Funkpeilsysteme während des II. Weltkrieges |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 18.10.12 06:31:11 |
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Jahrtausende lang war die Cäsr'sche Verschlüsselung ein hinreichend starker Chiffre - einfacher Schlüssel, leicht austauschbar und nicht komplexes Verfahren zur Chiffrierung und Dechiffrierung. und doch lag seine Schwäche buchstäblich auf der Hand. Selbst wenn Füllzeichen verwendet wurden oder gar das trügerische Mittel einer "doppelten" Chiffrierung,, war eine statistische Häufigkeitsanalyse der Schlüssel zum Knacken des Codes. Diese Häufigkeit zu verwischen kam als Anliegen erstmalig im Italien der Renaissance auf - Intrigen und Missgunst, Verdachtsmomente und die große europäische Politik beförderten die Notwendigkeit nach tiefgründigerer Chiffrierung ohne wiederkehrende Häufigkeit der nach bekannter Verteilung vorkommenden Buchstaben des Alphabets. | ||||||||
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1. Funkpeilung technisch ... 2. Britische Funkpeilsysteme während des II. Weltkrieges 3. Friedmann-Test 4. Ein weiteres Praktisches Beispiel 5. Friedmann-Test und Koinzidenz-Index 6. Dechiffrierprojekt Vigenère-Code Informatik-Kurs 2006/07 7. Web-Links zum Thema Vigenère und Polyalphabetischer Chiffre 8. Aufgaben zum Thema Kasiski-Test 9. Verwandte Themen |
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Quellen: |
1. Funkpeilung technisch ... |
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2. Britische Funkpeilsysteme während des II. Weltkrieges |
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Auch im Ausland betrieb der Y
-Service eine ganze Reihe von Horchposten in Palästina, Ägypten, Malta,
Gibraltar, Indien, Südafrika - und in Singapur das Far East Combined Bureau,
das wegen der Invasion der Japaner nach Ceylon verlegt wurde. »Der Y.Service
war eine erstaunliche Organisation«, erinnerte sich Joan Nicholls, die in
Beaumanor stationiert war. »Er wurde vor dem Krieg mit ein paar Mitarbeitern begründet, und am Ende arbeiteten dort Tausende von uns. Wo immer die Deutschen waren, hörten wir sie ab. In Berlin, Essen, überall in Deutschland, überall in Rußland, auf dem ganzen Kontinent, in Holland und so weiter. In Beaumanor arbeiteten 900 Frauen vom Auxiliarv Territorial Service (ATS) als Telegraphistinnen und 300 männliche Zivilisten als Kollegen. Es bemannten also 1200 Personen die vier Empfängerräume rund um die Uhr, und das war nur ein Horchposten.« |
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Die Telegraphistinnen suchten die Frequenzen meist im Auftrag von
Bletchley Park nach bestimmten Sendern ab, die sie durch verschiedene
Techniken wie Funkpeilung und »Radio Fingerprinting« identifizierten (jeder
Sender hat eine spezielle »elektronische Signatur«, die als
»Funkfingerabdruck« registriert werden kann). Sehr wichtig war auch das
Vermögen der Telegraphistinnen, den Stil und die Technik der deutschen
Funker wiederzuerkennen. |
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Wenn sie also die Frequenz wechselten und wir sie verloren, dann suchten wir
sie. Und zunächst einmal hörten wir auf den Klang des Senders, und dann
stellten wir unseren Empfänger genau auf den Sender ein und warteten auf den
Funker, und wenn wir ihn gefunden hatten, dann war er es auch. Es hieß nie:
>Wir glauben, wir haben ihn.< Sobald wir den Sound unseres Mannes hörten,
die Art, wie er die Buchstaben morste, hatten wir unseren Mann.« Laut Joan Nicholls entwickelten diese Frauen eine seltsame Beziehung zu den deutschen Funkern: »Wenn ich nicht im Dienst war, stand ich den Deutschen und den Dingen, die sie anrichteten und die in der Presse und den Nachrichten waren, feindselig gegenüber - sehr feindselig. Denn in diesem Alter ist alles entweder gut oder schlecht, mit nichts dazwischen. Ich war jedoch nicht feindselig gegenüber dem Funker, dem ich zuhörte. Man hatte eine Verbindung zu ihm. Kein freundschaftliches Gefühl oder so, aber ganz bestimmt auch keinen Hass. Man hörte sie, wenn unsere Leute quasi schon vor ihrer Tür standen. Wir hatten einen Mann, der eine Botschaft an seine Familie senden wollte, und die Leitstelle forderte ständig: >Verschlüsseln, verschlüsseln!< Und er antwortete: >Die Tommys stehen vor dem Fenster.< Man ist nicht wirklich selber dort, aber man ist beteiligt. Man weiß, dass die Alliierten drauf und dran sind, ihn zu erschießen oder gefangen zunehmen oder was sonst noch, und er denkt an seine Mutter und versucht, eine Botschaft an sie zu senden. Man saß da sicher und wohlbehalten in England und hatte Mitleid mit ihm.« Hunderte von Wrens kamen nach Bletchley, nicht nur um die neuen Bombas zu bedienen, sondern auch für eine Reihe weiterer kryptoanalytischer oder nachrichtendienstlicher Aufgaben. Weiter hier ... (S, 137) |
3. ??? |
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Stellen wir uns vor, wir hätten die verschlüsselte Botschaft nach der Tabelle unten abgefangen. Wir wissen, dass es sich diesmal um einen englischen Text handelt, der mit dem Vigenere-Verfahren chiffriert wurde, doch wir haben keine Ahnung, um was es im Klartext geht, und auch das Schlüsselwort kennen wir nicht. |
4. ??? |
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Mit heutigen Methoden kann auch ein Vigenere-chiffrierter Text geknackt werden. Denn ein genügend langer Geheimtext weist viele statistisch erfassbare Regelmäßigkeiten auf, die es einem ermöglichen, das Schlüsselwort zu erschließen. Der erste veröffentlichte Angriff stammt von dem preußischen Infanteriemajor Friedrich Wilhelm Kasiski (1805 - 1881), der diesen 1863 publiziert hat. |
5. ??? |
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6. Dechiffrierprojekt Vigenère-Code Informatikkurs 2006/07 |
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7. Web-Links zum Thema Vigenère und weiteren Polyalphabetischen Chiffren |
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8. Aufgaben zum Thema Vigenère |
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9. Verwandte Themen |
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Vieles ist hier nun zum Thema gehörig quer miteinander verbunden worden, weil es doch irgendwie Zusammenhänge zumindest im Einsatz sowie der Wirkung gegeben hat oder gibt. Zudem ist kaum ein weites militärhistorisches Feld international so gut erforscht, wie der Krieg zur See in den Jahren 1939 bis 1945 - dies gilt auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass alliierte Archive lediglich sehr viel ihres Bestandes frei gegeben haben - keinesfalls alles. | ||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 8. Oktober 2001 um 13.20 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |