Der Dresdner Zwinger history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 27.07.05 08:44:18

Wohl mit Worten nur schlecht zu beschreiben - den Zwinger in Dresden muss man auch heute noch auf sich wirken lassen - dies sicher auch im Gesamtensemble des Dresdner Schlosses, der Hofkirche, der Brühl'schen Terassen sowie wohl auch der Frauenkirche. Hast schon den Fürstenzug gesehen? Neben den Scibbles in Pompeji die vielleicht ersten Graffities!

Stadtplan der historischen Altstadt Dresden

Wow - der Zwinger

1. Geschichtliches
2. Architektur und Baugeschichte
3. Der Wiederaufbau des Zwingers nach 1945
4. Die Gemäldegalerie Alte Meister
5. Galerie Neue Meister

6. Wir begeben uns zum Thema um die damals bekannte Welt - vergleichende Geschichte

Von Richtung Kronentor mit Blick zum Mathematisch-Physikalischen Salon

Der Zwingerhof in Dresden, Leinwand, 1749/53, 134 × 237 cm - Gemmälde nach Canaletto

Das Kronentor - es trägt die Kone von Polen

Das Kronentor trug wesentlich zu dem Weltruhm des Zwinger-Ensembles bei. Pöppelmann knüpfte hier an Werke des italienischen Hochbarock an. Die nach vier Seiten offene Halle verleiht dem Bau seine grazile Leichtigkeit. Die Kuppel in Kupferblech trägt vier polnische Adler und die Königskrone. Akanthusranken zeichnen die Kuppelform nach.

Riss des Dresdner Zwingers

Die Sixtinische Madonna - Raffael

Treppe vom Foyer herab gesehen

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1. Zur Geschichte des Zwingers history menue scroll up

Zwinger, der von der inneren und der äußeren Burgmauer eingegrenzte Raum, dessen Zwischenschaltung den Angriff auf den inneren Burgbezirk erschweren sollte. Bekannt sind Zwingeranlagen schon in Befestigungsanlagen des Alten Orients und der Spätantike; im Mittelalter ist der Zwinger unabdingbarer Bestandteil von Befestigungen. Da er aus militärischen Gründen keine Gebäude enthalten konnte, wurden auf diesem Gelände, vermehrt nach Einführung der Artillerie, häufig Wildtiere für die Jagd und zum Vergnügen gehalten. Auf diese Gehege ging die Bezeichnung Zwinger über. Ein Ort der fürstlichen Vergnügungen des Barock war der Dresdner Zwinger von Matthäus Daniel Pöppelmann (begonnen 1709).
... der Zwinger gehört in die Epoche des Barock/Rokokos
Der Zwinger (20) (Ziffern entsprechen dem Stadtplan auf Seite 14), Dresdens Wahrzeichen und Inbegriff des sächsischen Barock, liegt im Westen der historischen Altstadt, zwischen Theaterplatz, Postplatz und Ostra-Allee. Sechs zweigeschossige Pavillons und das Kronentor, miteinander durch Bogen- und Langgalerien verbunden, umschließen den Zwingerhof von drei Seiten. Den Abschluss im Norden bildet das Sempersche Galeriegebäude (siehe Grundriss oben).
Der Zwinger ist in seiner Einzig- und Eigenartigkeit nur vor dem Hintergrund der barocken Festkultur des augusteischen Zeitalters zu verstehen. Schon der Name ist seltsam. Zwinger - aus dem mittelhochdeutschen twingaere, der da zwingt - hieß der befestigte Raum zwischen Stadtmauer und Vormauer oder Graben. Da diese Räume auch zivil genutzt wurden, als Festplatz oder Tiergarten, übertrug sich der Name auf Einfriedungen, später auch auf umschlossene Plätze. Zeitgenossen nannten die Anlage in ihrer Entstehungszeit den Schloss- oder Zwingergärten, spätere sprachen von den Zwingergebäuden, bis es endlich bei der Kurzform Zwinger blieb.
Das Areal des Zwingers lag bis 1571 außerhalb der Stadt. Erst die Schlosserweiterung, die Kurfürst Moritz vornehmen ließ, erforderte eine großzügige Ausdehnung der Befestigungen im Westen der Residenz. Es entstand bis 1573 ein weit vorgeschobenes Hornwerk. Der neu gewonnene Platz wurde um 1650 von einer Reithalle eingenommen, zu der sich bis 1700 ein Komödienhaus, eine Oper und eben die Zwingergärten gesellt hatten.
Die gestalteten Festplätze der Barockzeit sind keine Idee des Barock. Woher sie rühren, darauf weist der Name eines ersten „Zwingers" vor dem Schloss, der „Colosseum" genannt wurde. Er bestand aus hölzernen Festbauten und Tribünen, die einen Festplatz einschlossen, und wurde 1709 errichtet, anlässlich des Besuchs des dänischen Königs Friedrich IV Bis zum Abbruch 1714 diente er diversen Turnieren, Rennen, Spielen und sonstigen Lustbarkeiten der Hofgesellschaft.
Älter noch war das gleichfalls hölzerne „grosse und gar hohe Amphitheatro", an dem am 15. Februar 1697 "noch immer starck gearbeitet" wurde, wie die „Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen" in München zu berichten wusste.
1709 beauftragte August der Starke Matthäus Daniel Pöppelmann mit dem Bau einer „Orangerie royale de Dresde" an den Zwingergärten. So entstanden für die reiche Pflanzensammlung des Kurfürst-Königs von 1711 bis 1716 am Wall der Französische Pavillon, der Mathematische Pavillon und die verbindenden westlichen Bogengalerien. Die von Satyren getragenen Konsolen dienten im Sommer der Aufstellung der Kübelpflanzen.

Satyren tragen die Konsolen der Kübelbepflanzungen

Der Wallpavillon in der Mitte, mit seiner auf den Wall führenden zweiläufigen Treppe baukünstlerischer Höhepunkt der Anlage und Höhepunkt im Schaffen Pöppelmanns, wurde 1716 begonnen und 1719 eingeweiht. 1714 begann der Bau der brunnengeschmückten Langgalerie am Graben, so sehr auch Gouverneur Flemming und andere Militärs vor der Beeinträchtigung der Dresdner Verteidigungsfähigkeit warnen mochten.

Frivoler Grottensaal: das Nymphenbad

Noch im selben Jahr wurden zwischen Wall und Französischem Pavillon die Arbeiten am Nymphenbad aufgenommen, einem der köstlichsten Wasserwerke, das die Zeit des Barock in Europa hervorbrachte. Angeregt durch italienische Vorbilder, baute Pöppelmann einen oben offenen Grottensaal, ein Wassertheater aus Becken, Wasserspeiern, Fontänen und einer Kaskade am Wall, reich geschmückt mit Tritonen, Wassergetier, Putten und den namensgebenden Nymphen. Acht der sechzehn Nymphen stammen aus Permosers Werkstatt, die anderen wurden um 1930 von der Zwingerbauhütte hinzugefügt. Um die Wasserspiele betreiben zu können, musste im Turm des Willischen Tores (Postplatz) ein Wasserhochbehälter gebaut werden.
Das Kronentor, ein zweigeschossiger später Nachfahr antiker Triumphbögen, einzigartig in seiner Transparenz und Harmonie, entstand zwischen den Jahren 1714 und 1718. Seinen Namen führt es nach der polnischen Königskrone, die, gestützt von vier polnischen Adlern, den goldenen Schlusspunkt der Zwiebelkuppel bildet.
Als für das Jahr 1719 die Vermählungsfeierlichkeiten des Kurprinzen mit der Erzherzogin von Österreich Maria Josepha bevorstanden und es der Festplätze noch immer nicht genug waren, beschloss man kurzerhand, die dreigliedrige Orangeriegruppe stadtwärts zu spiegeln und einen dauerhaften Festplatz zu schaffen. Der Zwinger ist also nicht das Ergebnis eines Planes, sondern die sich wandelnden Bedürfnisse des Hofes wurden schrittweise und genial in Sandstein umgesetzt.

Zur Hochzeit 1719 waren fast alle Pavillons vollendet

Den Porzellanpavillon und den Deutschen Pavillon bekamen die Bauleute bis September 1719 tatsächlich noch fertig, der Rest - der Glockenspielpavillon und die verbindenden Galerien - wurde in Holz ergänzt, desgleichen der Abschluss an der Elbseite. Hinter den Porzellanpavillon setzte Pöppelmann im selben Jahr noch ein Opernhaus und hinter den Deutschen Pavillon einen Redoutensaal.
Nach 1719 ließ Geldmangel, für den Bau standen 21610 Thaler aus, die Arbeiten bis 1723 ruhen. Als sie wieder aufgenommen wurden, kam der Gedanke auf, statt der Orangen- und Lorbeerbäumchen im Zwinger die königlichen Sammlungen unterzubringen. Bis 1728 wurde die Stadtseite beendet.
Auch gefeiert wurde noch einige Male heftig, unter anderem fand ein Karneval statt anlässlich des Besuchs Friedrich Wilhelms I., des preußischen Soldatenkönigs, und seines unglücklichen Sohnes, der als Friedrich Il. so viel Unglück über die gastgebende Stadt bringen sollte. Mit der Fertigstellung der Innenausgestaltung des Wallpavillons blieb der Zwingerbau 1732 endgültig liegen.

Pöppelmann kam aus Westfalen

Mit dem Zwinger sind vor allem zwei Namen verbunden: Matthäus Daniel Pöppelmann und Balthasar Permoser. Pöppelmann wurde 1662 in Herford (Westfalen) geboren und trat um 1680 in sächsische Dienste. Seit 1718 stand er als Oberlandbaumeister dem Oberlandbauamt vor. 1710 schickte ihn August der Starke auf eine Studienreise nach Prag, Wien, Salzburg und Rom. Eine weitere Reise ging 1715 nach Paris. Besonders die Eindrücke, die er in Rom und in Wien empfing, haben sich am Zwingerbau ausgewirkt. Pöppelmann verhehlte das durchaus nicht. Den Zwinger nannte er eine „römische Erfindung". Permoser, 1651 bei Traunstein geboren, lernte sein Handwerk in Salzburg, wirkte in Wien und Florenz, ehe er 1689 als Hofbildhauer nach Dresden berufen wurde. 1711 begann er, am Skulpturenschmuck des Zwingers zu arbeiten. Um das gigantisch( Programm zu schaffen, holt( Permoser nach und nach Pau Heermann, Benjamin Thomae, Johann Christian Kirchner, Johann Matthäus Ober Schall, Johann Joachim Kretzschmar und Paul Egel in seine Werkstatt.
Fertig wurden sie trotzdem nicht. Welche Figuren wirk lieh von Permoser stammen und welche in seiner Werk statt von seinen Mitarbeitern und Schülern gearbeitet wurden, lässt sich nur in weniger Fällen mit Bestimmtheit sagen. Signiert hat er nur die heute etwas übertrieben wirkende Huldigung an den Bauherrn August, den sächsischen Herkules auf den Wallpavillon.
Was den Zwinger so einzigartig macht, ist die geniale Verschmelzung der Arbeiter Pöppelmanns und Permosers, die nicht auflösbar Durchdringung von Architektur und Plastik. Satyre und Faune wachsen auf Säulen hervor und scheinen das Gebälk zu tragen. Alleg

 


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4. Die Dresdner Kunstsammlungen history menue scroll up

Die Sixtinische Madonna allein steht schon für die Dresdner Sammlungen, dabei muss der Kundige hier wesentlich mehr bewältigen, als nur Raffael, Tizian und Vermeer.

Die Sixtinische Madonna - Raffael

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