Die Schauplätze der griechischen Götter und Heldensagen: hier - Arkadien history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 21.03.06 16:37:02

Arkadien (Mythologie), Gegend im mittleren Peloponnes (Griechenland). In der griechischen Mythologie war Arkadien die Heimat des Pan, des Naturgottes und Beschützers der Schäfer, und das Zentrum seines Kultes. In der späteren Literatur wurde es der Schauplatz poetischer Schilderungen des Lebens auf dem Lande. Während das Gelände Arkadiens in Wirklichkeit rau und gebirgig ist, wird die idealisierte Landschaft als lieblich und fruchtbar beschrieben, Heimat einer unverdorbenen Gemeinschaft von Schäfern und einfachen Gottheiten. Die Eigenarten dieses imaginären Arkadiens als dichterisches Thema entwickelte zuerst der römische Dichter Vergil in seinen Eklogen (Hirtengedichten), in denen das einfache Leben der Arkader eng mit der Natur verbunden zu sein scheint. Vergil war sich des Gegensatzes zwischen der wirklichen und idealisierten arkadischen Landschaft bewusst, aber die Autoren und Künstler der Renaissance, die dieses Thema später aufgriffen, hatten keine Vorstellung von dem wirklichen Arkadien, und so wurde der Ort als Sinnbild für eine sich erfüllende Vision von einer unschuldigen, ungekünstelten Existenz, in eine klassische Vergangenheit verlegt.
Im Europa des 16. Jahrhunderts wurde Arkadien in Werken wie Arcadia (1504) des neapolitanischen Autors Iacopo Sannazzarro und The Arcadia (Versionen 1581 und 1583-1584) des englischen Höflings, Dichters und Soldaten Sir Philip Sidney beschworen. Seit dem 17. Jahrhundert erscheint Arkadien in der Literatur oft als eine verschwommen dem klassischen Stil entsprechende Landschaft für Liebesgedichte. In den Gemälden von Nicolas Poussin und Claude Lorrain, die beide in Italien tätig waren, sind klassische Themen oft in einer Landschaft dargestellt, welche Vergils Beschreibungen von Arkadien und seiner Beschwörung eines Goldenen Zeitalters auf dem Lande viel zu verdanken hat. Poussins Die Hirten von Arkadien (Et in Arcadia Ego) zeigt eine Gruppe von Schäfern, die einen mit einer Inschrift versehenen Sarg neugierig betrachten – eine Mahnung daran, dass auch ein Leben in natürlicher Unschuld sich der Sterblichkeit nicht zu entheben vermag.

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