Jost Maximilian von Bronckhorst-Gronsfeld war der Sohn von Johann von Bronkhorst-Batenburg (* 1550; † 20. Juni 1617) |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 15.01.19 19:38:47 |
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Die Chiffre wurde benannt
nach Johann Franz Graf Gronsfeld-Bronkhorst (†1719). Er war kaiserlicher
Feldmarschall im bayrischen Volksaufstand von 1705/06. Die Chiffre ist
patiell identisch mit der Vigenère-Chiffre, mit dem Unterschied, dass als
Schlüssel nur Ziffern verwendet werden. Statt 26 können also nur zehn
verschiedene Caesar-Verschlüsselungen zum Einsatz kommen. Graf Jost Maximilian von Bronckhorst-Gronsfeld (getauft am 22. November 1598 in Rimburg † 24. September 1662 (abweichende Angaben: 24. Juli 1662 oder 24. September 1660) in Gronsveld, Limburg) war kurbayerischer Generalfeldmarschall. Sein offizieller Titel war Graf von Bronckhorst und Gronsfeld, Freiherr von Batenburg und Rimburg, Herr von Alphen und Humpel. Jost Maximilian von Bronckhorst-Gronsfeld war der Sohn von Johann von Bronkhorst-Batenburg (* 1550; † 20. Juni 1617) und dessen Frau Sibylle von Eberstein (1570–1604). Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges war er im Heer von Tilly. Von 1626 bis 1629 war er im Wesertal bei Exten im Quartier. 1629 wurde er als Vertreter Bayerns auf den Kreistag zu Braunschweig geschickt und war als Oberst Mitunterzeichner des Friedens von Lübeck. 1631 nahm er unter Tilly an der Belagerung von Magdeburg teil und an der Schlacht von Leipzig. Danach wurde er im September 1631 an die Weser beordert, um mit Pappenheim gegen Georg von Braunschweig zu kämpfen. Nachdem Pappenheim von Wallenstein nach Lützen abgezogen wurde, nutzte Georg die Situation und konnte bei Rinteln die Weser überqueren. 1633 vereinigte er seine Armee mit der von General Merode, um Hameln zu entsetzen. Hier trat ihm General Holzappel entgegen. Wegen Streitigkeiten mit Merode während der folgenden Schlacht bei Hessisch-Oldendorf ging diese verloren. Er fiel in Ungnade und verlor sein Kommando. Die Armee ging danach ins Winterquartier. Im Jahr 1634 versuchte er Heidelberg zu belagern, abermals ohne Erfolg. 1635 wurde er Oberkommandierender des Heeres in Bayern unter Gallas, der Feldzug schlug aber fehl. Er nahm daraufhin seinen Abschied und ging nach Köln. In Köln widmete er sich zunächst wissenschaftlichen Tätigkeiten. Er wurde durch Johann von Götzen ersetzt. 1645 übernahm er erneut den Oberbefehl, dieses Mal erhielt er das Generalkommando in der Oberpfalz, als Nachfolger des Generals von der Wahl. 1646 wurde er Statthalter von Ingolstadt. 1647 war er mit Geheimrat Krebs in Paris, um für den Kurfürsten Maximilian I. Verhandlungen mit dem französischen König zu führen. Diese endeten im August, als sich der Kurfürst wieder mit dem Kaiser verbündete. Der Kurfürst kündigte den Waffenstillstand mit Schweden und Jost von Bronckhorst-Gronsfeld übernahm an Stelle des zurückgetretenen Geleen das bayerische Heer. Die ca. 7000–8000 Mann sollten zusammen mit den kaiserlichen Soldaten die Schweden aus Böhmen vertreiben. Das kaiserlicher Heer von ca. 16.000 unter Holzappel traf er zwischen Saatz und Kaden. Gemeinsam konnten sie die Schweden unter Wrangel aus Böhmen vertreiben. Die Heerführer trennten sich wegen persönlicher Differenzen und gingen nach Franken ins Winterquartier. 1648 war der Waffenstillstand mit Frankreich ebenfalls beendet und beide Heerführer mussten zusammen gegen ein schwedisch-französisches Heer unter Wrangel und Turenne ankämpfen. In der Schlacht bei Zusmarshausen wurde das bayerische Heer vernichtend geschlagen, Holzappel fiel und Jost Maximilian von Bronckhorst-Gronsfeld war nun alleiniger Oberbefehlshaber über eine geschlagene Armee. Mit ca. 14.500 Mann sollte er das schwedisch-französische Heer am Lech aufhalten, musste sich aber zurückziehen. Der Kurfürst enthob ihn dafür des Kommandos, er wurde am 4. Juni 1648 festgenommen, zuerst nach München gebracht und dann in Ingolstadt festgesetzt. 1649 wurde er im Rahmen des Friedensschlusses freigelassen. Er ging nach Wien, wo er bis zu seinem Tod im diplomatischen Dienst weiter aktiv blieb. |
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1. Zur Geschichte 2. Der Gronsfeld-Chiffre 3. ... und wir probieren das selbst einmal 4. Die Software-Lösung 5. Verwandte Themen |
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1. Zur Geschichte |
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Johann Franz Graf von Gronsfeld-Bronkhorst (1640
- 1719) schlug angeblich auf einer Reise von Mainz nach Frankfurt dem
Schriftsteller und Jesuitenpater Caspar Schott (1608 - 1666) die heute nach
ihm benannte polyalphabetisch Verschlüsselungsmethode vor. Schott berichtete
hiervon 1665 in seiner Schola stenographia. |
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2. Der Gronsfeld-Chiffre |
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Die Gronsfeld-Chiffre ist, wie auch die Alberti-Chiffre, ein Derivat des echten Vigenére-Chiffre. Bedingt durch die Reduzierung der angewandten Alphabete, stellt er jedoch eine extreme Abschwächung des Originals in Hinsicht auch mögliche Einbrüche dar. Ist erst einmal das Verfahren bekannt (wovon immer auszugehen ist), sinkt der Aufwand zum "Knacken", also dem unbefugten Eindringen in eine Chiffre, extrem! Es gibt nur 10 Verschiebungen, wobei auch in der Menge noch das Klaralphabet enthalten ist, und diese sind bekannt - ich muss also zum Testen, wenn einmal die Schlüssellänge bekannt ist (... und auch diese ist sinnvollerweise begrenzt zwischen 7 und 20), nicht einmal alle Ersetzungen ausprobieren, sondern lediglich die ersten neun!!! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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... die Tabula Recta: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Teil der "Tabula recta", der bei der Gronsfeld-Verschlüsselung verwendet wird |
3. ... und wir probieren das selbst einmal |
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Hauptproblem dürfte die Beschaffung eines allgemein bekannten sowie auch hinreichend verfügbaren Buches mit möglichst vielem und somit unauffälligen Statistik-Material ein. Möglich wären hier ein Telefonbuch oder ein Fahrplan einer jeweils bestimmten Region. | ||||||||||||
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Im folgenden Beispiel werden die Kleinbuchstaben natürlich wieder durch Großbuchstaben ersetzt, um die Texte an den Stil dieser Web-Seiten anzupassen. Das "J" in modernen Texten wird als "I" bei Gronsfeld gelesen und das "V" als "U". Außerdem beachte man, dass das "W" hier wie bei Trithemius als letzter Buchstabe geführt wird. | ||||||||||||
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4. Die Software-Lösung |
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5. Verwandte Themen |
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Der Gronsfeld-Chiffre ist genau wie der Trithemius-Algorithmus eine Vereinfachung des Vigenère-Chiffres. Vereinfachung bedeutet aber auch eine Verringerung der Sicherheit. Das Knacken eines Vigeère-Chiffres war aber zu jener Zeit nocht nicht bekannt - insofern waren die Verfahren erst einmal hinreichend sicher, wenngleich sie in ihrer jeweiligen Urform nicht dem Kerkhoff'schen Prinzip folgen. | |||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 5. März 2017 um 16.37 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |