Attraktive Grußkarten history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 03.06.05 16:45:15


4. Interessante Papierarbeiten history menue scroll up

Die Faltkarten unter Punkt 5. sind für den Anfänger leichter zu realisieren ;-) Kehrseite: die nun folgenden Arbeiten sind natürlich sehr attraktiv und lassen sich, richtig in Szene gesetzt, durchaus zu mehr als nur Karten verwenden. Alle Modelle lassen sich falten und Karten beigeben - das ist bei den Papierarbeiten so nicht der Fall.


Ramin Razani kann seine Papierschnittarbeiten sicher ganz ruhig veröffnen - das kriegt eh' keiner hin.

Ausstrahlung

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Ausstrahlung

Unter den zahlreichen Phänomenen, die durch einen Ursprung und ein Feld gekennzeichnet sind, fallen einige durch ihre merkwürdige und sonderbare Geometrie auf.

Stein im Wasser

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Stein im Wasser

Nettes Andenken an einen melancholischen Tag am See.

Konferenz der Pyramiden

 

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Konferenz der Pyramiden

In einer Zeit großer Unordnung versammeln sich sogar die Königsgräber, königliche Wächter der Landschaft, zur Beratung

Größer und Kleiner

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Größer und kleiner

Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Kontinuität zwischen den Generationen

Frontansicht

 

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Felsenblume

In den Tiefen der Erde existieren Matritzen für all unsere Formen - großartig, doch unbekannt.

Strebpfeiler

Schnitt

Strebpfeiler

Einst drückte sich die Dauerhaftigkeit eines Bauwerkes beredt aus.

Flying Dutchman

 

Schnitt

Flying Dutchman

Vom Ufer aus erkennt man einen Wirbel aus Schiffrümpfen, Segeln und Wellen. Für den Steuermann dagegen handelt es sich nur um Wind.

König der Würfel

Schnitt

König der Würfel

Einst lebte ein König mit vielen Ansichten, verschiedenen Dimensionen, wechselnden Stimmungen ...

Kleiner äolischer Tempel

 

Schnitt

Kleiner äolischer Tempel

Der Wind bewohnt seine Stätte nicht, er kann sie nur durchqueren und dabei mit Musik erfüllen.

Brand

Schnitt

Brand

Der unwiderstehliche Charme des Feuers rechtfertigt in seiner zerstörerischen Dimension die Bestrafung des Prometheus.

Auftauchen

Schnitt

Auftauchen

Während man darauf wartet, dass Aphrodite aus dem Schaum des Meeres geboren wird, erscheint aus dem Papier die apollonische Geometrie.

Verwandtschaft der Gegensätze

Schnitt

Verwadtschaft der Gegensätze

Narziß hört nicht auf, sein Spiegelbild im Wasser zu betrachten, doch etwas bleibt ihm immer verborgen.

Schnitt

 

Schnitt

Pueblo

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Pueblo

Dieses weise Volk baute seine Häuser als Geflecht der Nachbarschaft - ein Spinnennetz der Hierarchie.

Firmament

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Firmament

Nach den Jakuten, einem sibirischen Steppenvolk, sind die Sterne die Fenster der Welt. Sie sind Öffnungen, die ausgespart wurden, um die verschiedenen himmlischen Sphären zu belüften. In den aztekischen Mythen (Mexiko), werden sie »Mimixcoatl« (Wolkenschlangen) genannt - sie existierten vor der Sonne und dienten ihr als Nahrung. In Guatemala verkörpere die Sterne noch in unseren Tagen die Seelen der Verstorbenen und in Peru die Seelen der Gerechten. Die Kalevala (Finnland) glauben, dass die Sterne aus Fragmenten der kosmischen Eierschale entstanden sind. Laut türkisch-tatarischer Überlieferung leuchtet in der Mitte des Himmels der Polarstern, der das Himmelszelt wie ein Zelthäring festhält. In den meisten asiatischen Traditionen markiert der Polarstern auf dem Gipfel des Weltgebirges die Wohnstätte des höchsten uranischen Gottes. Der Stern von Bethlehem, der die Geburt Jesu ankündigte, gleicht außerordentlichen kosmischen Erscheinungen, die der Geburt beinahe aller Gottessöhne (Buddha eingeschlossen) vorausgingen.
(Auszug aus »Dictionnaire des symboles« von Jean Chevalier, Editions Robert Laffont, 1969)
 

Mitla

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Mitla

Die Region Oaxaca wurde bis zum Jahr 800 von den Zapoteken beherrscht. Dann stiegen die Mixteken von ihren Bergen herab, eroberten das Land der Zapoteken und verbanden sich durch Heirat mit ihnen. Die Mixteken waren hervorragende Kunsthandwerker, sehr geschickt in der Bearbeitung von Alabaster, Bergkristall und Edelmetall sowie in der Kunst, Geschirr vielfarbig zu gestalten. Die mit Steinmosaiken geschmückten Fassaden mancher Zapoteken-Städte wie Mitla sind ein Zeichen für mixtekischen Einfluss. Diese Mosaiken sind aus kleinen Teilen hellen Tuffsteins zusammengesetzt, die mit der Präzision eines Uhrmachers aneinander gesetzt wurden: Werke, die dieser exzellenten Kunsthandwerker würdig sind. Unter dem Licht der strahlenden Sonne, des Mittelpunkts im Kult des mexikani­schen Volkes, erzeugen diese Mosaiken faszinierende Schattenspiele.

 

Simorgh

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Simorgh

Der mystische persische Dichter Farid arrin Attar (1150-1230) erzählt in seinem bekanntesten Gedicht »Mantiq at-tayr« Vogelgespräche): Eines Tages lässt der arare König der Vögel, der Simorgh, in derMitte Chinas eine glänzende Feder Die Vögel finden sie und be­schließen, sich auf die Suche nach ihm zu machen, um ihre bisherige Anarchie
zu beenden. Sie wissen, dass seine Fe­stung sich im Qaf befindet, dem kreisför­migen Gebirge, das die Erde umschließt. Sie stürzen sich in dieses schier endlose Abenteuer und durchqueren sieben Täler und sieben Meere. Viele der Pilger geben auf, andere kommen um. Nur dreißig, durch ihre Mühen geläutert, setzen den Fuß auf den Berg des Simorgh. Sie erheben schließlich die Augen und erkennen, dass sie selbst der Simorgh sind (dessen Name wörtlich übersetzt »Dreißig Vögel« heißt) und dass der Simorgh jeder einzel­ne von ihnen und allen ist.
 

Chimärenwesen

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Chimärenwesen

Baoulé-Yaouré, Elfenbeinküste

Die seltsame Kreuzung halb Mensch/halb Büffel dieser afrikanischen Maske erinnert an eine ähnliche, weit berühmtere Kreuzung aus der griechischen Mythologie: den Minotaurus.
Zur Hälfte Mann, zur Hälfte Stier wurde der Minotaurus aus der Liebe zwischen Pasiphae, der Frau des kretischen Königs Minos, und einem weißen Stier von wunderbarer Schönheit geboren, den Poseidon aus dem Meer aufsteigen ließ. Minos tötete den monströsen Sohn nicht, sondern befahl Dädalus, Urheber des Kunstgriffes, der die Erfüllung dieser Liebesverhältnisse erlaubt, ein Labyrinth
zu bauen, wo der Minotaurus eingesperrt und verborgen werden sollte. Der Minotaurus fraß Menschenfleisch. Um ihn zu ernähren, forderte der kretische König von Athen alle neun Jahre einen Tribut von je sieben Jünglingen und Jungfrauen. Theseus, der Sohn des athenischen Königs Aigeus, beschloss, seine Heimat von diesem Tribut zu befreien und stellte sich freiwillig zur Verfügung. Ariadne, die Tochter des Minos, gab ihm einen Faden, damit er sich nicht in den Gängen des Labyrinths verlaufen solle. Der Held tötete den Minotaurus und konnte das Labyrinth wieder verlassen.
 

 

Quetzalcoatl

 

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Quetzalcoatl

Quetzalcoatl Teotihuacan (Gottesstadt), Mexiko Quetzalcoatl (Gefiederte Schlange), der bedeutendste der mexikanischen Götter aus präkolumbianischer Zeit, wird als Schöpfer des Menschen angesehen. Der Mythos des Quetzalcoatl erzählt, dass er König der Stadt Tollan war und in absoluter Keuschheit lebte. Die Dämonen beschlossen, ihn zu stürzen. Einer von ihnen, Tezcatlipoca (Rauchender Spiegel), schenkte ihm einen doppelten Spiegel. Als Quetzalcoatl darin sein Antlitz erblickte, erschrak er sehr. Von den Dämonen verführt, berauschte er sich und schlief mit der schönen Quetzalpetatl. Verzweifelt
über das, was er für die fürchterlichste Sünde hielt, beschloss er, sich selbst zu bestrafen: Er verließ sein geliebtes Königreich, reiste nach Osten und starb den Opfertod im Feuer. Danach nahm er die Gestalt eines Hundes (Xolotl) an und begab sich auf eine achttägige Reise ins Reich der Toten, an deren Ende sein Herz sich in Gestalt des Planeten Venus zum Himmel erhob.
Die mexikanischen Völker haben stets an die Rückkehr des Quetzalcoatl geglaubt. Der letzte aztekische König, Montezuma, sah im Führer der spanischen Conquista, Hernan Cortes, der von Osten kam, die Personifikation des Quetzalcoatl und übergab ihm sein Reich.

Ulrich und Sankt Afra - Augsburg

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St. Ulrich und Afra Augsburg, Deutschland

Die Menschheitsgeschichte ist übersät von Katastrophen, die durch die Intoleranz gegenüber anderen Einstellungen und Überzeugungen hervorgerufen wurden. Seit der Antike häufen sich Verfolgungen und Kriege im Namen der Religion: die Römer gegen die ersten Christen, die Kreuzzüge gegen die Muslime im Mittelalter, die Christen gegen die Juden mit der Inquisition in Spanien... Oft waren die Konflikte nach Spaltungen innerhalb derselben Glaubensrichtung nicht weniger gewaltig: im Islam zwischen den Schiiten und den Sunniten und im Christentum zwischen den Katholiken und den Protestanten. Letzterer Konflikt hat in der Bartholomäusnacht in Paris, am 24. August 1572, 30 000 Menschen das Leben gekostet.
Aber mit gutem Willen haben es die Menschen auch verstanden, in Toleranz und gegenseitigem Respekt zusammenleben. Die evangelische St.-Ulrichs-Kirche und die katholische Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg, die direkt nebeneinander erbaut wurden, sind ein Symbol für Frieden und Toleranz gerade in unserer Zeit, in der religiöse und ethnische Konflikte bedrohlich zunehmen.
 

Guernica

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Guernica nach Pablo Picasso

Während des spanischen Bürgerkriegs griffen am 26. April 1937 deutsche Flugzeuge unter dem Befehl von General Franco die baskische Stadt Guernica an, die sich für die Republik entschieden hatte. Stundenlang warfen sie Brand- und Sprengbomben von enormer Durchschlagskraft ab. Von den 7000 Einwohnern wurden 1654 getötet und 889 verletzt. Dieses Ereignis schockierte die ganze Welt: Es war der erste systematische kaltblütige Angriff auf Zivilbevölkerung. Der spanische Maler Pablo Picasso reagierte sofort seinem Wesen entsprechend: Im Monat Mai, der auf den Angriff folgte, malte er ein 6 x 3,50 Meter großes Bild, das den Namen der Stadt trug. Darin drückte er seine generelle Verurteilung jeglicher Gewalt gegen die Unversehrtheit des Menschen aus. »Das ist die erste entschiedene Intervention der Kultur im politischen Kampf: Auf die Reaktion, die sich in Zerstörung ausdrückt, antwortet die demokratische Kultur durch die Hand Picassos, indem sie ein Meisterwerk schafft.« (G.C. Argan, L’arte moderna, Florenz 1970)
 

Das letzte Abendmahl

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Das Letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci

Durch die Verbreitung der Fotografie erscheint uns die Zentralperspektive beinahe wie ein Naturgesetz. Aber sie hat sich langsam entwickelt und erst 1420 dank den großen Renaissancekünstlern in Florenz endgültig durchgesetzt. Über diese geometrische Konstruktion hinaus wandten die Maler andere Verfahren an, um den Raum realistisch darzustellen. Leonardo zitiert drei davon: Die Entfernung wird durch immer kleinere Gegenstände wiedergegeben, die weniger scharf begrenzt und farblich abgesetzt sind. Diese Techniken wurden von Leonardo mit großer Meisterschaft im Letzten Abendmahl angewendet, das er zwischen 1495 und 1497 auf die Rückwand des Refektoriums in einem Mailänder Kloster malte. Dort wird die Kontinuität zwischen dem tatsächlichen Raum des Saales und dem virtuellen der Malerei sichtbar. Dieser Eindruck räumlicher Kontinuität ändert sich nicht spürbar, wenn man seinen Standort im Saal wechselt. Daher scheint es, dass Leonardo durch dieses Mittel alle Betrachter am Ereignis der Szene teilhaben lassen wollte.

Basilika Sankt Markus Venedig

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