Die griechischen Götter: Dionysos - römisch: Bacchus history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 02.05.06 16:55:03

Dionysos (auch lydisch Bakchos; lateinisch Bacchus), Gott des Weines und der Ekstase in der griechischen und später in der römischen Mythologie. Er gilt als der jüngste der griechischen Götter und ist vermutlich aus der thrakischen oder phrygischen Kultur übernommen worden. Bei Homer wird er noch als mindere Gottheit, ohne Sitz im Olymp, angesehen. In der späteren hellenistischen Welt wurde er als höchster Gott, als Erlöser, verehrt.
Der Sohn des Zeus und der thebanischen Königstochter
Semele wird als Erwachsener von Zeus’ eifersüchtiger Gattin Hera mit Wahnsinn geschlagen. Er durchstreift nun als Bakchos (Geschrei) die damals bekannte Welt Afrikas und Asiens. Begleitet wird er dabei von Scharen weiblicher Mänaden oder Bacchantinnen und männlicher Satyrn oder Bacchanten. In Phrygien begegnet er schließlich der Königin Kybele, die ihn in ihre Mysterien einweiht. Durch diese Initiation wird er vom Wahnsinn geheilt. In einer Version dieses Mythos lässt die rachsüchtige Hera den Dionysos durch die Titanen töten. Dieser hatte sich für den Kampf in einen Stier verwandelt, dessen rohes Fleisch die Titanen nun verzehren. Apollon gelingt es, einige Fleischstücke zu retten und beizusetzen. So kann Dionysos in die Unterwelt hinabsteigen und zusammen mit seiner verstorbenen Mutter auf die Erde zurückkehren. In einer anderen Version errettete er die von Theseus auf einer Insel ausgesetzte Ariadne und nahm sie zur Braut.
Mit ihrer Verehrung für den zunächst sterblichen und dann wiederauferstandenen unsterblichen Gott verbanden seine Anhänger die Hoffnung auf Erlösung und Wiedergeburt. Im ständigen Wandlungen unterliegenden Kult des Dionysos flossen Elemente der verschiedenen Varianten des Mythos ein. Die Bacchanalien, ausgelassene Feiern zu Ehren Bakchos, wurden z. B. von lauten Schreien begleitet. Die Bacchanalien, die vermutlich aus Frühlingsfesten hervorgingen, entwickelten sich zu Trinkgelagen, die mit Tänzen und exzessiven Orgien einhergingen. Die Römer übernahmen später diese Feste. Da sie immer exzessiv gefeiert wurden, verbot sie der römische Senat 186 v. Chr. In der Kaiserzeit jedoch breitete sich der Kult über das ganze Römische Reich aus.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. erfreuten sich die dionysischen Mysterien in Griechenland noch großer Beliebtheit, wie Darstellungen auf griechischen Sarkophagen bezeugen. Auf diesen wird Dionysos dargestellt, wie er die schlafende
Ariadne erweckt oder mit Mänaden und Satyrn umherzieht.
Der Kult des Dionysos prägte die christliche Legendenbildung entscheidend. Bei der Darstellung von Leben und Werk des Jesus Christus haben sich die vier Evangelisten häufig selbst im Detail der Dionysos-Mythologie bedient, so dass der evangelische Mythenbestand von Dionysosmotiven, wie der Kreuzigung, dem Verspeisen des Fleisches und dem Trinken des Blutes des Herrn, durchsetzt ist.

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1. Abstammung und Verwandtschaft history menue scroll up

Dionysos (auch Bakchos) ist ein griechischer Gott der Fruchtbarkeit und später vor allem des Weines. Dionysos ist Sohn des Zeus und der Semele.
Hera ließ
Zagreus, Sohn von Zeus und Persephone, aus Eifersucht von den Titanen überfallen. Diese töteten Zagreus, zerrissen seine Glieder und verschlangen sie. Athena rettete das Herz, das Zeus verschlang. Mit Semele zeugte Zeus danach in Dionysos den Zagreus neu.
Nach dem Tod der Mutter durch eine List von
Hera wurde er von Zeus bis zur Geburt im Schenkel eingenäht ausgetragen. Er wurde nach der Geburt von Semeles Schwester Ino oder von den Nymphen von Nysa gepflegt, die er später dafür entschädigt. Die Nymphen von Nysa wurden später belohnt, indem sie einen Platz im Himmel, unter den Sternen als Hyaden erhielten.
Diese Sage ist Grundlage des Semele-Problems.
Dionysos war schon erwachsen und hatte bereits den Wein erfunden, als die Göttin Hera ihn rasend werden ließ. Lange irrte er umher, durch Ägypten und Syrien, dann die Küste von Asien entlang, bis er nach Indien gelangte, wo er von der Göttin
Kybele aufgenommen wurde, die ihn vom Wahnsinn befreite und in die Riten ihres Kultes einführte.
Während seiner Irrfahrten belehrte er die Bewohner der Regionen über die Wichtigkeit des Weinanbaus und legte so die Grundlagen für das zivile Leben. Bei seiner Rückkehr nach Europa gelangte er nach
Thrakien, begab sich von dort nach Theben, wo er geboren worden war, und wo er nun seinen Kult einführen wollte. Pentheus, der versuchte, sich dagegen aufzulehnen, wurde hart bestraft. In Argos, wohin er sich anschließend begab, bewies Dionysos seine Macht auf ähnliche Weise. Er ließ die Töchter des Königs Proitos und alle Frauen der Gegend in Raserei verfallen, so dass diese sogar ihre eigenen Kinder verschlangen.
Dann wollte sich der Gott nach
Naxos begeben, wozu er sich eines Schiffes tyrrhenischer Piraten bediente. Die untreue Besatzung, die ihn für den Sohn eines Königs hielt, nahm Kurs auf Asien, um ihn dort als Sklaven zu verkaufen. Dies sollte nicht ungestraft bleiben. Dionysos verwandelte die Seeleute in Delphine.
Nachdem er so nach und nach seinen Kult verbreiten konnte, wurde das göttliche Wesen des Dionysos von allen anerkannt und der Gott konnte zum Himmel aufsteigen und hier seinen Platz im
Olymp einnehmen. Seine erste Tat, die er als Gott vollführte, war die Entführung der Ariadne, die auf der Insel Naxos von Theseus zurückgelassen worden war, und deren Retter und Bräutigam er wurde.
Aphrodite war von ihm Mutter des Priapos.
Auf Naxos vermählte Dionysos sich mit Ariadne. Seine Begleiter sind die Satyrn, Silene und Nymphen. In den späteren Erzählungen war Seilenos der Erzieher von Dionysos, der ihn bei seinen Irrfahrten zur Seite stand.
Da König Midas sich ihm gegenüber aufmerksam gezeigt hatte, stellte der Gott ihm einen Wunsch frei. Midas wünschte sich, dass alles, was er berührte, zu Gold würde.
 
 
Kinder: mit ►Aphrodite: Priapos


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