Mikroelektronik in der DDR |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 19.04.08 12:09:51 |
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Ein
integrierter Schaltkreis (IS) oder engl. Integrated Circuit (IC) besteht
aus einer Anordnung von Bauelementekomponenten, die auf einer gemeinsamen
Unterlage (Substrat, Chip) zu einer nicht mehr trennbaren Einheit
zusammengefasst
und in der Regel elektrisch verdrahtet sowie von einem Gehäuse aus Plast,
Keramik oder Metall umschlossen sind. Er kann als eigenständiges
Bauelement betrachtet werden. Von der Idee her geht es um nichts geringeres, als es der Name nicht schon beschreibt: mach' das, was schon da ist so klein wie möglich. |
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1. Mikroelektronik in der DDR 2. Wie begann alles in der DDR? 3. Verwandte Themen |
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Gatter:
engl. Gate - Tor allgemein eine logische Schaltung oder eine
Schaltung, welche bei Anliegen eines Steuersignales,
das entsprechende Signal passieren lässt
oder nicht (abhängig von der logischen Eingangsbedingung). |
1. Mikroelektronik in der DDR |
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Der Begriff „Mikroelektronik" ist kein Modewort,
aber auch kein Zauberwort, wenn manche Journalisten auch von der
Wunderwelt der „Winzlinge" berichten. Die Mikroelektronik ist die größte
technologische Herausforderung der Gegenwart. Und sie ist noch immer die
entscheidende Schlüsseltechnologie der wissenschaftlich-technischen
Revolution, denn Robotertechnik und Informatik, ja selbst Biotechnologie,
sind ohne Mikroelektronik als Grundlage nicht realisierbar. Von Anfang an habe ich diese Entwicklung interessiert verfolgt und sie in vielfältiger Form den Lesern unserer so populären Zeitschrift vermittelt. Erich Honecker konnte auf dem X. Parteitag der SED feststellen: „Die DDR gehört zu den wenigen Ländern in der Welt, die auf wichtigen Gebieten über das Potential verfügen, um mikroelektronische Bauelemente zu entwickeln und zu produzieren, ausgewählte Vormaterialien herzustellen und hochwertige technologische Ausrüstungen dafür zu fertigen." |
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Die Mikroelektronik ist deshalb auch eine Herausforderung an das
Schöpfertum unserer Menschen, besonders der Jugend. Sie ist zugleich ein
Bildungsanspruch, dem sich jeder stellen muss. Daher möchte ich in einer
zwanglosen Folge von Beiträgen auf die vielseitigen Aspekte der
Mikroelektronik eingehen. Gerade junge Menschen haben da viele Fragen, auf
die zu antworten ist. |
2. Schaltkreistechnik und Technologie in der Gegenwart - Zukunftstendenzen |
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Es wird viel über die Mikroelektronik in der DDR gefaselt und dies meist von Leuten, die keine Ahnung von der Materie haben. Das führt dann auch zu einem Zerrbild und wir verkennen die Geschichte eben auch dann gewaltig, wenn wir sie schief sehen. Fakt ist: Elektronik in der DDR war viel früher und qualitativ wesentlich höher, als allgemein angenommen. Natürlich bestand von Anfang an das Problem, wissenschaftliche Erkenntnisse unter Marktbedingungen in die Produktion so umzusetzen, dass man damit auch wirklich Geld verdienen konnte. |
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Die Entwicklung der Halbleiterproduktion für der DDR begann 1952 im Werk
für Bauelemente der Nachrichtentechnik „Carl von Ossietzky" in Teltow bei
Berlin (heute Stammbetrieb im VEB Kombinat Elektronische Bauelemente).
Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Mathias Falter begann mit
der labormäßigen Herstellung von Germanium-Spitzentransistoren. Diese
Transistoren hatten drei Steckerstifte, und wie bei Elektronenröhren
erforderten sie eine 3polige Steckfassung für den Schaltungsaufbau: Das
Halbleitermaterial war n-leitendes Germanium. Im Abstand von 20 um waren
zwei geätzte Spitzen (Emitter/Kollektor) aus Phosphorbronze aufgesetzt, in
deren Umgebung p-leitende Zonen durch Formieren erzeugt wurden. Damit
entstand die für den Transistor erforderliche Zonenfolge p-n-p. Hergestellt wurden mehrere NF-Transistoren (1 NC-010/022), ein Audiontransistor (2 NC-010) und ein Oszillatortransistor (3 NC-010). Die Stromverstärkung dieser Transistoren war nicht groß, die Grenzfrequenz reichte bis 10 MHz. Die Verlustleistung lag im Bereich von 100 bis 150 mW, für die Kollektorspannung wurde maximal 50 V angegeben. Sehr schnell wurden Mitte der 50er Jahre die Spitzentransistoren von den besseren Flächentransistoren verdrängt. Erste p-np-Flächentransistoren waren die NF-Typen OC 810/OC 811. Bereits die 3. Parteikonferenz der SED formulierte 1956: "Die Erforschung der Verwendungsmöglichkeiten der Halbleiter für die Entwicklung der Elektrotechnik muss wissenschaftlich und produktionstechnisch besonders gefördert werden." Am 2.Januar 1958 begann dann der VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) mit der Produktion von Halbleiterdioden im Gebäude seiner heutigen Betriebsberufsschule, ab 1959 wurden verbesserte Germaniumtransistoren gefertigt. Inzwischen entstand der Werkskomplex Markendorf, in dem heute mehrere tausend Halbleiterwerker arbeiten. Ab 1967 wurden Siliziumtransistoren produziert, 1971 begann die Fertigung von integrierten Schaltkreisen in Frankfurt (O.). Der ständig steigende Bedarf an Halbleiterbauelementen in der Volkswirtschaft der DDR führte zum Aufbau weiterer Fertigungskapazitäten. So werden heute bipolare Transistoren und Schaltkreise vorwiegend im VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) und im VEB Mikroelektronik „Anna Seghers" Neuhaus gefertigt. Unipolare MOS-Transistoren und MOSSchaltkreise produzieren der VEB Mikroelektronik „Karl Marx" Erfurt und der VEB Zentrum für Forschung und Technologie Mikroelektronik Dresden. Halbleitergleichrichter gehören zum Produktionsprofil des VEB Mikroelektronik „Karl Liebknecht" Stahnsdorf und optoelektronische Bauelemente produziert der VEB Werk für Fernsehelektronik Berlin. Seit Anfang 1978 ist die Halbleiterindustrie der DDR im VEB Kombinat Mikroelektronik zusammengeschlossen. Bedeutsame Tagung des ZK der SED Von ausschlaggebender Bedeutung für die beschleunigte Entwicklung der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik in der DDR war die 6. Tagung des Zentralkomitees der SED (23./24. 6. 1977), die die Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Elektronik zum Inhalt hatte. Der Beschluss dieser 6. Tagung des ZK der SED orientierte auf so wichtige Aufgabenstellungen wie
Wenn wir heute im Jahr 1986 Begriffe wie Mikroelektronik,
Robotertechnik, flexible Fertigungsautomatisierung, Personalcomputer,
CAD/CAM-Technik und andere im täglichen Sprachgebrauch verwenden, so ist
das das Ergebnis einer erfolgreichen Politik bei der Durchsetzung des
wissenschaftlich-technischen Fortschritts in unserem Land. Wie in allen
führenden Industrieländem der Welt ist auch bei uns die Mikroelektronik
mit ihrem schnellen Entwicklungstempo zur wichtigsten Basisinnovation
geworden. Sie nimmt daher zu Recht in unserer Wirtschaftsstrategie eine
Schlüsselstellung ein bei der Verbindung der wissenschaftlich-technischen
Revolution mit den Vorzügen des Sozialismus. |
3. Verwandte Themen |
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Logik ist ja nun ein weites Feld und besetzt damit auch einen weiten Bereich innerhalb der Technischen Informatik. Dem muss ja nun auch irgendwie Rechnung getragen werden - dies nun soll durch einige Querverweise geschehen. | ||||||||||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 25.3.2008 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmwn ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |