Die Schauplätze der griechischen Götter und Heldensagen: hier - der Theben history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 05.04.06 09:04:32

Theben (Griechenland), altgriechisch Thebai, antike Stadt in Böotien, nördlich des Kithairon-Gebirges, des Grenzgebirges zwischen Attika und Böotien, gelegen.
Mittelpunkt des Ortes, der seit
mykenischer Zeit besiedelt ist und in dem zahlreiche Mythen angesiedelt werden, war die Kadmeia, die nach Kadmos, dem sagenhaften phönizischen Königssohn und Gründer Thebens, benannte Akropolis. Zu den bekanntesten thebanischen Mythen, die die Bedeutung des Ortes in der griechischen Antike widerspiegeln, gehört neben dem des Mauerbaues durch die Zwillingsbrüder Amphion und Zethos der Sagenkreis um Ödipus und seine Kinder Antigone, Eteokles und Polyneikes, der im Feldzug der Sieben gegen Theben und der späteren Eroberung und Zerstörung der Stadt durch die Epigonen gipfelte und durch die Tragödien des Aischylos und des Euripides überliefert ist. Auch die Geburt des Dionysos, des Sohnes der Kadmostochter Semele und des Zeus, sowie des Herakles wird jeweils in Theben angesiedelt.
In mykenischer Zeit war Theben Sitz eines Königsgeschlechts, das schon früh eine beherrschende Stellung innehatte. Im 6. Jahrhundert v. Chr. führte die Einigung der böotischen Städte zum Böotischen Bund unter der Führung Thebens zum Konflikt mit Athen. In den Perserkriegen kämpfte Theben auf der Seite der Perser und unterlag 479 v. Chr. zusammen mit den Persern bei Platää den vereinigten Griechen. Nachdem Theben im Peloponnesischen Krieg (431-404 v. Chr.), der Sparta die Hegemonie über Griechenland brachte, an dessen Seite gestanden hatte, führten Auseinandersetzungen mit seinem ehemaligen Verbündeten dazu, dass sich Theben im Korinthischen Krieg (395-386 v. Chr.) den Sparta-Gegnern Athen,
Korinth und Argos anschloss. Zwischen Theben und Sparta entwickelte sich eine erbitterte Feindschaft, die in der Besetzung der Kadmeia durch Sparta (382-379 v. Chr.) gipfelte. Erst der Sieg des Epameinondas über die Spartaner in der Schlacht bei Leuktra 371 v. Chr. brach die spartanische Vorherrschaft und begründete den kurzzeitigen Aufstieg Thebens zur dritten Großmacht in Griechenland. Bereits 362 v. Chr. verlor Theben seine Vormachtstellung wieder durch die Schlacht von Mantineia, in der das thebanische Heer zwar die antithebanische Koalition schlug, Epameinondas selbst jedoch im Kampf ums Leben kam.
Als Wortführer im Kampf gegen
Makedonien brachte der Athener Demosthenes die Thebaner mit seiner Redekunst dazu, sich dem Kampf der Athener gegen König Philipp II. von Makedonien anzuschließen, der in der Schlacht von Chaironeia (338 v. Chr.) zugunsten Philipps entschieden wurde. Nach Philipps Tod unternahm die Stadt noch einmal einen energischen, jedoch erfolglosen Aufstand gegen die Makedonier und wurde 335 v. Chr. von Philipps Sohn und Nachfolger, Alexander dem Großen, zerstört. Der Überlieferung zufolge soll Alexander nur die Tempel und das Haus des Dichters Pindar verschont haben. 316 v. Chr. wurde Theben von König Kassander von Makedonien wieder aufgebaut. Eine kurze Blüte erlebte es noch einmal in byzantinischer Zeit als bedeutendste Stadt Mittelgriechenlands und Zentrum der Seidenherstellung.
Die heutige Stadt Theben (neugriechisch Thiva), Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Böotien (Einwohnerzahl etwa 19 000), erinnert kaum mehr an die einstige Bedeutung. Archäologische Grabungen förderten die Reste eines mykenischen Palastes mit reichen Funden an Schmuck, Elfenbeinschnitzereien und Schrifttäfelchen sowie mykenische Gräber zutage.

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