Bundeswettbewerb Informatik am Gymnasium Flöha im Schuljahr 2007 - The Making Of history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 16.11.07 09:36:56
  • wenn wir Informatik machen, dann richtig - also weg von der Spielekonsole und ran an die Probleme mit ihren Machbarkeitsstudien, Lösungsstrategien, Laufzeitbetrachtungen sowie einer zugehörigen Gesamtdokumentation ...
  • ... und genau das fordert von uns der Bundeswettbewerb Informatik
  • hier kann man sich ausprobieren und teilweise sehr komplexe algorithmische Probleme lösen oder dies zumindest versuchen - immer eine Herausforderung für die Programmierfreaks, die noch ein weiteres Betätigungsfeld für ihre Extremsportart suchen

Das offizielle Logo ...

... und das inoffizielle Logo ;-)

Projekt Bundeswettbewerb Informatik
1. Projektidee
2. Der Aufgabenbereich
3. Die Arbeiten am Projekt
4. Die Ergebnispräsentationen
5. Verwandte Projekte


1. Grundidee des Projektes history menue scroll up

Ziel ist es alle Jahre wieder, talentierte Schüler zum Lösen auch komplexer softwaretechnischer Probleme zu bewegen. Eben dies war auch ein Hauptziel bei der Integration der Aufgaben in den Unterricht. Die Kursteilnehmer waren damit faktisch gezwungen, sich den Aufgaben fristgerecht zu stellen (wobei mir selbst die Fristen seit Jahr und Tag zu eng erscheinen - das schafft man eigentlich gar nicht).

hier die Seite des Bundeswettbewerbes Informatik

Aufgabenverteilung:
  • Aufgabe 1: Friedrich, Richard & Kreller, Eric
  • Aufgage 2: Berger, Bennet
  • Aufgabe 3: Voigt, Erik
  • Aufgabe 4: Pfeifer, Marcel & Neubert, André
  • Aufgabe 5: Uhlig, Johannes & Salzer, Friedrich


2. Der Aufgabenbereich history menue scroll up

Seit nunmehr 25 Jahren besticht der Bundeswettbewerb Informatik mit einem wohldurchdachten Aufgabenblock. Die Probleme sollten nicht zu einfach, aber wiederum vom talentierten Programmierern prinzipiell lösbar sein. In sich gibt es im Schwierigkeitsgrad wiederum Abstufungen. Nicht alle Aufgaben sind gleichwertig.

hier bekommt man das zentrale Aufgabenblatt für die 1. Runden des Jahres 2007

Aufgabe 1

Prämienjagd (Eric Kreller, Richard Friedrich)

Supermärkte geben oft Prämien. Eine oft gesehene Möglichkeit ist „drei kaufen – eins umsonst”, was aber auch als „weniger als vier kaufen – mehr zahlen” interpretiert werden kann. Im vorliegenden Fall sind die Regeln aber viel komplizierter:
Liebe Kundschaft,
wenn Sie an der Kasse zwei Gegenstände, die Sie kaufen wollen, nebeneinander hinlegen und der Centbetrag der Summe beider Preise 11, 33, 55, 77 oder 99 betragen sollte, dann erhalten Sie eine Prämie in Form eines kleinen Geschenks. Sie können Ihr Geschenk aus einem reichhaltigen Angebot auswählen. Selbstverständlich können Sie bei einem Einkauf mehrere Prämien einfordern. Jeder Gegenstand kann aber nur zur Erlangung einer Prämie verwendet werden. Wir freuen uns, wenn Sie die Herausforderung annehmen, Ihren Einkauf entsprechend auf dem Band anzuordnen.
Will man tatsächlich die Anzahl der Prämien maximieren, wenn man mit gefülltem Einkaufswagen an die Kasse kommt, dann lohnt es sich, ein wenig nachzudenken: Hat man Gegenstände mit den Preisen c 4,13, c 6,64, c 8,98 und c 9,91, ist es keine gute Idee, die ersten beiden zu paaren, da dann nur eine Prämie winkt.

Aufgabe:

Schreibe ein Programm, das hilft, dieses verflixte Problem zu lösen. Es sollte die Preise einlesen und dann die entsprechenden Paarungen ausgeben.
Für die Eingabe 1.99 4.13 6.64 8.98 9.91 1.99 wäre beispielsweise die Ausgabe ( 4.13 8.98 ) ( 6.64 9.91 ) angemessen. Das genaue Format der Ausgabe kannst du auch selbst wählen. Du solltest aber unbedingt darauf achten, dass deine Lösung immer so viele Prämien wie möglich erwirkt. Demonstriere dein Programm an aussagekräftigen, selbst gewählten Fällen und teste es auch an den auf der Webseite des BWINF vorgegebenen Beispieldaten.

http://www.bwinf.de/aufgaben/material/

Aufgabe 2 Perlenketten (Bennet Berger)

Eine Schulklasse möchte eine Spende von Geld machen, das sie mit dem Verkauf von Perlenketten verdient. Eine Perlenkette ist eine geschlossene Folge von farbigen Holzperlen. Es gibt nur Perlen von sechs verschiedenen Farben; aber dafür reichen die längsten Ketten den Leuten vom Hals viermal hinunter bis zum Bauchnabel. Der Verkauf läuft gut.
Eine etwas spleenige Stammkundin ist aber unglücklich.
Sie hat die beiden Ketten gekauft und erst hinterher festgestellt, dass sie in Wirklichkeit „gleich” sind, d. h. dieselbe Folge von Farben aufweisen, wenn man nur richtig anfängt und die richtige Durchlaufrichtung wählt – sie wollte aber immer nur verschiedene Ketten kaufen.
Nun gut, sie kann eine ihrer Ketten umtauschen.
Aber um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert, soll jede Kette von nun an mit einem Schaubild verkauft werden, das die Kette in einer „Normalform” zeigt, und zwar so, dass zwei Ketten genau dann dieselbe Normalform haben, wenn sie dieselbe Farbenfolge besitzen. Zum Beispiel könnten die obigen Ketten beide durch die folgende Normalform dargestellt werden:

Aufgabe:

Überlege dir und beschreibe, wie die Normalformen beschaffen sein könnten, und schreibe ein Programm, das die Normalform einer beliebigen Perlenkette berechnen kann. Zeige die Ausgabe deines Programms für sinnvoll gewählte Beispielketten.

Aufgabe 3

Winddiagramme (Erik Voigt)

Wetterstationen erfassen unter anderem Windrichtungen und Windgeschwindigkeiten. Die Windrichtungen werden in Grad angegeben: 0° steht für Wind aus Nord, 90° für Ostwind, 180° für Südwind, 270° für Westwind. Die Windgeschwindigkeiten werden in Meter pro Sekunde angegeben. Die Wetterdaten liegen in Tabellenform vor.

Zur Darstellung der Winddaten sollen Windrichtungsdiagramme erstellt werden, die einerseits die Häufigkeiten bestimmter Windrichtungen verdeutlichen und andererseits die bei den jeweiligen Windrichtungen aufgetretenen Windgeschwindigkeiten veranschaulichen.

Aufgabe:

Formuliere zwei Fragestellungen, die mit Hilfe der Winddaten aus der Tabelle beantwortet werden können, die auf den Webseiten des BWINF vorliegt. Finde jeweils grafische Darstellungen, welche die Beantwortung der Fragen gut unterstützen. In mindestens einer der Grafiken sollen die Windrichtungen als von einem gemeinsamen Punkt ausgehende Strahlen dargestellt werden, wie in einer Wind- oder Kompassrose.

  • Stunde
  • Windrichtung
  • Windgeschwindigkeit
  • Außentemperatur
  • Luftfeuchtigkeit
  • Luftdruck
  • ...
  • Datum
Aufgabe 4

Pass-Algorithmen (Marcel Pfeifer, André Neubert)

Zugriffe zu technischen Geräten werden oft erst nach einer Authentifizierung gewährt. Beispiele sind der Passwortschutz eines Schulcomputers oder die PIN-Eingabe in Verbindung mit einer Magnetkarte am Geldautomaten.
Ein Sicherheitsnachteil dieser Zugriffsschutzverfahren ist ihre Wiederholbarkeit: Wird das Eingeben des Passworts oder der PIN beobachtet (und die Magnetkarte entwendet), kann auch eine unbefugte Person Zugang erhalten.
Entwirf ein System, das diesen Nachteil vermeidet.
Anstatt eines statischen Passworts aus einer großen Menge möglicher Passwörter soll ein Pass-Algorithmus aus einer großen Menge möglicher Pass-Algorithmen als Nachweis der Identität vergeben werden. Dieser Pass-Algorithmus kann eine Eingabe eindeutig in eine Ausgabe überführen, berechnet also eine Funktion f: X Y. Eine Authentifizierung läuft nun so ab: Das System bietet ein zufälliges x X an, und der Benutzer oder die
Benutzerin muss selbst f(x) berechnen und dem System mitteilen. Ist das Ergebnis korrekt, dann geht das System davon aus, dass er oder sie im Besitz des korrekten Algorithmus f ist, und gewährt den Zugang.
Beobachtet jemand den Vorgang, werden im schlimmsten Fall x und f(x) bekannt, aber nicht f. Eine gute Klasse von Pass-Algorithmen sollte mindestens folgende Eigenschaften haben:

  • die Anzahl möglicher Pass-Algorithmen ist groß
  • ein Pass-Algorithmus kann mit wenig Mühe im Kopf in kurzer Zeit ausgeführt werden
  • die Beobachtung weniger Paare (x,f(x)) erlaubt kaum Rückschlüsse auf den benutzten Pass-Algorithmus f
  • welche dieser Punkte am wichtigsten sind, hängt sehr vom Kontext ab

Hier ein (sicher nicht perfektes) Beispielsystem: Die Eingabe ist ein 5 x 5 Feld von zweistelligen Zahlen.
Ein Pass-Algorithmus sieht so aus: „Addiere die Zahlen an den Positionen (a,b) und (c,d) zu einer Zahl n”.
Hierbei gilt 1 <_ a,b,c,d <_ 5, und 1 <_ n <_ 99.
Konkret könnte ein Pass-Algorithmus also „Addiere die Zahlen an den Positionen (3,4) und (1,5) zur Zahl 42” lauten.
Das konkrete System könnte

23 34 23 89 45
10 23 64 74 87
38 93 52 97 47
32 98 23 29 31
87 38 97 12 32

präsentieren, wobei mit 97 + 45 + 42 = 184 geantwortet werden muss.

Aufgabe:

  1. Überlege, warum die genannten Eigenschaften wünschenswert sind. Welche weiteren Eigenschaften sollte ein solches System haben?
  2. Wie bewertest du das Beispielsystem?
  3. Entwirf selbst zwei solche Systeme für zwei unterschiedliche Szenarien, implementiere eines davon und beurteile kritisch die Vorteile und Nachteile beider. Erläutere auch, in welchen Situationen deine Systeme gut eingesetzt werden können.
Aufgabe 5

Kosmischer Tanz (Johannes Uhlig, Friedrich Salzer)

Ein Stern S mit Masse M kann als punktförmig und unbeweglich angesehen werden. Ein kleinerer punktförmiger Himmelskörper K mit Masse m in Abstand r von S wird von S mit einer Kraft der Größe G M m/ r 2 angezogen, wobei G eine Gravitationskonstante ist. Außerdem gilt das zweite Newtonsche Gesetz
Beschleunigung = Kraft /Masse.

Aufgabe:

Erstelle ein Simulationssystem, das geeignet ist, experimentell zu untersuchen, wie sich K unter dem Einfluss der Anziehung durch S bewegen kann (andere Himmelskörper werden außer Acht gelassen).
Es soll dabei möglich sein, die Masse des Körpers K sowie seine Anfangsposition und Anfangsgeschwindigkeit zu variieren. Finde eine gute Art, wie man das Ergebnis einer Simulation auf einem Blatt Papier darstellen kann, und zeige das Ergebnis von mindestens zwei möglichst unterschiedlichen und interessant verlaufenden Simulationen.


3. Die Arbeit am Projekt history menue scroll up

Begonnen wurde die Arbeit an diesem Projekt faktisch mit dem ersten Unterrichtstag des Schuljahres. Natürlich tangieren dazwischen dann erst einmal nebenläufige Prozesse die Projektarbeit und lassen es in der zentralen Wertung nach hinten rutschen. Per 29.10.07 wurde es aber dann ernst - man steht kurz vor der Abgabe des Projektes. Am 7.11.07 wird abgeschickt und dann sollte irgendwann noch im Jahr 2007 eine Wertung und Benachrichtigung. durch die Geschäftsstelle BWINF kommen.

ein Blick in die Werkstatt von 2006 - Profis bei den abschließenden Arbeiten

Richard bei der Arbeit

Hannes und Friedrich bei der Teamarbeit

Hannes beim Tüfteln am Bahnprojekt

André und die Passalgorithmen

Team Eric & Richard sowie Erik und Bennet als Einzelkämpfer

Quellenarbeit bei Hannes


4. Die Ergebnis-Präsentation des Projektes history menue scroll up

Zugegeben: man hatte die Pistole etwas sehr unmittelbar auf der Brust, dafür hat man sich mal überwunden und am Informatikwettbewerb teilgenommen. Da wir als Gruppenprojekt eingereicht haben, kommt keiner im Wettbewerb weiter, aber eine Urkunde für die dargestellten Lösungen sowie eine entsprechende Punktewertung für den Kurs stehen in jedem Fall in Aussicht.

Projektseite von Bennet Berger

Projektseite von Richard Friedrich

Projektseite von Eric Kreller

Projektseite von André Neubert

Projektseite von Marcel Pfeifer

Projektseite von Friedrich Salzer

Projektseite von Johannes Uhlig

Projektseite von Erik Voigtg

 
     
     


5. Verwandte Projekte history menue scroll up

Hier sind in eigentlich allen Fällen nach schweißtreibender Arbeit Spitzenleistungen erzielt worden, deren Umfang nur erahnen kann, wer sich in die Materie begibt und versucht, nur ein paar einfache Logikaufgaben anzugehen sowie eindeutige Lösungen zu finden. Unsere Aufgabe war komplexer: Finde die Lösung - beschreibe Wege sowie Modell, diese Lösung evtl. zu vereinfachen, entwickle den logischen Schaltplan!

Informatik-Projekte am Gymnasium Flöha

Projekt Mikroprozessor

 

Projekt Roboking mit dem Team Rabbi Loew

 

Projekt Kryptoanalyse

Das Kombinatorik-Projekt

Projekt ENIGMA

Assembler-Projekt 2007

Projekt Bundeswettbewerb für Informatik 2006

Projekt Problemlösungsstrategien

Projekt "Enterprise"



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost im November 2006

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-)