendem Material. Als erstes technisch nutzbares Gleichrichterelement wurde etwa 1924 der Kupferoxidulgleichrichter entwickelt. Seine Sperrspannung beträgt 6 .. 20 Volt. Im Jahre 1940 wurde er als Leistungsgleichrichter von Selengleichrichter abgelöst, dessen Sperrspannung 25... 40V beträgt. Dagegen sind die Durchgangseigenschaften des Kupferoxidulgleichrichters etwa: besser als die des Selengleichrichters, so dass er bei kleinen Spannungen, z. B. in Ringmodulatorschaltungen und in der Meßtechnik, noch gelegentlich verwendet wird. Selengleichrichterscheiben werden mit Durchmessern ab 5 mm bis zu Größen von 300 mm x 300 mm geliefert. Es können, der Scheibengröße entsprechend, Ströme von wenigen mA bis zu einigen 100 A und, der Scheibenanzahl entsprechend, Spannungen von wenigen V bis zu einigen kV gleichgerichtet werden. Selengleichrichter werden normalerweise nur für Netzfrequenz benutzt. Sie ertragen ohne zusätzliche Kühlung eine Verlustleistung bis zu etwa 50mW/cm2, wobei etwa 60% der Verluste in Durchlassrichtung und etwa 40 % in Sperrrichtung auftreten. Bei einer Umgebungstemperatur von 20°C ergibt sich eine Betriebstemperatur von etwa 65 °C, durch die die Kennlinie des Gleichrichters praktisch nicht verändert wird. Durch Anwendung von zusätzlicher Luftkühlung wird die Strombelastbarkeit von Selengleichrichtern wesentlich erhöht. Gegenwärtig verwendet man in immer größerem Umfang Germanium- und Siliziumrichtdioden und -gleichrichter. |
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Eigenschaften und Bauformen (Bild 9.25). In Germanium- und Siliziumdioden -
stehen sich Halbleiter und Metallspitze oder auch Halbleiter verschiedenen
Leitungstyps gegenüber. In der trennenden Inversionsschicht tritt je nach der
Polarität der anliegenden Spannung eine Verarmung an Ladungsträgere oder ein
Gegeneinanderwandern derselben ein. Dadurch und durch die Höhe der anliegenden
Spannung ergibt sich der jeweilige Widerstandswert der Inversionsschicht. |
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Untersuchen Sie experimentell das Verhalten der Halbleiterdiode in Abhängigkeit von der Polarität der angelegten Spannung! Ergebnis:
Je nach Richtung des von außen angelegten elektrischen Feldes hat die Halbleiterdiode Eigenschaften eines kleinen oder großen Widerstandes. pn-Übergang ohne äußere Spannung pn-Übergang mit äußerer Spannung
Mit der Diffusion von Ladungsträgern sind zwei Erscheinungen verbunden: Elektronen und Defektelektronen vereinigen sich (Rekombination), damit sind in der Grenzschicht praktisch keine Ladungsträger mehr vorhanden. Durch Abwandern von Ladungen (Diffusion) ist das Ladungsgleichgewicht zwischen ortsfesten Ladungen und freibeweglichen Ladungsträgern gestört. Im n-Gebiet überwiegen die positiven Ladungen der ortsfesten Fremdionen, im p-Gebiet überwiegen auf Grund der verringerten Löcherzahl die negativen Ladungen. Am pn-Übergang hat sich ein elektrisches Feld gebildet, das einem weiteren Diffundieren von Ladungsträgern entgegenwirkt. Damit weitere Ladungsträger den pn-Übergang passieren können, muss die Wirkung dieses Diffusionsfeldes durch eine von außen angelegte Spannung aufgehoben werden. Überprüfen Sie experimentell folgende Hypothese: Bei Spannungen, die kleiner als die Diffusionsspannung sind, sperrt eine Halbleiterdiode unabhängig von ihrer Polung. Verwenden Sie eine Si-Diode! |
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Versuchsanordnung zur Kennlinien-Aufnahme Vorbetrachtung Das Ergebnis von Experiment 1 und die Hypothese lassen sich nur unter der Annahme verstehen, dass die verwendete Spannung wesentlich größer als die Diffusionsspannung ist. Durchführung
Ergebnis Legt man an das n-Gebiet (Katode) einer Halbleiterdiode den negativen Pol und an das p-Gebiet (Anode) den positiven Pol einer Spannungsquelle, so ist die Diode in Durchlassrichtung gepolt. Der Durchlassstrom steigt erst dann stark an, wenn das von der angelegten Spannung erzeugte elektrische Feld das Diffusionsfeld in seiner Wirkung aufhebt. Dadurch
können weitere Ladungsträger in den pn-Übergang eindringen, es fließt ein Strom (T Bild 43/1). Die
für den Stromfluss erforderliche Spannung (Diffusionsspannung) ist gerade so
groß, dass sie das Diffusionsfeld aufhebt. Sie beträgt bei Germaniumdioden'etwa 0,4 V, bei Siliziumdioden etwa 0,7 V. In Sperrichtung sind die Ströme sehr gering. Bei Ge-Dioden liegen sie in der Größenordnung von 1 mA, bei Si-Dioden sind sie nicht selten kleiner als 1 w A. |
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Dioden sind stromrichtungsbeeinflusste Bauelemente. Stromfluss ist möglich von der Anode (also dem Pluspol) zur Katode - in anderer Richtung nicht | ||
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sie haben Ventilwirkung für den Strom | ||
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2. Praktischer Einsatz |
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Brücken oder Graetzschaltung |
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3. Bauformen für Dioden, LEDs und Brückengleichrichter |
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4. Typen |
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LED-Bauformen |
5. Verwandte Themen |
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Halbleitermaterialien spielen in der Elektronik und Mikroelektronik eine herausragende Rolle. Sie erst ermöglichen die Miniaturisierung und enorme Vergrößerung der Anzahl der Bauelemente auf kleinstem Raume. Zudem brachten erst sie das was wir heute den Computer nennen. | ||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost im Februar 2000 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehemn ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |