4.6. Zentralprojektionen - Fluchtpunktperspektiven history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 20.04.09 18:13:15
Alleinig wirklich korrektes Verfahren zur räumlichen Projektion von Abbildungen auf einer Fläche ist die Fluchtpunktperspektive. Allerdings wird's hier nun geometrisch ein wenig komplex, da extrem viele Faktoren zu berücksichtigen sind. Allein das Auffinden von Anzahl und Lage der Zentralpunkte gestaltet sich für das ungeübte Auge schwierig.

  1. Historischer Abriss
  2. Ein-Punkt-Projektion 
  3. Zwei-Punkt-Projektionsverfahren
  4. Fluchtpunktperspektive und Technisches Design 

CAD-Seiten

Logo der Fluchtpunktprojektion

begrenzt verwendbar - selbst aufpassen, ab welcher Stelle es Blödsinn wird ;-)

Wissen für Fortgeschrittene der Informatik

Ihren Ursprung hat die perspektivische Darstellung überhaupt in der Renaissance gefunden - hier erst versuchte man, hinter die Gesetze der Strahlenverläufe zu blicken, sie zu erkennen und in der Malerei anzuwenden. Dass Gegenstände nach hinten hin kleiner werden, war bereits bekannt - aber wie man das auf eine gegebene Raumtiefe präzise finden kann, nicht.

1. Historischer Abriss history menue scroll up
Die Entdeckung  der Perspektive sowie ihrer detailgetreuen Wiedergabe war anfangs eine Domäne der Kunst. Sie wurde erst im letzten Jahrhundert ein Mittel zur wissenschaftlichen Darstellung geometrischer Grundformen. Die einzelnen Verfahren entwickelten sich durchaus nicht mit einem Schlag und gleich gar nicht durch einen einzigen Maler. Diese waren historisch die ersten, welche ein Interesse an einer wahren Wiedergabe der Objekte hatten und damit stufenweise erfolgreich nach Lösungsmöglichkeiten strebten..
Filippo Brunelleschi
Masaccio

2. Einpunkt-Konstruktion history menue scroll up
Bei der Zeichnung hält der Betrachter eigentlich vom Blickpunkt vier Sehstrahlen in der Hand und verlängert diese auf die Projektionsfläche und darüber hinaus eventuell auf eine Lagefläche. Physikalisch stellen die Konstruktioslinien die Sehstrahlen für den Betrachter dar.
eine Streichholzschachtel ist ideales Objekt zur Projektion
       

Zeichnung

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3. Zweipunkt-Konstruktion - Zentralperspektive history menue scroll up
Das Zeichnen der Ansichten eines Baukörpers entspricht nicht der Wirklichkeit, denn das Auge sieht den Körper nicht in jedem Höhenpunkt rechtwinklig zur Ansichtsfläche, sondern perspektivisch, d.h. räumlich. Liegt der darzustellende Körper rechtwinklig (frontal) zur Zeichenebene, wird nach einem Fluchtpunkt, liegt er schiefwinklig zur Zeichenebene, wird nach zwei Fluchtpunkten gezeichnet.
   

Grundprinzip der Zweipunkt-Fluchtpunktprojektion für Flächen

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Grundprinzip der Zweipunkt-Fluchtpunktprojektion für Körper

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mein Schrankwandteil - eher harmlos

Schulz'ns Sarg - das hätt' so nich kommen dürfen ;-)

Hinweise für die Konstruktion:

Übereckperspektive

Frontalperspektive

Horizontallagen

Zeichenebenen, Draufsicht, Vorder- und Seitenansicht des Körpers festlegen
Zeichenebenen, Draufsicht, Vorder- und Seitenansicht des Körpers festlegen
Standpunkt und Augpunkt eintragen (Abstand -1,5fache Körperbreite v. d. Zeichenebene)
Fluchtpunkt senkrecht über dem Standpunkt in Höhe des Augpunktes einzeichnen und die Eckpunkte der Vorderansicht mit dem Fluchtpunkt verbinden
Stand- und Augpunkt mit allen Körperecken verbinden (Sehstrahlen)
Schnittpunkte der Sehstrahlen auf den Zeichenebenen senkrecht bzw. waagerecht in die Vorderansicht übertragen
Körperkanten des Schrägbildes zeichnen

eine Streichholzschachtel ist ideales Objekt zur Projektion - Maße: 

Übereckperspektive

Innenraumperspektive frontal

Innenraumperspektive auf Kante

Zeichne den Grundriss,
die Zeichenebene (Strichpunktlinie) und den Standpunkt,
die hintere Wand in maßstäblicher Größe und in 1,60 m Höhe den Fluchtpunkt,
die Sehstrahlen,
die Höhenlagen der Öffnungen und Möbel maßstäblich in der Ecke der hinteren Wand
die Strahlen vom Fluchtpunkt durch die Höhenpunkte. Zeichenaufgaben dazu auf den Seiten 93 und 9
Die Fluchtpunkte werden gefunden, indem Parallelen zu den Körperkanten durch den Standpunkt gezogen werden, und die Schnittpunkte der Zeichenebene senkrecht bis zur Höhe des Augpunktes übertragen werden.
Die Höhe der Horizontallage bestimmt die Art der Zentralperspektive.
Die Anwendung der Zentralperspektive in normaler Horizontallage für ein Gebäude, das schiefwinklig zur Zeichenebene liegt, dessen Breite, Länge und Höhe gegeben ist, zeigt Bild oben Hinweise für die Konstruktion: 

4. Fluchtpunktperspektive und Technisches Design history menue scroll up
 
 


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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost am 3. Dezember 2008

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-)