Die Deutsche Abwehr und der B-Dienst - die "unbekannten" Erfolge der Deutschen Kryptoanalytiker |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 08.07.13 17:38:12 |
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Als Abwehr wurden ab 1920 bis
1944 alle entsprechenden Dienststellen der Reichswehr und später der
Wehrmacht bezeichnet, die mit Spionageabwehr, Spionage und Sabotage
beauftragt waren. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde mit dem Reichsheer auch der deutsche militärische Nachrichtendienst Abteilung III b aufgelöst. In den Jahren 1919 und 1920 gab es keinen militärischen deutschen Geheimdienst. Im Frühjahr 1920 begannen einige ehemalige Mitarbeiter unter Major Friedrich Gempp, dem ehemaligen Stellvertreter Walter Nicolais, im Rahmen der „vorläufigen Reichswehr“, eine Abwehrdienststelle einzurichten, welche als Abteilung Abwehr von Oberstleutnant Gempp aus den Resten der Abteilung III b gebildet wurde. Die „Abteilung Abwehr“ war ein Heeres-Nachrichtendienst. Als offizielles Gründungsdatum der Abwehr wird der 1. Januar 1921 genannt, der Tag der Bildung des Reichswehrministeriums. Organisatorisch war die Abwehr eine Gruppe im Reichswehrministerium. |
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1. Der Deutsche Abwehrdienst 2. Der Marine-Nachrichtendienst xB. 3. Die weiteren deutschen Kryptoanalytiker 4. Die unbekannten Dechiffrier-Erfolge der Deutschen Kryptoanalytiker 5. Bletchley Park heute 6. Verwandte Themen 7. Web-Links zum Thema |
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Quellen: | |||||||||||||||
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»Das ganze Geschäft des Krieges, wie auch des Lebens, besteht in der
Bemühung, durch eintätiges Dasein herauszufinden, was man nicht weiß; ich
nenne es ein Erraten dessen, was jenseits des Hügels geschieht.« Wellington »Ein großer Teil der Nachrichten, die man im Kriege bekommt, ist widersprechend, ein noch größerer Teil ist falsch und bei weitem der größte Teil einer ziemlichen Ungewißheit unterworfen.« Clausewitz »Mitten im Strom heftiger Ereignisse beherrschte vor allem eine Angst unser Dasein. Schlachten konnten gewonnen oder verloren werden, Unternehmen konnten gelingen oder scheitern, Gebiete konnten erobert oder aufgegeben werden, aber entscheidend für unser Vermögen, den Krieg fortzusetzen oder auch nur, uns am Leben zu erhalten, war die Beherrschung der Seestraßen und der freie Zugang zu unseren Häfen« Winston Churchill |
1. Die Deutsche Abwehr. |
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Die Briten benutzten für die Umschreibung von Bletchley Park die Bezeichnung "Station X". Churchill selbst sagte über Bletchley: "Sie waren Hühner, die goldene Eier legten, aber niemals gackerten." |
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2. Der Deutsche xB-Dienst |
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Unter dem Schirm von Bletchley Park werden insbesondere die Arbeiten von Alan A. Turing zum Schlüssel beim Knacken vieler Chiffre |
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3. Die weiteren deutschen Kryptoanalytiker |
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Die Geschichte
der deutschen Kryptologie im Zweiten Weltkrieg besteht auf den ersten Blick
vor allem aus Misserfolgen: Die Enigma wurde von den Briten geknackt, der
Geheimschreiber von den Schweden, und die Lorenz-Maschine erwies sich
ebenfalls als unsicher. Die Verschlüsselungsmaschinen, die von den Nazis
während des Kriegs entwickelt wurden und mehr Sicherheit boten, kamen zu
spät oder überhaupt nicht zum Einsatz. Gleichzeitig war bis vor einigen
Jahren nur wenig über die Dechiffrierer in den Diensten Hitlers bekannt.
Lange Zeit lautete daher die Lehrmeinung: In Nazi-Deutschland wurden die
Möglichkeiten des Codeknackens völlig unterschätzt. Diese Ansicht ist angesichts der Untaten der nationalsozialistischen Machthaber zwar politisch korrekt, nach neueren Erkenntnissen jedoch falsch. Ende der neunziger Jahre sind Berichte über erstaunliche Dechiffrier-Erfolge der Deutschen im Zweiten Weltkrieg an die Öffentlichkeit gelangt, die einen Vergleich mit den Leistungen der Briten, Schweden und Amerikaner nicht zu scheuen brauchen. Inzwischen haben die Experten daher ihre Meinung revidiert, und so heißt es nun: Die deutschen Codemacher haben versagt, die deutschen Codebrecher dagegen nicht. |
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Deutsche Code-Experten Im Ersten Weltkrieg vollbrachten die Deutschen zweifellos noch keine kryptologischen Meisterwerke. Bei Kriegsausbruch gab es auf deutscher Seite noch keine Einheit, die sich mit derartigen Fragen beschäftigte, und so ergab sich ein Rückstand, den die kaiserliche Armee im Lauf des Kriegs nicht mehr aufholen konnte. Doch immerhin markierte der Erste Weltkrieg den Beginn systematischer DechiffrierAktivitäten in Deutschland, die schon bald ausgebaut wurden. Als erster diesbezüglicher Erfolg gilt die Entschlüsselung eines Funkspruchs, die 1914 einem deutschen Soldaten an der Ostfront gelang [Meulen 98]. Zur Weltspitze in Sachen Dechiffrierung schlossen die Deutschen jedoch erst in den Jahren der Weimarer Republik auf. Wie in anderen Ländern dominierten auch in Deutschland zunächst nicht etwa Mathematiker, sondern Linguisten das Dechiffrier-Geschäft. Die Sprachwissenschaftler waren für viele Aufgaben auch durchaus geeignet, denn damals gehörten Wörter-Codes noch zu den beliebtesten Verschlüsselungsverfahren. Deutsche Linguisten sollen zur Zeit der Weimarer Republik ein großes Geschick im Knacken solcher Codes entwickelt haben [Leiberich 99]. Daran änderte sich auch nach der Machtergreifung durch Hitler nichts, und der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 brachte den deutschen Dechiffrierern zusätzliche Verstärkung. Bei Kriegsbeginn konnten sie die Wörter-Codes vieler Staaten, darunter auch der USA, entschlüsseln. Allerdings hatte die deutsche Kryptologie während des Dritten Reichs unter einem Problem zu leiden: Es gab keine Bündelung der Kräfte. Praktisch jede Nazi-Größe hielt sich eine eigene Kryptologen-Mannschaft, dazu kamen einige spezielle Einheiten mit ähnlichen Aufgaben. So entstanden mindestens elf voneinander unabhängige Stellen, die sich mit Verschlüsselungsfragen beschäftigten. Im einzelnen sind waren dies folgende:
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Diese Zersplitterung wurde noch dadurch verstärkt, dass die Deutschen in kryptologischen Fragen nicht mit Verbündeten wie Italien oder Japan kooperierten. Die Briten und Amerikaner machten es besser. Erstere konzentrierten ihre Kryptologen in Bletchley Park, wo ihnen kriegsentscheidende Entzifferungserfolge gelangen. Die US-Amerikaner betrieben in Arlington Hall ebenfalls ein kryptologisches Zentrum, das ein hohes Niveau erreichte. Zudem gab es zwischen Bletchley Park und Arlington Hall eine fruchtbare Zusammenarbeit. Durch diese Umstände erreichte die deutsche Kryptologie nie das Niveau der alliierten Kriegsgegner. Aus demselben Grund ist die deutsche Kryptologie des Dritten Reichs für Krypto-Historiker deutlich schwerer zu untersuchen als die der Briten und Amerikaner. Gerade über die deutschen Dechiffrier-Erfolge liegt daher bis heute vieles im Dunkeln. | |||
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Die fehlende Zusammenarbeit in der deutschen Kryptologie trug auch dazu bei, dass die Dechiffrierer des Dritten Reichs die maschinelle Verschlüsselung zunächst unterschätzten. Und das, obwohl deutsche Privatunternehmen längst Geräte wie die Enigma, den Geheimschreiber T52 oder die Lorenz-Maschine entwickelt hatten. So fehlte den deutschen Dechiffrier-Spezialisten teilweise das Know-how, um die Schwächen dieser Maschinen rechtzeitig erkennen zu können. So kam es, dass Militär und Diplomatie in Deutschland auf diese Geräte bauten, während die Kriegsgegner in der Lage waren, sie zu entschlüsseln. | |||
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Erst Anfang der vierziger Jahre holten einige der deutschen Codeknacker den Rückstand in Sachen Maschinen-Know-how auf. Es ist daher auch kein Zufall, dass in dieser Zeit neuartige Verschlüsselungsgeräte wie die Hitlermühle oder die T43 entstanden, die jedoch nicht mehr in größerem Umfang zum Einsatz kamen. Währenddessen traten in der Kryptologie immer mehr Mathematiker an die Stelle der Linguisten, wobei die Dechiffrier-Einheiten mehrere namhafte Mathematik-Professoren verpflichteten. Gemäß Otto Leiberich, der später in der Bundesrepublik die Zentralstelle für das Chiffrierwesen leitete, hatte die Rekrutierung dieser Kräfte vor allem den Sinn, die Substanz der deutschen Mathematik über den Krieg zu retten. Unabhängig davon erwiesen sich die diversen Professoren als hervorragende Codeknacker. | |||
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Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Besonders erstaunlich ist etwa, dass den Dechiffrierern des OKW/Chi die Entschlüsselung der japanischen Verschlüsselungsmaschine Purple gelang. Einen ähnlichen Erfolg konnten bekanntlich die amerikanischen Codeknacker um William Friedman verzeichnen, was bis heute als eine der größten Taten in der Geschichte der Kryptologie gefeiert wird. Es ist allerdings nicht bekannt, ob die Deutschen irgendwelche Informationen über die Purple hatten oder ob sie wie die Amerikaner ihre Kenntnisse alleine aus abgefangenen Funksprüchen bezogen. | |||
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4. Die unbekannten Dechiffrier-Erfolge der Deutschen Kryptoanalytiker |
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Diese Maschine ist eine von
ganz wenigen, welche bereits während der Zeit des II. Weltkrieges mit einem
"One-Time"-Pad arbeitete. Allein das Prinzip ist
schon heftig - das Knacken noch weit darüber!!! Aber auch dies gelang den
Briten in eben genannter Zeit. Schließlich wurde diese Maschine auf höchster
diplomatischer Ebene eingesetzt. Auch auf sowjetischer Seite wurde während des zweiten Weltkrieges die hohe Kunst der Kryptographie gepflegt, aber darüber ist vergleichsweise wenig bekannt. |
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5. Bletchley Park heute |
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Heute ist BP Museum und Bildungsstätte - aber auch Forschung hat sich hier angesiedelt. Wie immer in BP geht es um Chiffres und Codes - diese sind hier so zu sagen zu Hause. |
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6. Verwandte Themen |
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Natürlich steht heute die ENIGMA als die Deutsche Chiffriermaschine schlechthin da - und bei richtigem Einsatz wäre sie auch eine fast perfekte und somit in der Vorhaltezeit nicht knackbare Maschine gewesen. Beim praktischen Einsatz wurden jedoch nicht nur psychologische fehler gemacht (z. B.: "... wie verhält sich ein Nachrichtensoldat unter extremen Zeitdruck sowie hautnahen Gefechtsbedingungen?" All dies und noch mehr anlysierten die Briten | ||||||||||||||||||
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7. Web-Links zum Thema |
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Vieles hab' ich mir bereits angesehen, da ja nun einmal Historie für mich in jeglicher Betrachtung ganz oben steht, aber Bletchley-Park fehlt noch. das hole ich aber irgendwann noch einmal nach, zumal ich England genauso faszinierend finde, wie Frankreich. |
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die Deutsche Abwehr bei WIKIPEDIA |
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die Britische Admiralität |
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 26. September 2011 um 18.58 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |