Richard Sorges Eltern waren
der deutsche Ingenieur Wilhelm Sorge und dessen russische Frau Nina. Er
hatte insgesamt acht Geschwister. Die Familie zog 1898 von Aserbaidschan
nach Deutschland. Richard Sorges Großonkel, Friedrich Adolf Sorge, war einer
der Weggefährten von Karl Marx gewesen und Mitbegründer der I.
Internationale.
Bei Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich Sorge freiwillig zum
Militärdienst. Er trat in ein Artilleriebataillon ein und wurde an die
Westfront versetzt. Dort wurde er im März 1916 durch Granatsplitter schwer
verwundet, die ihm beide Beine brachen. Durch die Verwundung blieb er für
den Rest seines Lebens körperlich beeinträchtigt. Er wurde allerdings zum
Unteroffizier befördert, erhielt das Eiserne Kreuz und wurde aus der Armee
entlassen. Während seiner Genesung befasste sich Sorge mit den Werken von
Marx und Engels. Später studierte er Ökonomie und Politikwissenschaften in
Berlin, Kiel und Hamburg. 1920 erhielt er mit einer Dissertation über Die
Reichstarife des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine den akademischen
Grad Dr. rer. pol.. Zu dieser Zeit beteiligte sich Sorge an den
KP-Umsturzunruhen in Hamburg (Sülzeunruhen, Hamburger Aufstand) und wurde
Mitglied der KPD. Durch seine politischen Ansichten verlor er eine
Anstellung als Lehrer und später eine andere als Bergarbeiter.
1921 heiratete er Christiane Gerlach, die geschiedene Frau seines Professors
Kurt Gerlach, der wie er linksgerichtete Anschauungen vertrat. In Solingen
wurde Sorge hauptamtlicher Journalist der Zeitung Bergische Arbeiterstimme,
schied allerdings auf Wunsch seiner Genossen bereits 1922 wieder aus. Im
selben Jahr zog er nach Frankfurt am Main und wurde Mitglied der
Gesellschaft für Sozialforschung, dem formellen Verein für die Gründung des
Instituts für Sozialforschung. Er war einer von zwei Hauptassistenten des
Instituts während des Jahres 1924. 1923 hatte Sorge maßgeblichen Anteil an
den Revolutionsversuchen der Kommunisten im Ruhrgebiet.
Wir simulieren den Nachrichten-Bescheid Sorges
über Nichtangriff Japans auf die Sowjetunion im Oktober 1942. Politisch war
diese Nachricht hochbrisant - konnte so doch Stalin seine Truppen von der
äußeren asiatischen Front abziehen und zur Verteidigung Moskaus einsetzen.
... der gegebene Plaintext:
... das Passwort:
... die großen acht:
... das Codebuch "Statistisches Jahrbuch
2015, Seite 96, Zeile 3, Spalte 2 - das ist die erst Spalte mit Ziffern
als Inhalt:
"Hitler
Deutschland wird am 2 2. Juni die Sowjetunion angreifen. Versetzen Sie
alle verfügbaren Streitkräfte in Alarmbereitschaft."
XRAYTUBE
ASINTOER
... das gesamte statistische
Jahrbuch Deutschland 2015
... und davon die Seite 96 zu
vorab genannte Bedingungen!!!
Hier das "quasi-voreingestellte" Schlüsselsystem - aber
dies ist offen zur Modifikation:
XRAYTUBE
ist
Keyword und ASINTOER
sind die acht häufigsten Zeichen im Englischen
die berühmten acht Zeichen
... das sind die theoretischen Vorgaben
... und hier die Codierung der acht
häufigsten Zeichen ASINTOER
Keyword
Ciphercode
Plaintext
Ciphercode
Plaintext
Ciphercode
Plaintext
Ciphercode
Plaintext
.
/
Ciphercode
ASINTOER
57306421
A=5
S=7
I=3
N=0
T=6
O=4
E=2
R=1
... die würden auch funktionieren:
EATNOIRS
ETIAONSR
ETAONISR
.. und bei Dir ergibt sich
was???
A=
S=
I=
N=
T=
O=
E=
R=
Klartext
bereinigter Klartext
Codierter Ziffernstrom
"Hitler
Deutschland wird am 2 2. Juni die Sowjetunion angreifen. Versetzen Sie
alle verfügbaren Streitkräfte in Alarmbereitschaft."
Man kann das auch mit ein
wenig Software nachvollziehen - die Schritte, welche zu vollziehen sind,
können an beliebigen Punkten auch gegeneinander ausgetauscht werden
(bearbeite ich zuerst das Keyword oder zuerst den Eingabetext oder zuerst
den Datenstrom der Tabellen). Die Software macht das in strenger Reihenfolge
- dafür aber dann automatisch!!!
... die Grunddaten
Keydaten:
englisches Alphabet
die großen ACHT lauten: ASINTOER
Keyword: XRAYTUBE
Schlüsselbuch:
Statistisches Jahrbuch Deutschland 2015 Seite 95, Zeile 3, Spalte 2
Dieser polyalphabetische
Chiffre mit seiner Mischung aus PLAYFAIR- sowie Textseitenchiffre sowie
einem Codierungsanteil (was ihn so extrem robust macht) ist bis heute ein
echter Hammer in Sachen Chiffrierung - ich würde ihn primär hierher
verlagern (wenngleich er er Codierungselemente enthält). Durch eben diese
verliert er seine Mustereigenschaften und kommt einem idealen
Onetime-Pad (der arbeitet dann im Best-Case auch noch binär!) extrem nahe -
der Rechenaufwand wäre auch heute noch einfach gigantisch für einen
erfolgreichen Einbruch - ENIGMA heute ist für mehrere Parallelrechner
dagegen ein Kinderspiel!!!
... dieser Text wurde nach den
Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal
beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)
„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land
braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“
Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist
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