Afrika-Feldzug history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 18.10.12 06:29:08

Unter dem Begriff Afrikafeldzug sind im deutschsprachigen Raum die militärischen Operationen der Achsenmächte gegen die Alliierten in Libyen, Ägypten und Tunesien während des Zweiten Weltkrieges im Zeitraum vom 9. September 1940 bis zum 13. Mai 1943 bekannt. Ziel des Feldzugs war die Erlangung der Vorherrschaft in Nordafrika.

... soweit Wikipedia

1. Historischer Hintergrund
2. Militärische Aspekte sowie Verlauf
3. ULTRA und der Afrika-Feldzug
4. ... neue Mitarbeiter Ende 1941
5. Friedmann-Test und Koinzidenz-Index
6. Dechiffrierprojekt Vigenère-Code Informatik-Kurs 2006/07
7. Web-Links zum Thema Vigenère und Polyalphabetischer Chiffre
8. Aufgaben zum Thema Kasiski-Test
9. Verwandte Themen

Bletchley-Park

... so arbeitete Bletchley

Afrikafeldzug

begrenzt verwendbar - selbst aufpassen, ab welcher Stelle es Blödsinn wird ;-)

Informatik-Profi-Wissen

Quellen:


1. Historischer Hintergrund history menue scroll up

Italien war nach dem Beginn des Krieges durch den deutschen Polenfeldzug zunächst „nichtkriegführendes“ Land geblieben. Als Deutschland dann im Westfeldzug so überraschend schnell Belgien, die Niederlande und Frankreich überwältigte, wollte Mussolini eilig noch seinen Anteil an der Beute haben. Am 10. Juni 1940 erklärte er dem schon weitgehend besiegten Frankreich den Krieg. Die italienischen Truppen griffen am 20. Juni an der Alpengrenze an, wurden aber von den erbitterten Franzosen trotz unterlegener Kräfte zurückgeschlagen. Nach der Kapitulation musste Frankreich jedoch auch Italien in den Waffenstillstand mit einbeziehen. Italien befand sich fortan an der Seite Deutschlands im Krieg mit Großbritannien, was sich bald auch auf die italienischen Kolonien in Libyen und Ostafrika auswirkte.
Nach dem Fall Frankreichs war nahezu ganz Europa von der Achse besetzt, mit dieser verbündet oder zumindest neutral. Französisch-Nordafrika stand wie die französische Flotte unter der Kontrolle der Vichy-Regierung, die von guten Beziehungen zu Deutschland abhängig war. Zwar hatte General Charles de Gaulle angekündigt, im Namen des „Freien Frankreich“ den Kampf gegen die Achsenmächte fortzusetzen, doch blieben die meisten französischen Kolonien loyal zu Vichy.
Afrika, das Mittelmeer und der Nahe Osten waren für die Briten von fundamentaler Wichtigkeit. Der Suezkanal und die Straße von Gibraltar bildeten wichtige Lebensadern des Empire. Da nach dem Fall Frankreichs und dem Beginn der Luftschlacht um England jederzeit mit einer deutschen Invasion der britischen Inseln (die deutscherseits unter dem Namen Unternehmen Seelöwe vorbereitet wurde) gerechnet werden musste und die Hauptkräfte der britischen Armee somit im Mutterland gebunden waren, waren die Briten zur Verteidigung ihrer Nahost-Position auf Unterstützung durch die Staaten des Commonwealth angewiesen. In erster Linie waren dies die Truppen Australiens, Neuseelands, Südafrikas und Britisch-Indiens, die sich nach und nach im Nahen Osten sammelten und dort auf ihren Einsatz vorbereitet wurden.

 


2. Friedmann - the History history menue scroll up

 
 


3. ULTRA und der Afrika-Feldzug history menue scroll up
... vorher S. 142: Der Personalmangel in Bletchley Park verschärfte sich, als Ende 1941 ein Tauziehen um Baracke 3 ausbrach. Der Einbruch in den Schlüsselkreis »Red« hatte der RAF eine ganze Menge interessanten Materials über die deutsche Luftwaffe eingebracht, und ihr Geheimdienst hielt die Codeknacker inzwischen für eine erstklassige Informationsquelle. Dagegen zeigte das Kriegsministerium lange kein wirkliches Interesse an den seltsamen Zivilisten in Bletchley Park. Dies war wohl einerseits auf ein tief verwurzeltes Mißtrauen der Militärs gegenüber geheimdienstlichen Erkenntnissen zurückzuführen und andererseits darauf, dass die ENIGMA des deutschen Heeres bis dahin nur selten geknackt worden war. Dass geheimdienstliche Nachrichten die Kämpfe auf dem Balkan und in Nordafrika tatsächlich beeinflussen konnten, wirkte deshalb wie eine Erleuchtung auf die Generäle. »Als ENIGMA 1940 geknackt wurde«, berichtete Ralph Bennett, einer der Nachrichtenübermittler aus Baracke 3, »konnte niemand genau voraussehen, was das für Auswirkungen haben würde.
Man muss wissen, dass die nachrichtendienstliche Arbeit damals beim durchschnittlichen Militär nicht gerade in hohem Ansehen stand. Es ist heute schwer zu verstehen, aber bevor ENIGMA im Mai 1940 zum ersten Mal entschlüsselt wurde, war die geheimdienstliche Arbeit des Militärs in allen Bereichen kaum besser als in der Schlacht von Hastings. Wenn man wissen wollte, was der Feind tun würde, konnte man nur einen Agenten mit Bart und Brille verkleiden und ihm befehlen, hinter den feindlichen Linien nachzusehen und wiederzukommen. Das tat er vielleicht nicht, oder er wurde erwischt, auf jeden Fall aber war es immer ein bißchen spät, wenn er zurückkam, denn es brauchte seine Zeit, bis er seine Aufgabe erledigt hatte.
Im Mai 1940 jedoch änderte sich die Welt der Nachrichtendienste radikal. Und natürlich wurde das nicht von genügend Leuten verstanden. Aber die theoretischen Möglichkeiten waren völlig neu. Man konnte nun sofort absolut verläßliche Informationen von hinter den feindlichen Linien bekommen, weil Radiowellen vor Armeen keinen Respekt haben. Doch die alten dickköpfigen Generäle schenkten der ENIGMA zunächst keine Beachtung. Sie begriffen einfach nichts. Als sie dann aber doch erkannten, was sie verpasst hatten, fuchste es sie, und sie versuchten, sich alles unter den Nagel zu reißen.«
Unter dem Druck des Kriegs- und des Luftwaffenministeriums versuchten die führenden Heeres- und Luftwaffenoffiziere in Baracke 3 sämtliche Berichte zu kontrollieren, womit sie die Rolle der Ersten Wachoffiziere usurpierten, die über diesen Autoritätsverlust natürlich wenig erfreut waren. Eine Mischung aus Überarbeitung und mangelnder gegenseitiger Anerkennung führte Ende 1941 bis Anfang 1942 zu einer Art kaltem Krieg zwischen den beiden Fraktionen.
Unmittelbar nach Gründung von Baracke 3 war diese täglich von etwa 50 entzifferten Meldungen durchlaufen worden. Diese Zahl war während des Balkanfeldzugs auf 250 gestiegen und belief sich schließlich auf etwa 1300 entzifferte Meldungen, die mit sehr wenig zusätzlichem Personal bewältigt werden mussten. Welcher Ärger und welche Frustrationen sich dabei aufbauten, lässt sich daran ermessen, dass eines Tages mitten in der Baracke zwei reife, hochgebildete Akademiker mit den Fäusten aufeinander losgehen wollten.
Zusätzlich verschärft wurde die Angelegenheit durch persönliche Gegensätze zwischen Commander Malcolm Saunders, dem Chef der Baracke, und Group-Captain Robert Humphreys, dem Obersten Luftwaffenberater, und durch die Einmischung des Obersten Heeresberaters, den R. V Jones als »einen Plagiator von berückender Naivität« schilderte, während andere Mitglieder von Baracke 3 sich noch weniger höflich über ihn äußerten.
Insbesondere der Luftwaffengeheimdienst und Humphreys spielten eine verhängnisvolle Rolle. »Humphreys«, erinnerte sich F. L. Lucas, »war handwerklich am besten qualifiziert, weil er sowohl von Geheimdienstarbeit etwas verstand als auch hervorragend Deutsch sprach. Leider wollte er sich jedoch die alleinige Kontrolle über die Einrichtung verschaffen. Außerdem versuchte er, in Baracke 3 eine halb unabhängige, fast schon konkurrierende Organisation aufzubauen, die nur ihm selbst und über ihn dem Luftwaffenministerium verantwortlich war. Es besteht kein Zweifel, dass er einen großartigen Beitrag zu unserer Arbeit leistete und auch viel dafür tat, dass sie auf den höchsten Führungsebenen ernst genommen wurde. Gleichwohl verursachte er große Uneinigkeit und Unruhe.«
Ein Versuch, die Lage zu entspannen, indem man den Heeres- und RAF-Beratern ein Vetorecht einräumte, das sowohl die Weitergabe als auch den Inhalt der Meldungen betraf, verschärfte die Probleme nur noch mehr und führte laut Nigel de Grey zu einem »Hexenkessel von Eifersüchteleien, Intrigen und Meinungsverschiedenheiten«. Die Atmosphäre in der Baracke wurde »gespannt und unangenehm«, und Menzies musste mehrmals persönlich intervenieren, als der Streit die Qualität der Arbeit beeinträchtigte.
Nicht zuletzt wegen dieses Konflikts und teilweise auch wegen der Unzufriedenheit, die zu dem gemeinsamen Brief an Churchill geführt hatte, kam Menzies zu dem Schluss, dass Denniston weder den politischen Verstand noch die starke Persönlichkeit hatte, um die schnell wachsende Organisation zu leiten. Er löste das Problem, indem er Denniston zum (zivilen) Stellvertretenden Direktor der Diplomatie- und Wirtschaftsabteilung und den dynamischeren Travis zum (militärischen) Stellvertretenden Direktor für die militärischen Abteilungen machte. »Denniston«, erinnerte sich Ralph Bennett, »hatte sein Leben in der Zeit der Schlacht von Hastings verbracht, als man noch handverschlüsselte Codes dechiffrierte und kaum militärisch verwendbare Informationen gewann. Dann fand er sich plötzlich als Chef einer riesigen, wachsenden Organisation wieder mit einer Menge jüngerer Mitarbeiter, die in mancher Hinsicht andere Denkstrukturen hatten, und er geriet in mancher Hinsicht ein bißchen aus der Mode und wurde ausrangiert. Es war schon Pech für ihn, denn er war ein sehr guter Kerl, aber die Ereignisse überrollten ihn.«
Travis reagierte fast sofort auf den Konflikt in Baracke 3, indem er auf der Versetzung von Humphreys bestand. Das Luftwaffenministerium forderte seinerseits, dass auch Saunders gehen müsse. Beide Parteien scheinen gemeinsam den weisen Entschluss gefasst zu haben, den Obersten Heeresberater aus Bletchley wegzuversetzen und als Maßnahme gegen chronische Überarbeitung des Personals mehr Wachen einzurichten.
Die ganze Affäre zog sich noch bis Sommer 1942 hin, wobei Baracke 3 nun durch ein Komitee unter F. L. Lucas geleitet wurde. Trotz der unbestrittenen Kompetenz dieses Hochschullehrers war Travis entschieden der Ansicht, dass die latente Unzufriedenheit unter den verbliebenen Parteigängern des alten Konflikts nur durch eine starke Hand aufgehoben werden konnte. Er fand den richtigen Mann in Squadron Leader Eric Jones, einem Offizier des RAF-Geheimdienstes, den man aus London geschickt hatte, um die Probleme zu untersuchen, und dem es gelungen war, auf alle Beteiligten einen guten Eindruck zu machen.
»Es gab Rivalitäten zwischen den Teilstreitkräften und ein Gerangel um Posten«, erinnerte sich Jim Rose. » Jones war einfach ideal. Er war mit vierzehn von der Schule abgegangen und hatte in der Baumwollindustrie in Manchester gearbeitet. Er war sehr intelligent, sprach zwar kein Deutsch, verstand jedoch sehr viel von Organisation. Er ließ den Leuten freie Hand. Viele von den hellen Köpfen hatten die Angewohnheit, zu kündigen, wenn sie sich auf den Schlips getreten fühlten. Wir zeichneten ein Diagramm, auf dem wir die Leute eintrugen, mit deren Kündigung wir rechneten, aber Jones versöhnte sie wieder.«
Jones verbesserte die Organisation von Baracke 3 durch die Einführung eines Teams diensthabender Offiziere, die die einzelnen Wachen leiteten und damit praktisch den Ersten Wachoffizier ersetzten. »Unter Jones' strenger, aber verständnisvoller Leitung«, berichtete Ralph Bennett, einer der neu ernannten Offiziere vom Dienst, »konnten wir uns ungestört durch interne Streitigkeiten auf unsere Arbeit konzentrieren. Die Wache erhielt die entzifferten Meldungen im Rohzustand mit allen Fehlern direkt von Baracke 6 und übersetzte sie ins Englische. Dann gingen die Übersetzungen entweder an den Heeres- oder an den Luftwaffenschreibtisch, wo sie militärisch eingeordnet wurden. Die Jungs an den Schreibtischen gaben die Meldungen zur endgültigen Bewertung und für einen Sicherheitscheck an den diensthabenden Offizier weiter. Kein Funkspruch durfte Baracke 3 ohne die Initialen des diensthabenden Offiziers verlassen.«
Das Personalproblem wurde im Mai 1942 durch die Verlegung einer Funkanalyseeinheit des Kriegsministeriums von Beaumanor nach Bletchley Park entschärft. Sie hatte den Decknamen No. 6 Intelligence School und sollte die aus der traditionellen Funkanalyse gewonnenen Erkenntnisse mit dem durch die Entschlüsselung gewonnenen Material »verschmelzen«. Dabei spielten auch die Plaudereien der deutschen Funker eine Rolle, denn sie waren für die Codeknacker oft von unschätzbarem Wert. Die Funker scherzten oft miteinander über Cillis, oder es klärten sich durch die Plaudereien Teile verschlüsselter Meldungen, was Baracke 6 wertvolle Cribs lieferte. Da jedoch die Telegraphistinnen und Funkanalytiker nicht in das Geheimnis von »Ultra« eingeweiht waren, wurde der Funkerklatsch nicht optimal genutzt.
Die Funkanalytiker hatten komplette Bilder von Funknetzen entworfen, ganz ähnlich wie Welchman dies kurz nach seiner Rekrutierung empfohlen hatte. Sie waren in der Lage, die einzelnen Sender mittels ihrer Rufzeichen und durch Radio Fingerprinting kontinuierlich zu überwachen. Außerdem konnten sie Sender durch Einpeilung orten und hatten normalerweise herausgearbeitet, für welche Einheiten sie standen - eine Information, die der Wache in Baracke 3 zuvor meist gefehlt hatte und die ihre Berichterstattung wesentlich verbesserte. Es war also sinnvoll, die Funkanalytiker nach Bletchley zu verlegen.


4. ... neue Mitarbeiter Ende 1941 history menue scroll up

 
 


5. Friedmann-Test und Koinzidenzindex history menue scroll up

 
 


6. Dechiffrierprojekt Vigenère-Code  Informatikkurs 2006/07 history menue scroll up

 
 


7. Web-Links zum Thema Vigenère und weiteren Polyalphabetischen Chiffren history menue scroll up

 

"Colossus"


8. Aufgaben zum Thema Vigenère history menue scroll up

Der Vigenère- Ciffre ist eine polyalphabetischer Substiutionscode, das heißt, das ein und derselbe Buchstabe auf mehrere verschiedene Möglichkeiten hin verschlüsselt werden kann. Das macht diesen Chiffre auch heute noch und besonders bei kurzen Texten sehr schwer angreifbar. Aber für die ersten Aufgaben nutzen wir ja die Kenntnis der Schlüssel ;-)
 
 


9. Verwandte Themen history menue scroll up
Da monoalphebetische Chiffren die Mutter alles Verschlüsselungstechniken waren, sind sie zu faktisch jedem Bereich der Kryptologie verwandt. Und da via Computer die Krptologie auch etwas mit Binärmustern zu tun hat, gibt es auch ein reizvolles Verhältnis zur Logik.

Vigenère-Verschlüsselung

CÄSAR-Chiffre

Kryptoanalyse - die Code-Knacker

 

Cypher-Attack

Bunbury-Streifen

Gardening

 

Gardening ENIGMA Seite 108

Security Blunders

Auto-Key

Cribs

Depth - Einbrüche in Chiffre und Maschinen

Cillies

Kisses

Maximen der Kryptologie

Zygalski-Sheets

britische TYPE-X-Maschine

Jeffreys Sheets

die »Sixta« in Bletchley Park

 
   


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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost am 2. Oktober 2012 um 17.04 Uhr

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

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