C-Control/M-Unit | ![]() |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 06.06.05 18:01:52 |
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Die M-Unit ist streng genommen nix anderes, als die C-Control I-Untit auf extrem kleines Format gebracht. Allerdings fehlen auch alle Sicherheitsvorkehrungen und Erweiterungen der Bais-Unit.. Nähere Erläuterungen zu möglichen Erweiterungen gibt's hier. |
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0. Die Idee des C-Control I-Systems |
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C-Control M-Unit |
0. Die Idee des C-Control/Plus | ![]() |
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Was ist und was kann der C-Control/plus Steuercomputer? Der C-Control/plus Steuercomputer ist ein kompakter Baustein für den universellen Einsatz in Mess-, Steuer- und Regelungsaufgaben und verfügt außerdem über die Fähigkeiten der seriellen Datenübertragung und der Datenspeicherung. |
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Handhabungs- und Sicherheitshinweise Der C-Control/plus Steuercomputer wurde gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften einer Sicherheitsprüfung unterzogen und entsprechend zertifiziert (CE). Bei sachgemäßen Gebrauch gehen normalerweise keine Gesundheitsgefährdungen vom Gerät aus. |
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Umgebungsbedingungen Das Gerät ist nicht gegen Lichtbogenüberschläge geschützt und darf nicht in Starkstromindustrieanlagen verwendet werden. Die maximalen Eingangsgrößen gemäß den Spezifikationen in den Technischen Daten dürfen nicht überschritten werden. Das Gerät ist nicht in Räumen oder Umgebungen einzusetzen, in denen brennbare oder ätzende Gase, Dämpfe oder Stäube vorhanden sind oder vorhanden sein können. |
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Versorgungsspannung Alle elektrischen Verbindungen von und zum Gerät sind stets vor Anschluss der Versorgungsspannung herzustellen. Das Aufstecken oder Abziehen von Verbindungskabeln oder das Herstellen oder Lösen von Verbindungen zu Komponenten der Zielapplikation während des Betriebes können zur Zerstörung des Steuercomputers oder angeschlossener Geräte führen.
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Elektrostatische Entladungen
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1. Hardware | ![]() |
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Blockschaltbild C-Control(Plus
Schaltplan des C-Control I/Plus
Herzstück des Systems ist ein Mikrocontroller vom Typ MC68HC05B6 von MOTOROLA. Der Steuercomputer ist auf einer Platine von viertel Europlatinenformat aufgebaut. Darauf befinden sich neben dem Mikrocontroller ein Speicherchip, ein Pegelwandlerchip für die serielle Schnittstelle (RS232), zwei Systemsteuertasten sowie drei Systemsignal-Leuchtdioden (LEDs). Der Speicherchip hat eine Kapazität von acht Kilobyte. Er dient zur Aufnahme Ihres Anwenderprogramms und kann auch zur Aufzeichnung von Daten benutzt werden. Durch die EEPROM-Technologie bleiben alle Informationen auch nach Abschalten der Betriebsspannung erhalten. Alle Ein- und Ausgänge sowie einige Systemsignale sind an zwei Buchsenleisten zugänglich. Über diese wird der Steuercomputer mit der Zielapplikation verbunden.
Technische Daten
Betriebsspannung Ub | 5V stabilisierte Gleichspannung, ±0,5V |
Stromaufnahme | ca. 30 mA
< 10 mA bei abgeschalteten LEDs und RS232-Interface |
Abmessungen | ca. 80 mm x 50 mm |
Microcontroller | Motorola MC68HCO5B6 |
4 MHz Taktfrequenz | |
6 Kilobyte maskenprogrammiertes Betriebssystem | |
Speicherchip für Anwenderprogramm und -daten | Microchip 24C65, serielles EEPROM mit I2C-Schnittstelle, 8k x 8 Bit |
A/D-Ports | 8 x 8 Bit A/D, 0...5 Volt gegen gemeinsame Masse |
Referenzspannung Uref einstellbar (normal Ub = Uref) | |
Eingangsstrom ca. 10 µA bei Wandlung | |
absoluter Fehler ±1 Digit (= 1/256 vom Messbereichsendwert) zuzüglich Fehler der Referenzspannung | |
Digitalports | 16 Stück, frei als Ein- oder Ausgang programmierbar, 10k Pull-Up |
Pegel (0,2 mA Last an Ausgängen): (Ub - 0,3V) < Uout,high < (Ub - 0,1V) 0,1V < Uout,low < 0,3V (0,7*Ub)< Uin,high < Ub 0V < Uin,low < (0,2*Ub) |
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maximal zulässiger Laststrom: ± 10mA | |
Achtung: eine Überschreitung durch fehlende Strombegrenzung beim Anschluss von Spannungen an die Digitalports kann zur sofortigen Zerstörung des Mikrocontrollers führen! | |
D/A-Wandler | 2 pulsweitenmodulierte Ausgänge, PWM-Rate 1953 Hz |
DCF77-Eingang | Digitalport mit 10k Pull-Up zum Anschluß einer DCF77-Aktivantenne mit Open-Collector-Ausgang |
serielle Schnittstelle | RS232 mit Pegelwandler MAX232 oder Austauschtyp |
Übertragung mit 9600 Baud, 8 Bit, 1 Startbit, 1 Stoppbit, kein Paritätsbit, kein Handshake | |
Verbindung mit dem PC über Nullmodemkabel |
Belegung der Steckbuchsen
Die Kontakte mit der Nummer 1 sind im Bestückungs- und Anschlussplan und auf der Platine beschriftet. Die weiteren Nummern ergeben sich fortlaufend. Alle mit einem * gekennzeichneten Signale sind für spätere Erweiterungen reserviert und sollten nicht benutzt werden.
Steckbuchse 1
Kontaktnummer | Belegung |
1 | Masse (GND) |
2 | Referenzspannung für die A/D-Wandlung (UREF) |
3 | A/D-Port 1 |
4 | A/D-Port 2 |
5 | A/D-Port 3 |
6 | A/D-Port 4 |
7 | A/D-Port 5 |
8 | A/D-Port 6 |
9 | A/D-Port 7 |
10 | A/D-Port 8 |
11 | BEEP-Ausgabepin |
12 | Digitalport 9 |
13 | Digitalport 10 |
14 | Digitalport 11 |
15 | Digitalport 12 |
16 | Digitalport 13 |
17 | Digitalport 14 |
18 | Digitalport 15 |
19 | Digitalport 16 |
20 | Betriebsspannung +5V |
Steckbuchse 2
Kontaktnummer | Belegung |
1 | Betriebsspannung +5V |
2 | Digitalport 1 |
3 | Digitalport 2 |
4 | Digitalport 3 |
5 | Digitalport 4 |
6 | Digitalport 5 |
7 | Digitalport 6 |
8 | Digitalport 7 |
9 | Digitalport 8 |
10 | Start-Eingang (parallel zum Start-Taster) |
11 | Daten-Leitung des I2C-Busses (SDA) |
12 | Takt-Leitung des I2C-Busses (SCL) |
13 | RUN-LED-Kathode |
14 | ACTIVE-LED-Kathode |
15 | DCF-OK-LED-Kathode |
16 | D/A-Wandler 1 |
17 | D/A-Wandler 2 |
18 | DCF77-Eingang |
19 | Reset-Eingang (parallel zum Reset-Taster) |
20 | Masse (GND) |
Anschluss eines Schaltkontaktes an einen Digitaleingang
Anschluss eines Transitors zur Ansteuerung eines Relais
2. Software-Idee des C-Control/Plus | ![]() |
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Wie funktioniert C-Control/plus? Das von Ihnen erstellte Programm wird von einem Compiler in eine Folge von Befehlsbytes umgesetzt. Die Befehle und die zugehörigen Parameterbytes werden über die serielle Schnittstelle zum Steuercomputer übertragen, wo sie von dessen Betriebssystem im EEPROM-Speicherchip abgelegt werden. Durch das C-Control Konzept können ihre Anwendungsprogramme in sehr kompakter Form gespeichert werden und belegen meist nur wenige hundert der über 8000 zur Verfügung stehenden Bytes. Damit bleibt ein großer Teil des Speicherchips frei und kann zur Aufzeichnung von Daten benutzt werden. Nach Betätigung des Starttasters beginnt das Betriebsystem die Befehle nacheinander aus dem Speicher zu lesen und abzuarbeiten, bis zum Programmende-Befehl.
3. Input und Output | ![]() |
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Die serielle Schnittstelle zwischen PC und dem Steuercomputer arbeitet bidirektional. Über sie werden neben den Befehlscodes zur Programmierung eines Anwenderprogramms auch einige Konfigurations- und Steuerbefehle sowie Statusinformationen übertragen.
Prinzipiell ist eine Verbindung von PC und Steuercomputer nur zur Programmierung erforderlich. Anschließend kann der Steuercomputer in die Zielapplikation eingesetzt werden und dort eigenständig arbeiten.
Die Verbindung zum PC kann allerdings auch während der Arbeit in der Zielapplikation bestehen bleiben und z.B. zur Übertragung von Messdaten benutzt werden.
Bedien- und Anzeigeelemente
Taster
Der Steuercomputer verfügt über zwei Taster: einen roten Reset-Taster und einen gelben Start-Taster.
Leuchtdioden (LEDs)
Drei Leuchtdioden geben einen Überblick über den Status des Systems:
Steckbrücken zur Systemkonfiguration
Mit drei Steckbrücken (Jumper) ist eine Konfiguration des Systems möglich. Die Stiftleisten zur Aufnahme der Steckbrücken sind mit einem Bestückungsdruck versehen.
4. Kommunikation zwischen PC und dem C-Control/plus Steuercomputer | ![]() |
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Anschluss externer Baugruppen An den zwei zwanzigpoligen Buchsenleisten sind alle verwendbaren Ports sowie einige Systemsignale des Steuercomputers herausgeführt. Durch die spezielle Bauform der Buchsenleisten kann der
C-Control/plus Steuercomputer auf andere elektronische Baugruppen aufgesteckt werden, wobei Taster, Leuchtdioden und Stiftleisten zugänglich bleiben.
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Beschaltung der Digitalports Auf der Leiterplatte des Steuercomputers sind alle Digitalports mit einem Pullup-Widerstand von 10 kOhm versehen. |
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Verwendung eines Digitalports als Eingang Digitaleingänge werden zur Abfrage von Schaltzuständen verwendet. Wird ein Digitalport als Eingang benutzt, führt er im unbeschalteten Zustand High-Pegel. Ist beispielsweise ein Reedkontakt an diesem Port angeschlossen, wird bei offenem Schalter eine logische Eins („wahr") vom Port gelesen, bei geschlossenem Schalter eine logische Null („falsch"). |
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Verwendung eines Digitalports als Ausgang Wird ein Digitalport als Ausgang verwendet, können daran nachfolgende ICs, Transistoren oder Low-Current-Leuchtdioden direkt betrieben werden.
Der maximal zulässige Laststrom beträgt 10 mA. In jedem Fall ist eine ausreichende Strombegrenzung, zum Beispiel durch einen Widerstand, zu gewährleisten, da es sonst zur Zerstörung des Mikrocontrollers
kommen kann! |
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Beschaltung der Analogports Der C-Control/plus Steuercomputer verfügt über acht A/D-Ports und zwei D/A-Wandler. |
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Anlegen der Referenzspannung Bevor die A/D-Eingänge benutzt werden können, muss eine Referenzspannung mit dem Referenzspannungseingang des Gerätes verbunden werden. Der angelegte Spannungwert gilt als Obergrenze des Messbereiches der A/D-Wandlung und entspricht dem Wandlungswert 255 ($FF hexadezimal). Der verwendete Wert hängt vom Ausgangsspannungsbereich der eingesetzten Sensoren an den A/D-Eingängen ab. Meistens kann kann die Betriebsspannung direkt als Referenz benutzt werden. Der Referenzspannungswert darf jedoch die Betriebsspannung von 5 Volt nie übersteigen! Als Referenz für das untere Ende des Messbereiches der A/D-Wandlung dient stets das Groundpotential (Masse, „Minus") der Betriebsspannung. |
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Verwendung der A/D-Eingänge Die A/D-Ports sind auf der Platine des Steuercomputers zum Schutz des A/D-Wandlers im Mikrocontroller mit einem Vorwiderstand von 10 KOhm versehen. An den A/D-Ports können Sensoren aller Art angeschlossen werden, die eine Ausgangsspannung von 0 bis 5 Volt liefern. In den meisten Fällen werden hier aktive Sensoren zur Anwendung kommen, um das Signal des eigentlichen Sensorelementes zu verstärken und den Ansprüchen an Auflösung, Linearität und Driftverhalten zu genügen. |
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Verwendung der D/A-Ausgänge Die zwei 8-Bit-D/A-Wandler arbeiten nach dem Prinzip der Pulsweitenmodulation. In einem Zeitabschnitt (Modulationsintervall), der aus 256 Teilabschnitten besteht, wird ein D/A-Ausgang für die Dauer von so vielen Teilabschnitten high-gepulst, wie es dem 8-Bit-Wert entspricht, der zur Ausgabe bestimmt ist. Die Dauer eines Teilabschnittes beträgt 2ps, die des gesamten Modulationsintervalls 512ps (1953 Hz). Zur Demodulation, also Wandlung in ein echtes Analogsignal genügt meist ein einfaches RC-Glied. Beachten Sie dabei jedoch die Restwelligkeit und den erzielbaren Maximalwert des Ausgangssignals. Beides ist abhängig von der Last, die nach dem RC-Glied folgt. |
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Anschluss einer DCF77-Aktivantenne Der Anschluss einer DCF77-Aktivantenne an den C-Control/plus Steuercomputer kann entweder über die dafür vorgesehene dreipolige Stiftleiste (J3) oder über einen Spezialport an einer der beiden Buchsenleisten erfolgen. Die dreipolige Stiftleiste stellt die Spannungsversorgung für die Aktivantenne zur Verfügungung (5V, GND) und empfängt die Signalimpulse von der Antenne (DCF77). Die Antenne
muss dazu über einen Open-Collector-Ausgang nach Masse verfügen, der durch das empfangene Signal geschaltet wird (low-getastet). Zum
Anschluss der Aktivantenne ist unbedingt abgeschirmtes Kabel zu verwenden, da sonst besonders bei größeren Kabellängen Störimpulse eingestrahlt werden können. |
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Beschaltung der Systemsignalports Neben den Analog- und Digitalports stehen an den zwei Buchsenleisten die Systemsignale der Bedien- und Anzeigeelemente zur Verfügung. So können auch externe Baugruppen rückgesetzt und gestartet werden oder das Rücksetzen und das Starten auslösen oder die LED-Signale für weitere Anzeigen oder für Synchronisationszwecke benutzt werden. Alle Signale sind low-aktiv. |
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Systemressourcen Unter dem Begriff „Systemressourcen" sind hier alle internen Funktionseinheiten zusammengefasst, die sich nicht unmittelbar aus den Eigenschaften des Mikrocontrollers ableiten, sondern durch das auf dem Chip maskenprogrammierte Betriebssystem zur Verfügung gestellt werden. Wie diese Systemressourcen im Programm angesprochen werden, wird weiter unten in der Beschreibung des Blockvorrates erläutert. |
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Timer Im Hintergrund des Betriebssystems läuft ein mit 20 Millisekunden getakteter 16-Bit-Timer, dessen Wert jederzeit ausgelesen und zum Herstellen von Zeitbezügen im Programm benutzt werden kann. |
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Echtzeituhr Die per DCF77 empfangene Zeit- und Datumsinformation wird vom Betriebssystem in sieben interne Speicherzellen (Jahr, Monat, Tag, Wochentag, Stunde, Minute, Sekunde) übertragen und bis zur nächsten Synchronisation in Portionen von 20 Millisekunden erhöht. Die Ganggenauigkeit der Echtzeituhr zwischen den Synchronisationszeitpunkten ist bestimmt durch die Abweichung des 4MHz-Quarzes von seiner Normalfrequenz um bis zu 0,1 Promille, abhängig von Streuungen in der Serienproduktion und von der Temperatur. Das entspricht einer Abweichung von bis zu 0,36 Sekunden pro Stunde. |
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Userbytes
Der Mikrocontroller MC68HC05B6 verfügt über insgesamt 240 Bytes RAM. Der C-Control Steuercomputer belegt davon größten Teil für Betriebssystemfunktionen (Stack, Timer, Uhr, DCF77-Rahmenpuffer, Schnittstellenpuffer, Zwischenspeicher für Berechnungen usw.). 24 Bytes stehen dem Anwender zur Verwendung in seinen Programmen zur Verfügung. Die Verwendung dieser Userbytes wird weiter unten in der Beschreibung des Blockvorrates erläutert. |
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Datei
Die Datei ist der Bereich des EEPROMs nach dem Anwenderprogramm, der zur Aufzeichnung von Daten (z.B. Meßwerte oder Programmparameter) benutzt werden kann. |
5. Erste Inbetriebnahme - Schritt für Schritt | ![]() |
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Software-Installation
Die Anweisungen zur Installation der Software entnehmen Sie bitte der Datei INSTALL.TXT.
Bereitstellen einer Spannungsversorgung
Stellen Sie eine 5-Volt-Gleichspannungsversorgung (bzw. 8...12 Volt beim Betrieb des Systems mit Starter Board oder Application Board) mit zwei abisolierten Kabelenden zur Verfügung. Prüfen Sie bitte, welches der beiden Kabelenden Masse („Minus") und welches spannungsführend („Plus") ist. Schalten Sie die Spannungsversorgung aus und klemmen Sie die Kabelenden an der zweipoligen Schraubklemme (J8) des Steuercomputers (bzw. J5 des Starter Boards) polungsrichtig an. Beachten Sie dabei bitte den Anschlussplan im Abschnitt Aufbau und Funktionsweise und die Polungshinweise (+, -) auf der Platine.
Verbinden des Steuercomputers mit dem PC
Mit dem Gerät wurden Ihnen zwei Schnittstellenkabel ausgeliefert: ein 9-poliges Nullmodemkabel (ca. 1,5 Meter) und ein Adapterkabel (ca. 30 cm). Stecken Sie Sie nun das Nullmodemkabel an eine freie serielle Schnittstelle Ihres Computers. Viele Computer verfügen über eine 9-poligen und eine 25-polige serielle Schnittstelle. Sollte bei Ihrem Computer nur noch eine 25-polige Schnittstelle frei sein, benötigen Sie einen zusätzlichen Adapter.
Verbinden Sie nun das Nullmodemkabel mit dem Adapterkabel. Stecken Sie anschließend den 10-poligen Verbinder am Ende des Adapterkabels polungsrichtig auf die Steckerleiste der
Control-Unit. Beachten Sie dazu bitte den Anschlussplan, die rote Markierung am Adapterkabel und die Kennzeichnung von Pin 1 der Steckerleiste. Das Adapterkabel
muss so aufgesteckt werden, dass die rote Markierung zu Pin 1 weist.
Ein erstes Beispielprogramm erstellen und ausführen Schalten Sie jetzt die Spannungsversorgung ein. Starten Sie das Programm CCPLUS.EXE. Dieses Programm dient zum Erstellen, Testen und Übertragen Ihrer C-Control/plus-Anwendung.
Öffnen Sie jetzt im Unterverzeichnis SAMPLES das Projekt START. Sie sehen eine einfache Anwendung, die Text über die serielle Schnittstelle ausgibt.
Stellen Sie zunächst über das „Optionen"-Menü die von Ihnen für C-Control verwendete serielle Schnittstelle ein. Wählen Sie im Menü „Entwicklung" den Befehl „Compiler". Das Programm wird nun übersetzt (compiliert). Nach korrekter Übersetzung (ohne Fehlermeldungen) wählen Sie im Menü „Entwicklung" den Befehl „Lader". Die vom Compiler erzeugten Codes werden dann zum C-Control Steuercomputer übertragen.
Achten Sie dabei auf Meldungen über Erfolg oder Fehler bei der Übertragung.
Wenn die Übertragung fehlerfrei erfolgt ist, starten Sie das mit Windows ausgelieferte Terminalprogramm („Hyperterminal" bei Windows 95).
Öffnen Sie eine neue Verbindung mit den Parametern 9600 Baud, 8 Datenbits, 1 Stopbit, kein Paritybit, kein Handshake, Direktverbindung über
COM x (x ist die Nummer der verwendeten seriellen Schnittstelle).
Drücken Sie nun den gelben Taster auf der Control-Unit. Es beginnt sofort die gelbe LED zu leuchten und zeigt,
dass die sich die ControlUnit jetzt im Zustand der Programmabarbeitung befindet. Was tut das Testprogramm? Ein serieller Ausgabeblock sendet den Text „Hallo!" über die serielle Schnittstelle an den PC. Dort wird der Text vom Terminal empfangen und angezeigt. Dann tritt das Testprogramm in eine kurze Pause und beginnt anschließend wieder von vorn. Das Testprogramm befindet sich in einer Endlosschleife und kann nur durch einen Reset angehalten werden. Die meisten C-Control Anwendungen arbeiten nach diesem Prinzip.
Wenn Sie genug „Hallo!" gelesen haben, können Sie den roten Reset-Taster auf dem Steuercomputer drücken und das Terminalprogramm beenden.
Sie können jetzt das Testprogramm modifizieren und Ihre Experimentierschaltungen aufbauen, um zunächst weitere Erfahrungen mit C-Control zu sammeln. Am besten verwenden Sie dazu das C-Control Starter Board (im Set oder separat erhältlich, Conrad Electronic Best. Nr. 12 10 37).
Programmieren des C-Controi/plus Steuercomputers
Wichtiger Hinweis!
In dieser Anleitung wird die Bedienung der PC-Software zur Programmierung des Steuercomputers NICHT beschrieben! Es geht allein um die der Programmierung zugrundeliegenden Prinzipien und Möglichkeiten. Die Bedienung der PC-Software wird in der Online-Hilfe erläutert.
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Website von MAX Deutschland |
6. Programmierung | ![]() |
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Was ist ein „Programm"?
Ein Programm ist die Beschreibung eines Informationsverarbeitungsprozesses. Im Laufe eines solchen Prozesses wird aus einer Menge von variablen oder konstanten Eingangswerten eine Menge von Ausgangswerten berechnet. Die Ausgangswerte sind entweder selbst Ziel der Informationsgewinnung oder dienen mittelbar zur Reaktion auf die Eingangswerte. Neben den eigentlichen Berechnungen kann ein Programm Anweisungen zum Zugriff auf die Hardware des Computers oder zur Steuerung des Programmflusses enthalten.
Der C-Control/plus Steuercomputer wird durch grafische Beschreibung der auszuführenden Operationen programmiert.
Funktionsblöcke und Blockverbindungen
Die Funktionsblöcke sind die Grundbausteine eines C-Control/plus-Programms. Sie sind die operativen Elemente auf den Datenverarbeitungspfaden. Diese Pfade ergeben sich durch die kettenförmige Verbindung
von Blöcken in einer Programmzelle. Datenpfade können sich in Funktionsblöcken vereinigen und münden innerhalb einer Programmzelle letztendlich in einen abschließenden Block.
Entsprechend Ihrer Funktion und Verknüpfbarkeit werden folgende Blockkategorien unterschieden:
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Rechenblöcke Rechenblöcke verarbeiten die Daten der in sie hineinfließenden Pfade zu einem Ausgangswert, der selbst wieder auf nachfolgende Blöcke geführt werden kann. (Beispiele: Addierer-Block, Vergleicher-Block) |
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Quellblöcke Quellblöcke stehen ausschließlich am Anfang eines Datenpfades und liefern einen Ausgangswert, der auf nachfolgende Blöcke geführt werden kann. (Beispiele: A/D-Block, Frequenzmeßblock) |
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Mündungsblöcke Mündungsblöcke stehen ausschließlich am Ende eines Datenpfades und schließen die Programmoperation einer Zelle ab. (Beispiele: D/A-Block, LCD-Block, Programmverzweigungsblöcke) |
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Speicherblöcke Speicherblöcke können Quelle oder Mündung von Daten in einer Programmzelle sein. Mündet ein Datenpfad in einen Speicherblock, so wird der übergebene Wert gespeichert. Durch die Verwendung des Speicherblocks als Datenquelle kann der gespeicherte Wert wieder ausgelesen werden. (Beispiele: Bit-Speicher, Byte-Speicher, Word-Speicher, Digitalports) |
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Stand-Alone-Blöcke Stand-Alone-Blöcke (= einzeln stehende Blöcke) haben keine Anbindung an einen Datenpfand und führen unmittelbar zur Ausführung einer entsprechenden Programmoperation. |
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Datentypen Welcher Natur sind die Daten, die entlang der Datenpfade von Funktionsblock zu Funktionsblock gelangen? Über die meisten Blockverbindungen werden einfache numerische Werte weitergereicht. Außerdem gibt es aus mehrerer' Werten zusammengesetzte Uhrzeit- und Datumsinformationen sowie Strings (Zeichenketten). Der C-Control/plus Steuercomputer verarbeitet ausschließlich ganzzahlige numerische Daten - sogenannte „Integerzahlen". Berechnungen erfolgen stets mit einer Breite von 16 Bit. Gespeichert werden Werte in der Breite von 1, 8 oder 16 Bit. Ein Wert mit einer Breite, von 8 Bit heißt Byte und kann nur nichtnegative Werte von 0 bis 255 aufnehmen. Ein Wert mit einer Breite von 16 Bit heißt Word und reicht von -32768 bis +32767. Achten Sie bei allen Berechnungen darauf, dass die Ergebnisse diese Grenzwerte nicht über- oder unterschreiten, da es sonst zu sogenannten „Überläufen" kommt! |
Blockvorrat des C-Control/plus Steuercomputers Wichtiger Hinweis!
Lesen Sie unbedingt auch die aktuellen Funktionsbeschreibungen zu den Blöcken in der Online-Hilfe. Dort sind dann eventuelle letzte Änderungen und Ergänzungen berücksichtigt, die erst nach dem
Redaktionsschluss dieser Anleitung in das System aufgenommen wurden.
Allgemeines
Zur universellen und flexiblen Gestaltung von Programmabläufen durch den Anwender verfügt der C-Control/plus Steuercomputer über einen Vorrat definierter Funktionsblöcke.
Jede Programmzelle enthält einen oder mehrere abschließende Blöcke (Mündungs-, Speicher- oder Stand-Alone-Blöcke). Die Reihenfolge bei der Berechnung der abschließenden Blöcke innerhalb einer Zelle ist nicht definiert! Daher sollte eine Zelle z.B. nur dann mehrere Ausgangsports beeinflussen, wenn die Reihenfolge dabei unerheblich ist. Beispielsweise
ist in einer Alarmanlagenapplikation sicher nebensächlich, ob in Bruchteilen einer Sekunde zuerst das Licht und dann die Sirene oder umgekehrt angeschaltet wird. Bei Ansteuerung eines externen Chips ist die erforderliche Sequenz der Steuerssignale jedoch meist eindeutig vorgeschrieben. Die Berechnung der Portsignale
muss dann auf mehrere aufeinanderfolgende Zellen aufgeteilt werden.
Blockparameter
Einige Blockarten fordern die Eingabe bestimmter Parameter. Dafür stehen im Programm entsprechende Dialogfenster zur Verfügung, die per Popup-Menü aufgerufen werden können. Das Popup-Menü für einen Block erscheint nach Klicken mit der rechten Maustaste auf den Block und enthält unter anderem den Eintrag „Eigenschaften". Wählen Sie diesen Menüpunkt, um den Parameterdialog zu öffnen.
Ein-/Ausgabeblöcke (Ports)
Die Portblöcke dienen zum Zugriff auf die Digital- und Analogports des Steuercomputers, auf den Frequenzmeßeingang sowie zur Ausgabe von Tönen über den BEEP-Port. Außerdem ermöglichen der LCD-Block sowie der Keyboard-Block eine einfache Einbindung des LCD-Moduls bzw. der 12-Tasten-Folientastatur, die beide als Zubehörteile mit dem Application Boards ausgeliefert werden.
freq = 250000 / ton [Hz]
Für Dauer und Pause beträgt die Einheit der zugeführten Werte 20 Millisekunden. Werden dem Tonausgabe-Block also als Tonhöhe der Wert 586, als Dauer 10 und als Pause 3 zugeführt, wird für 10*20=200 Millisekunden ein Ton von etwa 440 Hz (Kammerton A) ausgegeben, gefolgt von einer Pause von 3*20=60 Millisekunden.
Bleibt der Pause-Eingang (c) offen, beträgt die Pause 0 ms, bleibt der Dauer-Eingang (b) offen, wird ein Dauerton ausgegeben. Ein Dauerton kann durch Zuführen des Wertes 0 als Tonhöhe abgeschaltet werden.
Bleiben alle Eingänge offen, wird die im Parameter-Dialog eingegebene Melodie abgespielt (siehe Online-Hilfe!).
Berechnungsblöcke (Mathematik)
Vergleicher-Blöcke
Vergleicher-Blöcke haben zwei Eingänge (a und b) und einen Ausgang. Abgesehen davon gibt es eine Spezialform, den Vergleich mit 0. In diesem Fall hat der Vergleicher-Block nur einen Ausgang. Der Ausgang eines Vergleicherblocks kann nur die Werte FALSCH (=0) oder WAHR
(= -1) annehmen, abhängig vom Ergebnis des Vergleichs. Die Vergleicher-Blöcke mit zwei Eingängen akzeptieren zum Vergleich neben Integerdaten auch zusammengesetzte Uhrzeit- und Datumsinformationen (siehe vorne, Abschnitt „Datentypen").
Folgende Blöcke sind verfügbar:
a<b,a<=b,a>b,a>=b,a=b,aungleich b
a=0, aungleich 0,a<0,a>0
Logik-Blöcke
Logik-Blöcke dienen zur Formulierung logischer Aussagen sowie zur binären logischen Verknüpfung von Daten.
Zeitgeber-Blöcke
Zeitgeber-Blöcke bieten die Möglichkeit, auf die interne Echtzeituhr des Steuercomputers sowie auf den freilaufenden 20ms-Timer zuzugreifen.
Variablen-Blöcke
Konstanten-Blöcke
Konstanten-Blöcke liefern an ihrem Ausgang einen festen Wert. Es gibt
Datenaufieichnungsblöcke
Datenaufzeichnungsblöcke erlauben den Zugriff auf die Datei, den Speicherbereich nach dem Anwenderprogramm.
Serielle Schnittstelle
Die serielle Schnittstelle (RS232), über die die Anwenderprogramme vom PC in den Steuercomputer übertragen werden, kann auch im Anwenderprogramm selbst verwendet werden. Dazu stehen folgende Blöcke zur Verfügung:
Blöcke zur Programmsteuerung
Zur Realisierung vors Verzweigungen im Anwenderprogramm stehen spezielle Blöcke zur Verfügung, deren Funktionsbeschreibung Sie bitte der Online-Hilfe entnehmen.
7. Programmbeispiele | ![]() |
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