5.10. Unscharfe Logik - Fuzzy-Logic |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 23.09.09 04:25:58 |
Die unscharfe Logik - so sagen Computer-Experten -
eröffnet völlig neue Dimensionen bei der Kommunikation zwischen Mensch und
Maschine. Der theoretische Ansatz ist vergleichsweise einfach.
Fuzzy-Logik
- die unscharfe Logik - ist mittlerweile in der Computerwelt zum Modegebiet
schlechthin avanciert. Manch Wissenschaftler meinen gar, die unscharfe Logik eröffne
neue Dimensionen der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.
Die
Grundidee von Fuzzy Logic basiert auf einer Erweiterung der klassischen
Mengenlehre und Logik. Diese Theorien gelten für eine Welt, in der alles
schwarz-weiß ist: Ein Objekt gehört entweder zu einer Menge (das heißt, es
besitzt eine Eigenschaft, die von der Menge verkörpert wird) oder es gehört
nicht dazu.
Beispiel:
eine Zahl ist Element der Menge der Primzahlen, wie die Mathematiker sagen - ist
also eine Primzahl -, oder sie ist es nicht. Im täglichen Leben haben wir es
jedoch nicht immer mit derart scharf definierten
Begriffen zu tun. Wir verwenden vielmehr linguistische Ausdrücke, Wörter
wie heiß, bewölkt oder langsam. Nehmen wir zum Beispiel die Eigenschaft
"schnell". Ein Porsche ist zweifelsohne ein schnelles Auto, die Ente
von Citroèn dagegen sicherlich nicht. Wie aber soll man einen VW Golf oder
einen Ford Sierra beschreiben? Intuitiv würden viele diese Autos als ziemlich
schnell bezeichnen.
Ziemlich
schnell, etwas langsam, fast wahr oder sicher falsch - die unscharfe Mengenlehre
und Logik lässt solche vagen Begriffe zu. Mathematisch werden die "Grautöne"
durch Zahlen zwischen null und eins ausgedrückt. Je nachdem, wie nah diese
Ziffer bei null oder eins ist, offenbart sich, wie sehr eine gewisse Eigenschaft
zutrifft, wie sehr ein Objekt zu einer Menge gehört. ein Porsche ist zu hundert
Prozent ein schnelles Auto und sein so genannter Zugehörigkeitswert zu einer
Menge der schnellen Autos ist daher eins, der einer Ente dagegen ist null. Das
ziemlich schnelle Fahrzeug würde man vielleicht zu 75 Prozent als schnell
bezeichnen und mit der Zahl 0,75 versehen.
Wenden
wir uns einem komplexeren Fall für Fuzzy zu: "Wenn es warm ist, sollte das
Fenster ein wenig geöffnet werden.". Mit klassischer Logik wäre es
schlichtweg unmöglich, den Gehalt der "Wenn"-Aussage zu beurteilen
und damit zu entscheiden, ob das Fenster ein wenig oder gar nicht geöffnet
werden soll. Fuzzy Logic dagegen liefert mit den Zugehörigkeitsfunktionen das
Handwerkszeug, um mit ungenauen Aussagen und regeln umzugehen. Meistens hat man
es mit mehreren unscharfen Mengen zu tun, zum Beispiel wenn mehrere Bedingungen
Voraussetzung für eine bestimmte Handlung sind, etwa der Art:
*
wenn es warm ist und der Wind nicht zu
stark bläst,
*
wenn es warm ist oder der Wind nicht
zu stark bläst
Mathematisch
entspricht die Verknüpfung durch und
dem Durchschnitt unscharfer Mengen. Die Verknüpfung durch oder entspricht dementsprechend ihrer Vereinigung. Anders als in der
klassischen Mengenlehre gibt es in der Fuzzy Logic jedoch keine eindeutigen
Vorschriften für die Operatoren und/oder.
Häufig ermittelt man daher in der Praxis die Zugehörigkeitswerte zu den
unscharfen Mengen und bildet deren Minimum (im Fall des Durchschnitts,
beschrieben durch den Operator und)
oder deren Maximum (Operator oder).
Die
Theorie der Fuzzy Logic wird überall dort angewandt, wo mit Informationen, die
nur sprachlich, also qualitativ beschrieben werden, gerechnet werden soll. So
etwa bei Expertensystemen, die mit Hilfe von gespeichertem Fachwissen zu
logischen Schlüssen kommen und eine Diagnose liefern. |
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1. ??? |
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