Die griechischen Götter, Halbgötter und Helden: Medea history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 17.04.06 15:40:04

Medea, in der griechischen Mythologie Zauberin, Tochter des Königs Aietes von Kolchis. Als Jason, Anführer der Argonauten, nach Kolchis kam, um das Goldene Vlies zu erringen, verliebte sich Medea heftig in ihn. Für Jasons Versprechen, ihr immer treu zu bleiben und sie mit nach Griechenland zu nehmen, stattete sie ihn mit ihren Zauberkräften aus. Mit diesen täuschte Jason ihren Vater König Aietes und entwendete das Vlies. Dann segelte Medea mit Jason von Kolchis fort, wobei sie ihren jungen Bruder Apsyrtos als Geisel mitnahmen. Beim Herannahen der väterlichen Flotte tötete Medea Apsyrtos und warf seine zerstückelte Leiche ins Meer. Der König hielt an, um die Teile aufzulesen und verlor Zeit, so dass Jason und die Argonauten entkommen konnten. Einer anderen Darstellung zufolge leitete Apsyrtos die Verfolgung der Flüchtenden, nachdem er von Aietes dazu beauftragt worden war, und Jason war es, der ihn tötete.
Als Jason und Medea Griechenland erreichten, fanden sie heraus, dass Jasons Onkel
Pelias für den Tod von Jasons Eltern verantwortlich war. Um ihren Tod zu rächen, bat Jason Medea wieder, ihm mit ihren Zauberkräften zu helfen. Seinen Wünschen wie immer empfänglich, führte Medea Pelias’ Tod durch eine List herbei. Sie erzählte seinen Töchtern, dass sie wüsste, wie sie ihren alternden Vater verjüngen könnten, und zeigte ihnen den Vorgang an einem Widder, den sie in Stücke schnitt und kochte. Nachdem sie einen Zauberspruch aufgesagt hatte, sprang ein munteres Lamm aus dem Topf mit heißem Wasser. Die Töchter waren davon überzeugt, dass sie auf ähnliche Weise die Jugend ihres Vaters wiederherstellen konnten. Nachdem Medea Pelias ein starkes Schlafmittel gegeben hatte, überredete sie die Töchter, ihren Vater zu zerschneiden, um ihn zu verjüngen. Medea verschwand jedoch, ohne ihren Verjüngungszauber anzuwenden, der ihn ins Leben zurückgebracht hätte. Nach dieser Tat flohen Jason und Medea nach Korinth, wo sie glücklich lebten und ihnen zwei Söhne geboren wurden. Später verliebte sich Jason in Glauke, die Tochter des korinthischen Königs Kreon. Aus Rache tötete Medea ihre Nebenbuhlerin mit einem vergifteten Hochzeitsgewand, das sie ihr durch ihre beiden Söhne bringen ließ. Da Medea fürchtete, Kreon würde ihren Söhnen Schaden zufügen, um den Tod seiner Tochter zu rächen, tötete sie beide. Einer anderen Darstellung zufolge wurden die Söhne nicht von Medea, sondern von den Korinthern getötet aus Rache für den Mord an Glauke.
Medea floh auf einem Wagen, der von geflügelten Drachen gezogen wurde, von Korinth zu König
Ägeus nach Athen. Auf diesen übte sie einen großen Einfluss aus. Durch ihre Zauberei erkannte sie, dass Ägeus, ohne es zu wissen, der Vater des jungen Helden Theseus war. Da sich dieser auf dem Weg nach Athen befand, befürchtete sie, dass ihr Einfluss auf Ägeus durch die Wiederkehr seines Sohnes geschmälert würde. So plante sie, Theseus zu einem Festessen einzuladen und ihn durch einen Becher vergifteten Weines zu töten. Ägeus willigte in die Verschwörung ein, weil er selbst befürchtete, dass die Athener den berühmten jungen Helden ihm vorziehen und Theseus auf den Thron setzen würden. Als Ägeus jedoch seinen Sohn Theseus an den Zeichen erkannte, die ihm seine Mutter Aithra mitgegeben hatte, schlug er den Becher zu Boden und rettete so seinen Sohn. Medea floh vor Ägeus’ Zorn nach Asien. Von den dichterischen Fassungen der Medea-Sage sind in der Antike nur die Dramen von Euripides und Seneca dem Jüngeren überliefert.
Ausgehend von den antiken Medea-Dramen, wurde der Stoff in der Neuzeit wiederholt bearbeitet, u. a. von Pierre Corneille, Franz Grillparzer, Jean Anouilh und in der gleichnamigen Oper von Luigi Cherubini.

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