ROM/Diskette für U-880-Systeme |
![]() |
![]() |
Letztmalig dran rumgefummelt: 31.08.12 20:57:23 |
![]() |
Das Problem ist alt für alle Z80-Pioniere - wohin mit den einmal fertig getippten Daten? Vor allem unfertige und halbgewalkte Routinen machen einem Programmierer das Leben nicht gerade einfacher ;_) Da freut man sich schon über ein einfaches Hilfsmittel zum Archivieren von Software. | ||||||
![]() |
1. Schaltungsidee und Beschreibung |
||||||
![]() |
|
||||||
![]() |
Quellen: Idee nach EU. ADEL, R. PÖHL in Zeitschrift FUNKAMATEUR Heft 10/1987 S. 511 ff. |
1. Schaltungsidee und Beschreibung |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
In diesem Beitrag wird für
U-880-Systeme eine Alternative zum Magnetbandspeicher und zur Diskette
vorgestellt. Für den Amateur dürfte der Schaltungsvorschlag von Interesse
sein. Durch eine ROM/RAM-Diskette entstehen für den Anwender eine Reihe von
Vorteilen. Die wichtigsten Vorteile wären:
Nachteile wären:
Im Jahre 2007 bleiben eigentlich nur die Vorteile, die Nachteile haben sich durch Verfügbarkeit sowie Preise erledigt. Im vorliegenden Beitrag wird mehr auf die ROM-Diskette eingegangen, da die RAM-Diskette analog zur ROM-Diskette arbeitet. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
ROM/RAM-Diskette für U-880-Systeme Grundgedanke Bei der vorgestellten ROM-Diskette kommt eine weniger bekannte Eigenschaft
des Mikroprozessors U 880 D zur Anwendung. Bei den Ein- und Ausgabebefehlen für
die Adressierung der Peripheriebausteine wird der niederwertige Adressteil (A0...A7)
des Adressbusses verwendet. Der Adressbus besteht aus 16 Adressleitungen. Bei
den Blockeingabebefehlen (INI, IND, INIR, INDR)
sowie bei den Blockausgabebefehlen (OUTI, OUTD, OTIR,
OTDR) wird der höherwertige Adressteil (A8 ...A15) durch das B-Register
belegt. So ist es möglich, über eine Peripherieadresse 256 Byte zu adressieren.
Dabei bildet das B-Register (A8 ...A15 des Adressbusses)
den niederwertigen Adressteil der ROM-Diskette (A0...A7)
und das C-Register (A0...A7 des Adressbusses) den
höherwertigen Adressteil, aus dem auch die Selektierung der ROM-Schaltkreise
gewonnen wird. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
Tabelle 2: Abruf von ROM-Diskette Kenn- Feldadresse BC HL DE Start buchst |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
Schaltung und Programm Das Bild oben zeigt
die Schaltung der ROM-Diskette. Die Strichpunktlinie bildet die Schnittlinie
zwischen Mikrorechnerbus (links) und Busplatine (rechts). Da das B-Register
abwärtszählend arbeitet, ist es erforderlich, die Adresse zu negieren, damit die
Programme von der nieder- zu höherwertigen Adresse abgerufen werden können.
Tabelle 4: RAM-Testprogramm Das Kernstück des Unterprogramms, der INI-Blockeingabebefehl, bewirkt ein Abwärtszählen des B-Registers, so dass in den Zeilen 03 bis 06 die Negierung des B-Registers erfolgen muss und ein Aufwärtszählen des HL-Registerpaares. Die Zeilen 07 bis 13 dienen dem im Vergleich des DE-Registerpaares auf 0000H, um einen Rücksprung zu ermöglichen. Die Zeilen 14 bis 17 realisieren die Erhöhung des C-Registers, um einen nahtlosen Übergang der Adressierung (z. B. von C0FFH zu C100H) zu erreichen. Die Zeilen 18 bis 24 führen einen Vergleich des DE-Registerpaares auf 0000H durch, und gewährleisten den Rücksprung in das Hauptprogramm nach Abruf der geforderten Byte-Anzahl. Die Tabellen 2 und 3 beinhalten einen Vorschlag für den Abruf der Programme von der ROM-Diskette über einen Kennbuchstaben. Dabei bildet:
Dabei muss im A-Register der ASCII-Code des Kennbuchstabens enthalten sein. Zum besseren Verständnis drei Beispiele (s. FA 11/86 bis 1/87):
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
Bemerkungen für RAM-Diskette Wie oben bereits erwähnt, arbeitet die RAM-Diskette
analog zur ROM-Diskette. Der Abruf der Daten erfolgt mit dem Ansprung auf Zeile
04 (s. Tabelle 1). Dabei ist zu beachten, dass das Programm auf Adresse BC+1
beginnt, bei mehrmaligem Aufruf, erfolgt die Adressierung durchgängig. Zum
Beschreiben der RAM-Diskette sind nur Zeilen 13/14 folgendermaßen zu ändern:
|
2. Bedienungshinweise |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |
|
![]() |
Literatur [1] Lindner u. a.: Technik der Mikrorechner, radiofernsehen-elektronik 26 (1977) H.17 bis 28 (1979) H.12.,(28 Folgen) [2] Barthold, H. - Bäurich, H.: Mikroprozessoren -7 Mikroelektronische Schaltkreise und ihre Anwendung, Teil 1,..3, Amateurreihe „electronica", Band 186...188 bzw. Band 202-204 (2. Auflage), Militärverlag der DDR, Berlin 1980 und' 1982 [3] Kieser, Meder: Mikroprozessortechnik, VEB Verlag Technik; Berlin 1982 [4] Schwarz, Meyer, Eckhardt: Mikrorechner, VEB Verlag Technik, Berlin 1980 [5] Schiller: U-880-System mit minimalem Aufwand, radio-fernsehen-elektronik 32 (1983), H. 3, S. 154i.. 156, 32 (1983), H:6, S.340/341 Bild 3: Stromlaufplan der verwendeten 32 Anzeigeschaltungen |
6. Verwandte Themen |
![]() |
![]() |
![]() |
|
Was ist alles mit dem Betriebssystem eines Microcomputers verwandt? Antwort: faktisch der gesamte Bereich der Digitalelektronik und sowieso die gesamte Technik der Software-Technologie der Vergangenheit, Gegenwart sowie zumindest der nächsten Zukunft. | ||||||||||||||||||
![]() |
|
||||||||||||||||||
![]() |
|
![]() zur Hauptseite |
© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost im Juli 2007 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |