Wechselspannung |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 03.11.11 06:37:59 |
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Max Perner, DM2AU0 in CQDL Heft11/2006 S. 774 ff. Nicht mehr wegzudenken sind auch in der Setbstbaupraxis die Festspannungsregler in Form von integrierten Schaltkreisen. Mit einem Minimum an externer Beschattung kann man den Einsatzbereich vergrößern. Der folgende Beitrag zeigt einige Möglichkeiten auf. |
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1. Technische Grundlagen 2. Typenspezifikation 3. Standard-Applikationen der Festspannungsregler 4. Festspannungsregler als Konstantstromquellen 5. Wärmeproblematik 6. Verwandte Themen |
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Quellen: LOG IN - Heft 146/147 (2007) Seite 47 ff. |
1. Technische Grundlagen |
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Die Festspannungsregler sind monolithische integrierte Schaltungen für eine Vielfalt von Applikationen. Sie haben eine interne thermische Überlastungsabsicherung sowie eine interne Strombegrenzung bei einem Kurzschluss auf der Ausgangsseite. Mit einer entsprechenden Kühlfläche oder einem Kühlkörper können sie je nach Bauform Ausgangsströme von 100 mA oder 1 A liefern, bei Typen außerhalb des üblichen Selbstbaubereiches sind auch höhere Ströme möglich. Im Normalfall sind für ihren Betrieb keine externen Komponenten erforderlich. Je nach Hersteller und Suffix kann die Ausgangsspannung eine Toleranz von 2...10 % haben. Die Eingangsgleichspannung des Reglers sollte bei maximal belastetem Ausgang mindestens 2 V größer sein als die Ausgangsspannung, mit einer um 2,5 V höheren Spannung ist man immer auf der sicheren Seite. |
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2. Typenspezifikation |
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Diese Dinger sind einfach genial - ohne großen Zusatzaufwand bekommst Du hier fast noch so etwas wie eine Sicherung geschenkt. Bei thermischer Überlastung machen sich die teile selbst zu, wenngleich sie natürlich nicht konstant im Überlastbetrieb eingesetzt werden sollten. |
3. Standard-Applikationen der Festspannungsregler |
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Wir machen das immer mit der harten Beschaltung - sollten aber eben auch im Gleichstrombetrieb nicht auf die Glättung der Oberwellen mittels Stützkondensatoren verzichten - verstehen sich diese Eingangsseitig noch fast automatisch, so entfallen sie in Amateurschaltungen schon einmal am Ausgang - sollten sie aber nicht. In der Kapazität sollten sie der Last angemessen sein. |
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Die Positivregler 78Lxx im
Gehäuse SO-8
Der 78Lx im Gehäuse SOT-89 und SO-08
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Der Ersatz eines Reglers 79xx Nicht immer hat man beim Selbstbau einen passenden Negativregler zur Hand, fast immer aber einen spannungsgleichen Positivregler. Bild rechts zeigt eine einfache Lösung. Die Spannungsquelle muss dazu aber massefrei sein! Wird der Ausgang des Positivreglers an Masse gelegt, so ist jetzt an seinem Kontakt Masse/GND eine negative Spannung in der Höhe der Ausgangsspannung des Positivreglers abnehmbar. Mit diesem Trick unter Beachtung der Massefreiheit der Speisespannung lassen sich auch die folgenden Beispiele für eine stabilisierte negative Spannung (bezogen auf Masse) auslegen. Zu beachten ist aber, dass jetzt die Kühlfläche des 78xx nicht mehr an Masse liegt, das Bauelement muss mittels geeigneter Isolierelemente montiert werden. | |||
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Ua abweichend von
der Reglerspannung Hierunter sollen Ausgangspannungen verstanden werden, die nicht in der Typenreihe der Regler liegen und höher sind als die eigentliche Reglerspannung. Die wohl einfachste Variante zeigt Bild rechts. Eine Diode hebt das Potenzial an GND um ca. 0,6 V an. So kann mit einem 7812 eine Ausgangsspannung von 12,6 V erzeugt werden. Wichtig sind aber zwei Aspekte: Die Eingangsspannung unter Last muss mindestens 2 V höher sein als die Ausgangsspannung. Zu empfehlen ist der zusätzliche Kondensator C1, der HF-Einströmungen und damit mögliche Unstabilitäten unterdrücken kann. Diese Aspekte gelten für alle folgenden Beispiele, bei denen GND des Reglers vom Massepotenzial angehoben wird. Es versteht sich, dass die Ausgangsspannung immer über der Reglerspannung UXX sein wird. Bild rechts enthält eine zusätzliche Diode D2. Der Einsatz dieses Typs (1 N4148, 1N4001 o. ä.) verhindert beim Abschalten der Eingangsspannung und sehr großer Kapazität auf der Ausgangsseite des Reglers, dass die Ausgangsspannung größer ist als die Eingangsspannung. Eine hohe Spannungsdifferenz kann zur Zerstörung des Reglers führen. Diese Diode kann auch bei anderen Reglerprojekten eingesetzt werden, bei Negativreglern ist dabei die Polarität zu ändern. |
Die Ausgangsspannung ist hier ca. 0,6 V höher als die Typspannung |
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Eine weitere Möglichkeit zeigt
Bild rechts. Hier hebt eine Z-Diode das Potenzial an GND des Reglers um die
Z-Spannung an. Der Wert und die Belastbarkeit von R, sind abhängig von der
Z-Diode und müssen experimentell optimiert werden. Werte zwischen 100...1000
Ω können als Startwerte dienen. C1 ist ein Elko zwischen 1...10
pF Auch wenn bei den obigen und den folgenden Bildern der Kondensator C zeichnerisch weit vom Regler entfernt ist, so muss er in der unmittelbaren Nähe des Reglers montiert werden. |
Mit einer Z-Diode kann die Ausgangsspannung erheblich erhöht werden |
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Variable Ua
oberhalb der Reglerspannung Auch mit Festspannungsreglern lassen
sich variable Ausgangsspannungen erzeugen, sie liegen aber immer über (!)
der Typspannung. Die maximale Eingangsspannung muss unter Last mindestens 2
V höher sein als die maximale Ausgangsspannung. Zu beachten ist außerdem,
dass die entstehende Wärme bei einer großen Differenz zwischen Ein- und
Ausgangsspannung und maximaler Last auch sicher abgeführt wird. Auf der
sicheren Seite ist man, wenn ein Regler im TO-220-Gehäuse mit Kühlkörper
oder Kühlfläche eingesetzt wird. |
schon mit einem Bauelement kann man eine verändeliche stabilisierte Spannung erzeugen
Mit einem
Operationsverstärker realisierte |
4. Festspannungsregler als Konstantstromquellen |
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Hier nun arbeiten die Konstantspannungsregler gleichzeitig noch als definierte Strombegrenzer - für sehr viele Eigenbauprojekte eine durchaus wünschenswerte und mit den folgenden Schaltungen billige Alternative zu den teuren Laborstromgräten. | |
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Schaltung zur Strombegrenzung
Oft benötigt man eine Baugruppe, die einen begrenzten Strom z.B. für einen
Ladevorgang liefert. Auch hier kann ein Festspannungsregler helfen. Das
Prinzip ist in Bild rechts zu sehen. Ein Beispiel beschreibt die
Dimensionierung dieser Schaltung. Es soll ein Akku mit einem konstanten
Strom von 100 mA geladen werden. Als Regler wird ein 7812 eingesetzt, damit
muss die Eingangsspannung mindestens 14 V betragen. Mit UXX = 12
V und Iout = 0,1 A ergibt sich R zu 12 V/0,1 A = 120 Ω. Der
Widerstand wird mit einer Leistung von 0,1 A x 0,1 A = 120 Ω = 1,2 W
belastet, gewählt wird also ein 2-W-Typ. |
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Stromerhöhung durch externen Transistor
Wenn der Regler nicht den maximal benötigten Strom für die zu
stabilisierende Spannung liefern kann, so hilft hier ein externer
Transistor. Bei den beiden folgenden Beispielen muss man beachten, dass die
Eingangsspannung etwa 2 V höher sein muss als die Ausgangsspannung und dass
die Betriebsspannungsquelle auch diesen Strom unter Last bereitstellen kann.
Für den Längstransistor ist ein Typ auszuwählen, der den maximalen
Stromfluss dauerhaft übersteht. Die Montage auf einem Kühlkörper oder einer
Kühlfläche ist fast immer notwendig. |
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Mit einem PNP-Leistungstransistor arbeitet die
Schaltung nach Bild 15. Die Basis-Emitterstrecke von Ts1 in
Verbindung mit R, steuert die Spannung am Reglereingang. R, hat je nach
Transistor einen Wert zwischen 30...150 Ω er sollte experimentell optimiert
werden. Jede Änderung der Ausgangsspannung wirkt über R1 am
Reglereingang, somit wird die Ausgangsspannung korrigiert. Für Ts1
kann ein BD 246C verwendet werden mit den charakteristischen Daten:
115 V, 10 A, 80 W Gehäuse TO-3P. Hinweis: Das Gehäuse TO-3P ist nicht identisch mit dem Gehäuse T03! |
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Die Low-Drop Festspannungsregler
Die obigen herkömmlichen Festspannungsregler benötigen für eine richtige
Funktion eine Eingangsspannung, die etwa 2 V höher ist als die Typspannung.
Bei den Low-Drop-Typen reicht hier schon eine Differenz von 0,5...1,0 V aus.
Speziell bei höheren Strömen kann damit das Netzteil kleiner und kompakter
werden. Die Wärmeentwicklung sinkt, die Kühlflächen lassen sich reduzieren.
In der Praxis sind vorwiegend die Regler mit einer Ausgangsspannung von 3,3
V interessant, denn hiermit kann aus den 5 V für die TTL-Bauelemente die
Betriebsspannung für 3,3-V Prozessoren und -Controller erzeugt werden. |
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5. Wärmeproblematik |
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Abschließend sollen noch einige thermische Probleme beim Betrieb von Festspannungsreglern betrachtet werden. An diesem Problem sowie der Notwendigkeit, dass die Eingangsspannung bei Last mindestens 1,8 V über der Typspannung liege muss, scheitern viele Selbstbauprojekte. |
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6. Verwandte Themen |
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Hier nun wird's schon fast schwierig, Verwandtschaften aufzuzählen, denn es gehört ja faktisch alles dazu - wer Elektronik betreiben will, braucht Strom! Da machen auch Controller und der mausealte LC-80 keine Ausnahme. Auch die klassischen Entdecker der Grundlagen unserer heutigen Elektrotechnik bleiben davor nicht verschont. | ||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 2. November 2011 um 23.24 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehemn ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |