Jean-Guillaume Hubert Victor François Alexandre Auguste Kerckhoffs von Nieuwenhof (* 19. Januar 1835 in Nuth (heute Niederlande); † 1903 in Paris) |
![]() |
![]() |
Letztmalig dran rumgefummelt: 04.05.10 10:44:21 |
![]() |
Jean-Guillaume Hubert Victor François Alexandre Auguste Kerckhoffs von Nieuwenhof (* 19. Januar 1835 in Nuth (heute Niederlande); † 1903 in Paris) war ein niederländischer Linguist und Kryptologe. | |||||||
![]() |
1. Auguste Kerckhoffs 2. Grundsätzliches Verfahren 3. Vigenère-Quadrat 4. Das Dechiffrieren des Vigenėre-Chiffres: Kassiski Test und Koinzidenz-Index 5. Weitere Polyalphabetische Chiffrierungsalgorithmen mit einfachen Keys 6. Praktische Verschlüsselungsverfahren nach Vigenère 7. Web-Links zum Thema Vigenère und Polyalphabetischer Chiffre 8. Aufgaben zum Thema Vigenère 9. Verwandte Themen |
|||||||
![]() |
|
1. Auguste Kerckhoffs |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Auguste Kerckhoffs (1835-1903), flämischer Professor. Verfasser von «La cryptographie militaire» 1883. Kerckhoffs war einer der ersten, der die Kryptographie von einem praktischen Standpunkt aus diskutierte. So schreibt er: «il faut bien distinguer entre an systeme d'ecriture chiffree imagine pour un echange momentane de lettres entre quelques personnes isolees, et une methode de cryptographie destinee ä regler pour un temps illimite la correspondence des differents a chefs d'armee entre eux» und erörterte Fragen der Handhabbarkeit, auf die wir noch zurückkommen werden. Er unterschied erstmals klar zwischen dem eigentlichen Schlüssel und der Verfahrensklasse (systeme) und postulierte «Il faut qu'il puisse sans inconvenient tomber entre les mains de l'ennemi». |
![]() |
|
2. Grundsätzliches Verfahren |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Seine Schrift La Cryptographie militaire die er nach zwei Jahren Arbeit schließlich 1883 veröffentlichte, gilt als Meilenstein der Kryptographie des 19. Jahrhunderts, die sich damals mit vertraulicher Kommunikation über Telegraphenleitungen beschäftigte. |
![]() |
Das Werk beinhaltet Kerckhoffs’ Prinzip für die „strategische Kryptologie“, nach damaligem Verständnis eine militärische Wissenschaft. Es werden weitere Regeln und Anforderungen für vertrauliche Kommunikation aufgestellt: |
![]() |
eine verschlüsselte Nachricht darf ohne Schlüssel nicht effizient zu entschlüsseln sein |
![]() |
die Kommunikationspartner dürfen keinen Schaden erleiden, wenn das Verschlüsselungssystem bekannt wird |
![]() |
der Schlüssel muss leicht zu merken und auswechselbar sein |
![]() |
die Kryptogramme müssen übertragbar, das heißt damals telegraphierbar, sein |
![]() |
der Chiffrierapparat und die Dokumente müssen transportierbar sein |
![]() |
das System muss einfach (ohne Expertenhilfe) zu benutzen sein |
![]() |
das Chiffriersystem sollte von Experten gut untersucht sein |
![]() |
Diese Regeln haben, wenn man eine behutsame Interpretation für Probleme der heutigen Zeit vornimmt, noch immer Gültigkeit. Der leicht zu merkende Schlüssel wäre heute eher ein Passwort bzw. eine PIN. Transportierbarkeit ist für Softwarelösungen natürlich trivial gegeben, bei Hardware (zum Beispiel Implementierung auf Chipkarten) aber auch noch heute eine Herausforderung. |
3. Vigenère-Quadrat |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Das Vignère-Quadrat ist bis heute eine grundsätzlichen Tabellen der Chiffre-Technik und meint damit sowohl den Vorgang des Chiffrierens, als auch den Prozess des Dechiffrierens. Grundsätzlich bezieht es sich auf die Zahl 26 - ebenfalls eine Basisgröße der Chiffre-Technik. |
![]() |
4. Das Dechiffrieren des Vigenère-Chiffres: Kassiski-Test und Koinzidenzindex |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Dies schien bis in das Jahr
1852 mathematisch und technisch völlig unmöglich - der Vigenère-Code
war scheinbar nicht angreifbar - und noch schöner: es wurde folgerichtig
auch gar nicht erst ernsthaft probiert ;-) Diese Grundeinstellung ist heutzutage fast schon pervers, selbstverständlich (sicherer als den Vigenère) und oft erfolgreich wird heut' jeder Chiffre angegriffen und geknackt. |
![]() |
|
![]() |
5. Weitere Polyalpabetische Chiffre |
![]() |
![]() |
![]() |
6. Praktisches Verschlüsseln nach Vigenère |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Auch hier verdanken wir die Masse der Zuarbeit eine Fortbildung für Informatiklehrer im Jahre 2005 in Dresden. Aber auch das JEFFERSON-Rad oder andere Verschiebetabellen sind gut geeignet, um Nachrichten nach Vigenère-Code zu chiffrieren. Ganz raffiniert lässt sich natürlich auch hier wieder das Krypto-Tool einsetzen. |
![]() |
7. Web-Links zum Thema Vigenère und weiteren Polyalphabetischen Chiffren |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |
|
![]() |
8. Aufgaben zum Thema Vigenère |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Der Vigenère- Ciffre ist eine polyalphabetischer Substiutionscode, das heißt, das ein und derselbe Buchstabe auf mehrere verschiedene Möglichkeiten hin verschlüsselt werden kann. Das macht diesen Chiffre auch heute noch und besonders bei kurzen Texten sehr schwer angreifbar. Aber für die ersten Aufgaben nutzen wir ja die Kenntnis der Schlüssel ;-) |
![]() |
|
![]() |
9. Verwandte Themen |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Da monoalphebetische Chiffren die Mutter alles Verschlüsselungstechniken waren, sind sie zu faktisch jedem Bereich der Kryptologie verwandt. Und da via Computer die Krptologie auch etwas mit Binärmustern zu tun hat, gibt es auch ein reizvolles Verhältnis zur Logik. | ||||||
![]() |
|
![]() zur Hauptseite |
© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 4. Mai 2010 um 10.42 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehemn ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |