Die Schauplätze der griechischen Götter und Heldensagen: hier - der Makedonien - oder auch: Mazedonien history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 25.03.06 17:30:14

Makedonien (makedonisch Makedonija; bulgarisch Makedoniya; griechisch Makedonia), auch Mazedonien, historische Region im mittleren bis südlichen Teil der Balkanhalbinsel in Südosteuropa. Makedonien hat eine Ausdehnung von circa 66 000 Quadratkilometern. Mehr als die Hälfte des Gebiets gehört zur griechischen Provinz Makedonien im Norden und Nordosten Griechenlands. Die Republik Makedonien und ein kleiner Teil Bulgariens decken den restlichen Teil der historischen Region ab. Die Landschaft ist überaus abwechslungsreich. Gebirgsregionen überwiegen, dazwischen bilden die Flüsse Aliakmon, Axios (im Oberlauf Vardar), Nestos und Strimon, die alle ins Ägäische Meer münden, breite Flusstäler.
Wichtigster Wirtschaftszweig in der Region ist der Agrarsektor. Hauptanbauprodukte sind Tabak, Getreide (vor allem Gerste, Mais und Weizen), Baumwolle und Obst (u. a. Weintrauben). Daneben sind Schaf- und Ziegenhaltung verbreitet. Im Südwesten Makedoniens sind viele Einwohner in der Holzindustrie beschäftigt. Größtes Produktionszentrum ist Thessaloniki, eine der wirtschaftlich wichtigsten Hafenstädte im Südosten Europas. Darüber hinaus ist der Bergbau von Bedeutung. Neben Braunkohle werden auch Erdöl und Erdgas gewonnen. Die Offshoreförderung begann 1981.
Makedonien wurde um 6200 v. Chr. von durchziehenden Völkern besiedelt. Nach 3000 v. Chr. ließ sich ein griechischsprachiges Volk erstmals in der Hochlandregion zwischen dem Olymp und dem Pindos-Gebirge nieder. Perdikkas I. errichtete in den fruchtbaren Schwemmlandebenen der Flüsse Aliákmon und Axios ein Königreich. Dieses erlebte im 4. Jahrhundert v. Chr. unter Philipp II. eine Periode des Wachstums. 338 v. Chr. besiegte Philipp II. die Griechen und vereinte Makedonier und Griechen in einem Reich.
Philipps Sohn, der später als Alexander der Große berühmt wurde, übernahm nach der Ermordung seines Vaters im Jahr 336 v. Chr. das Reich. Er führte die Pläne seines Vaters fort und schuf ein gewaltiges Reich, das sich im Süden bis nach Ägypten erstreckte, Persien einschloss und bis zum Nordwesten des heutigen Indien reichte. Kunst und Kultur blühten unter Alexanders Herrschaft. Als Alexander 323 v. Chr. starb, gab es keinen eindeutigen Nachfolger im Reich. Das so entstandene Machtvakuum führte zu Auseinandersetzungen im Inneren und schließlich zur Auflösung des Reiches. Es wurde von Generälen der makedonischen Streitkräfte in kleinere Königreiche aufgeteilt, die sich in den folgenden Jahrzehnten bis 215 v. Chr. gegenseitig bekämpften. Zwischen 215 und 168 v. Chr. wurde Makedonien in drei aufeinander folgenden Kriegen von den Römern bedrängt. 148 v. Chr. wurde es schließlich römische Provinz. In der Frühphase des Christentums machte der Apostel Paulus die Region zu einem Zentrum seines missionarischen Wirkens; er besuchte u. a. Philippi und Thessaloniki.
Im Jahr 395 n. Chr. wurde Makedonien Teil des Oströmischen oder Byzantinischen Reiches. Im 6. und 7. Jahrhundert ließen sich Slawen aus anderen Teilen Osteuropas in großer Zahl in Makedonien nieder und wuchsen allmählich zur dominierenden Bevölkerungsgruppe an. Ab dem 9. Jahrhundert standen Teile des Gebiets abwechselnd unter bulgarischer, byzantinischer und serbischer Herrschaft. 1371 fiel Makedonien an das Osmanische Reich. Während des langen Niederganges dieses Reiches trugen Griechen, Serben und Bulgaren ihre Kriege um Territorialbesitz auf makedonischem Boden aus. Während der Balkankriege (1912/13) wurde Makedonien der osmanischen Herrschaft entrissen und anschließend zwischen Griechenland, Bulgarien und Serbien aufgeteilt.
Die Region blieb auch nach dieser Gebietsaufteilung für mehrere Länder der Balkanhalbinsel ein Streitpunkt. Bulgarien war mit der gefundenen Lösung unzufrieden, da ihm nur ein kleiner Teil im Osten Makedoniens überlassen worden war. Es versuchte während des 1. Weltkrieges erfolglos, durch Besetzung anderer Teile Makedoniens, sein Staatsgebiet auszuweiten. Auch nach Beendigung des 2. Weltkrieges blieb die makedonische Frage ein zentrales Thema in Südosteuropa. Nachdem sich die ehemalige jugoslawische Teilrepublik Makedonien unter dem Namen „Republik Makedonien” im September 1991 für unabhängig erklärt hatte, kam es aufgrund dieses Staatsnamens mit Griechenland zum Streit. Die Regierung in Athen befürchtete, dass die junge Republik Ansprüche auf die griechische Region gleichen Namens geltend machen könnte und verhängte mehrfach Handelsblockaden gegen die Republik Makedonien, die von den Vereinten Nationen unter dem Namen „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien” anerkannt worden war. Zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Staaten kam es 1995. Griechenland beendete die Wirtschaftsblockade und errichtete in Skopje, der Hauptstadt der Republik Makedonien, eine diplomatische Vertretung.

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