Die griechischen Götter, Halbgötter und Helden: Götterstammbaum history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 23.04.06 16:19:16

Griechische Mythologie, Gesamtheit der mythischen Überlieferungen der Griechen, deren Kultur um 2000 vor unserer Zeitrechnung entstand. Die griechische Mythologie umfasst eine Vielzahl von Göttern, um die sich unterschiedliche Legenden ranken. Ihre Entwicklung war bis etwa 700 vor unserer Zeitrechnung abgeschlossen. In dieser Zeit entstanden drei klassische Mythensammlungen – die Theogonie des Dichters Hesiod sowie die Ilias und die Odyssee des Dichters Homer.
Dionysos Dionysos galt den Griechen als Gott des Weines und der Vegetation. Diese Dionysos-Darstellung findet sich in einem Mosaik in einer römischen Villa.Spectrum Colour Library/David Askham
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Danae In zahlreichen Kunstwerken der bildenden Kunst wird Danae in ihrem Verlies dargestellt. Auf diesem Gemälde von Vincent Sellaer von 1544 kann man im Hintergrund einen Goldregen erkennen, in dessen Gestalt sich Zeus dem Mythos nach in das Gefängnis der Danae eingeschlichen haben soll.Christie's Images
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Orestes Die Gestalt der griechischen Mythologie ist der Sohn des mykenischen Königs Agamemnon und der Klytämnestra. Seine Mutter und ihr Liebhaber Aigisthos ermordeten seinen Vater Agamemnon. Das Orakel von Delphi befahl ihm, beide Mörder seines Vaters zu töten. Orestes rächte den Tod seines Vaters, wurde aber nach seiner Selbstbezichtigung, ein Muttermörder zu sein, von der Göttin Athene und dem Aeropag, dem Athener Ältestenrat, freigesprochen. Die abgebildete Statue befindet sich im Archäologischen Museum in Rom.Corbis /Mimmo Jodice
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Prometheus In der griechischen Mythologie ist Prometheus der Vorausdenkende. So lautet die wörtliche Übersetzung seines Namens. Er ist der mythische Rebell gegen die Götter und Wohltäter der Menschheit. Prometheus schuf die Menschen aus Lehm und ließ ihnen von Athene Leben einhauchen. Er zog den Zorn des Göttervaters Zeus auf sich, der die Menschen bestrafte, indem er ihnen das Feuer vorenthielt, Prometheus stieg aber zum Himmel auf, um eine Fackel am Feuer der Sonne zu entzünden, die er den Menschen schenkte. Zur Strafe ließ Zeus Prometheus an einen Felsen im Kaukasus schmieden, wo ein Adler seine Leber fraß, die über Nacht nachwuchs. Prometheus wurde von Herakles befreit, der den Adler mit einem Pfeil erlegte.Corbis/Jonathan Blair
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Herkules und seine zwölf Arbeiten Der Sohn von Zeus und Alkmene ist der legendäre Held der griechischen Mythologie, der sich durch Mut und legendäre Heldentaten auszeichnete. Auf einem Relief eines Sarkophags, der im Palazzo Ducale in Mantua zu sehen ist, sind seine zwölf Arbeiten verewigt.Corbis/Arte Video Immagine Italia
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Orpheus Der Dichter und Musiker in der griechischen Mythologie ist der Sohn der Muse Kalliope und des Apollon, der Orpheus eine Leier schenkte. Wenn er musizierte, bezauberte er die Natur und zähmte wilde Tiere. Hier ist Orpheus auf einem Mosaik aus dem 3. Jahrhundert dargestellt, das heute noch in Tarsus (Türkei) zu besichtigen ist.Corbis/Chris Hellier


Genealogie der griechischen Götter Die Genealogie der griechischen Götter entwickelte sich in ihrer bis heute überlieferten Form im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. und geht vor allem auf Homers Ilias und Odyssee sowie Hesiods Theogonie zurück. Letztere ist die älteste bekannte systematische Gesamtdarstellung der griechischen Mythologie.© Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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Die griechische Mythologie weist mehrere charakteristische Merkmale auf. Die griechischen Götter ähneln den Menschen in Gestalt und Charakter. Im Gegensatz zu anderen alten Religionen wie dem Hinduismus oder Judentum enthält die griechische Mythologie keine Offenbarungen oder spirituellen Lehren. Auch fehlten den Praktiken und Glaubensvorstellungen, die sich in der Regel von Ort zu Ort unterschieden, eine formale Struktur wie etwa eine religiöse Institution oder schriftlich festgehaltene Regeln wie ein heiliges Buch.

Die Faszination antiker Mythen geht nicht zuletzt auf unterschiedliche literarische Bearbeitungen zurück. Anders als manche ihrer Kollegen betont Christa Wolf in ihrer Bearbeitung der Medea-Sage nicht Fanatismus und Zauberei, sondern zeichnet die Hauptperson mit mehr psychologischem Feingespür. Unter dem Titel Medea – ein Mythos in neuer Gestalt stellte Claudia Fink das Werk im Dezember 2001 als Buchtipp in Encarta Online vor.
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URSPRÜNGE

Die griechische Mythologie entstand aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der vorgriechischen Bevölkerung mit denen der von Norden her eingewanderten griechischen Kolonisten. In dieser Volksreligion mischten sich Vorstellungen lokaler Gottheiten mit Personifizierungen von Naturkräften. Eine weitere bedeutende Quelle stellen die religiösen Vorstellungen der Bewohner von Kreta dar, wo um 3000 v. Chr. die minoische Kultur entstand. Die Kreter glaubten, dass alle Dinge beseelt seien und bestimmte Gegenstände oder Fetische über besondere magische Kräfte verfügen. Im Laufe der Zeit führten diese Überzeugungen zu einer Reihe von Legenden, die Gegenstände, Tiere und Götter in Menschengestalt zum Thema hatten. Einige dieser Legenden gingen in die klassische griechische Mythologie ein.

HAUPTGÖTTER

Athene - diese antike römische Statue zeigt Athene mit einer Krone. Die Skulptur befindet sich im archäologischen Museum von Neapel.Corbis /Mimmo Jodice

Geliebte des Zeus und seine Nachkommen Aus den Verbindungen des Zeus, des höchsten Gottes in der griechischen Mythologie, mit göttlichen und sterblichen Geliebten gingen zahlreiche Kinder hervor.

Mit der Entstehung der hierarchisch geordneten griechischen Stadtstaaten bildete sich die so genannte homerische Religion heraus. In dieser Adelsreligion hatten die Götter menschliche Gestalt angenommen. Die Griechen glaubten, sie hätten den Berg Olymp in Thessalien als ihre Wohnstatt auserkoren. Auf dem Olymp bildeten die Götter eine hierarchische Gesellschaft, gemäß ihrer Autorität und ihrer Fähigkeiten. Einzelne Götter wurden mit den drei wichtigsten Herrschaftsbereichen – Himmel, Meer und Erde – in Verbindung gebracht. Die zwölf Hauptgötter, gewöhnlich als Olympier bezeichnet, waren Zeus, Hera, Hephaistos, Athene, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hestia, Hermes, Demeter und Poseidon.
Zeus war der mächtigste Gott und geistiger Vater der Götter und Menschen und seine Gemahlin Hera die Himmelskönigin und Beschützerin der Ehe. Andere Götter, die mit dem Himmel in Verbindung gebracht wurden, waren Hephaistos, Gott des Feuers und der Metallverarbeitung, Athene, Göttin der Weisheit und des Krieges, und Apollon, Gott des Lichtes, der Dichtkunst und Musik. Auch Artemis, Göttin der wild lebenden Tiere und des Mondes, der Kriegsgott Ares, die Liebesgöttin Aphrodite, Hestia, Göttin des Herdes, sowie Hermes, Götterbote und Schutzpatron der Wissenschaft und Erfindung, wurden zu den Himmelsgöttern gezählt.
Der Meeresgott Poseidon regierte mit seiner Gattin Amphitrite eine Gruppe weniger bedeutender Götter, wie z. B. die Nereiden und Tritonen. Demeter, die Göttin des Ackerbaues, wurde mit der Erde assoziiert. Hades, ein wichtiger Gott, allgemein jedoch nicht den Olympiern zugeordnet, regierte die Unterwelt, wo er mit seiner Gemahlin Persephone lebte. Die Unterwelt, am Mittelpunkt der Erde gelegen, war ein düsterer Ort, der Wohnsitz der Seelen Verstorbener.
Hermes mit dem Dionysosknaben (330-320), Archäologisches Museum, Olympia Bei der Skulpturengruppe Hermes mit dem Dionysosknaben, einem Meisterwerk aus spätklassischer Zeit, handelt es sich vermutlich um ein Original des Praxiteles.Bridgeman Art Library, London/New York
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Antonio Pollaiuolo: Herkules und die Hydra Antonio Pollaiuolos Gemälde Herkules und die Hydra entstand nach 1460. Es wird in den Uffizien in Florenz ausgestellt. Herkules ist eine Heldengestalt der griechischen Mythologie; die Abbildung zeigt seinen Kampf gegen die Hydra, ein neunköpfiges Ungeheuer.Archivi Alinari
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Dionysos, der Gott des Weines und der Ekstase, wurde in späterer Zeit zum beliebtesten Gott der Griechen. Zu Ehren dieses irdischen Gottes wurden viele Feste gefeiert, und in einigen Gegenden wurde er genauso wichtig wie Zeus. Gewöhnlich war er in Begleitung einer Schar seltsamer Götter, u. a. Satyrn, Kentauren und Nymphen.

ANBETUNG UND GLAUBENSÜBERZEUGUNGEN

Apollontempel von Didyma (Türkei) Zu den gewaltigsten Tempelanlagen, die in hellenistischer Zeit entstanden, gehörte dieser nie vollendete Dipteros auf siebenstufigem Unterbau, der innerhalb eines Orakel-Heiligtums des Apollon in Milet errichtet wurde. Mit seinem Bau wurde unter Seleukos I. um 300 v. Chr. begonnen.Bridgeman Art Library, London/New York/Bernard Cox
Die griechische Mythologie hob die Schwäche der Menschen im Gegensatz zu den großartigen und gleichzeitig schrecklichen Naturgewalten hervor. Die Griechen glaubten, dass ihre unsterblichen Götter alle Naturerscheinungen beherrschten und demzufolge ihr Leben ganz und gar vom Wohlwollen der Götter abhing. Allgemein galten die Beziehungen zwischen Menschen und Göttern als freundschaftlich. Über die Sterblichen jedoch, die untragbares Verhalten wie zügellosen Stolz, übertriebenen Ehrgeiz oder sogar übermäßigen Wohlstand an den Tag legten, verhängten die Götter schwere Strafen.
Die griechische Mythologie war mit allen Aspekten des griechischen Lebens verflochten. In jeder Stadt wurden bestimmte Götter verehrt, denen die Bürger oft Tempel errichteten. Regelmäßig wurden für diese Götter Feste gefeiert, die von hohen Beamten beaufsichtigt wurden. Auf Festen und anderen offiziellen Versammlungen rezitierten und sangen Dichter Legenden und Balladen.
Die häusliche Anbetung war allgemein üblich, und verschiedene Teile des Hauses waren bestimmten Göttern geweiht, an die zu bestimmten Zeiten Gebete gerichtet wurden. So konnte ein Zeus-Altar im Hof stehen, während Hestia an der Feuerstelle geehrt wurde.
Auch wenn den Griechen eine offizielle religiöse Organisation fehlte, wurden bestimmte heilige Plätze verehrt, wie z. B. Delphi, eine dem Apollo geweihte Stätte. Im Tempel von Delphi konnten mutige Reisende dem Orakel Fragen über die Zukunft stellen. Eine Gruppe von Priestern, welche die einzelnen heiligen Stätten verkörperten und möglicherweise auch Staatsbeamte waren, deuteten die Worte der Götter, verfügten aber über keine besondere Macht. Neben Gebeten brachten die Griechen den Göttern auch Opfer dar, gewöhnlich Ziegen.
Die Griechen selbst stellten verschiedene Theorien über die Entstehung ihrer Mythologie auf. In seiner Heiligen Geschichte berichtet der Mythograph Euhemeros, der um 300 vor unserer Zeitrechnung lebte, von dem weitverbreiteten Glauben, dass Mythen Verzerrungen der Geschichte und die Götter eigentlich Helden seien, die im Laufe der Zeit postum vergöttlicht wurden. Im 5. Jahrhundert v. Chr. lehrte der Philosoph Prodikos von Kos, dass die Götter personifizierte Naturerscheinungen wie Sonne, Mond, Wind und Wasser seien. Der griechische Historiker Herodot aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. war der Meinung, dass viele griechische Rituale aus Ägypten übernommen wurden.
Die Mythologien waren ständigen Wandlungen unterzogen. Mit der Entstehung des Hellenismus um 323 v. Chr. fand jedoch eine klare Zäsur statt. Das Aufkommen neuer Philosophien und der Einfluss benachbarter Zivilisationen führten allmählich zu einer Modifizierung traditioneller Anschauungen. Dennoch blieben Charakteristika der griechischen Götter und ihre Mythen im Wesentlichen erhalten.

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