Roy Lichtenstein 1923 - 1997 history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 06.07.05 07:15:27
Lichtenstein, Roy (1923-1997), amerikanischer Maler und Graphiker, einer der Hauptrepräsentanten der Pop-Art in den USA. Lichtenstein wurde am 27. Oktober 1923 in New York geboren. Er studierte an der Ohio State University. Seit Beginn der sechziger Jahre griff Lichtenstein fast ausschließlich Motive und Bildformen der Massenmedien und der Pop-Kultur in seinen Gemälden und Collagen auf, wie Comicstrips und Reklametafeln. Seine Comicstrip-Gemälde, wie Good Morning, Darling (1964, Leo Castelli Gallery New York), sind oft Vergrößerungen oder Ausschnittvergrößerungen der Vorlagen. Typisch für Lichtenstein ist deren Umwandlung in eine Rasterstruktur. Die Beschränkung auf die Primärfarben, das Flächige der Darstellung und eine wellige, schematisierte Linienführung erhöhen das Eindimensional-Plakative seiner Werke. Mit demselben Verfahren travestierte er Werke anderer Künstler wie Claude Monet, Henri Matisse und Pablo Picasso und bestimmte Stilrichtungen (Kubismus, Art deco, Actionpainting). Lichtenstein entwarf zudem Wandbilder für das Equitable Center in New York (Wandbild mit blauem Pinselstrich). 1993 veranstaltete das Guggenheim Museum (New York) eine große Retrospektive seines Werkes. Lichtenstein starb am 29. September 1997 in New York.
1. Biografie
2. Werkbeispiele
3. Linkliste

Roy Lichtenstein


1. Biografie history menue scroll up
Roy Lichtenstein 1923-1997

Roy Lichtenstein wurde in New York als der Sohn eines Maklers und einer Hausfrau geboren. Neben Andy Warhol wird er als der Große Künstler des Pop Art angesehen. Der Gebrauch von alltäglichen Themen wie Comic Strips, Geldscheinen oder kommerzielle Werbung macht die Kunst von Roy Lichtenstein leicht zugänglich.

Roy Lichtenstein in frühen Jahren

Roy Lichtenstein wuchs ohne besonderen künstlerischen Einfluss auf, weder zu Hause noch in der Schule. Aber im Alter von 14 Jahren besuchte er jeden Samstag morgen eine Malklasse der Parson's School of Design. Von 1940 bis 1943 studierte Roy Lichtenstein in New York an der Art Students' League. Dann wurde er zur US Armee eingezogen und diente während des 2. Weltkriegs in Europa. Nach seiner Rückkehr vom Militärdienst studierte Lichtenstein an der Ohio State University von 1946 an und erhielt im Jahr 1949 seinen Abschluss. So wie Andy Warhol arbeitete auch er eine Zeitlang im kommerziellen Grafikgeschäft wo er Entwürfe anfertigte oder Schaufenster dekorierte. Seit 1957 lehrte er an verschiedenen Universitäten der USA.
Roy Lichtensteins erste Experimente mit populären Bildern reichen in das Jahr 1956 zurück. Damals schuf er die berühmte Ten Dollar Bill Grafik. Dann folgten 3 Jahre abstrakter Malerei. Sein erstes Bild im Stil eines Comic Strip war ein Gemälde von Mickey Mouse und Donald Duck. Angeblich soll er es für seine Kinder gemalt haben, die ihn mit dem Satz provozierten "Daddy könnte niemals so gute Bilder wie die in den Comic Heften malen".

Gemälde, Skulpturen und Grafiken

Roy Lichtenstein arbeitete viel mit Siebdruckmustern. Damit produzierte er Reihen mit übergroßen Punkten die seine Bilder oder Grafiken wie ein massenweise hergestelltes Produkt aussehen lassen sollten. Obwohl er seine Werke auf das genaueste vorbereitete - fast wie die alten Meister - wollte er, dass seine Kunst wie von einer Maschine produziert aussieht. Eine seiner Eigenheiten war es, dass er es nicht wollte, dass man den Pinselstrich auf der Leinwand erkennt.
Neben Gemälden und Skulpturen schuf Roy Lichtenstein eine Reihe an Grafiken für die er verschiedene Techniken benutzte: Lithografien, Siebdruck, Radierungen und Holzschnitte. Des öfteren kombinierte er diese Techniken in einer Grafik.

Lichtenstein wird gewöhnlich als ironisch, humorvoll und witzig charakterisiert. Er sprach ganz offen über seine Arbeiten. Die folgenden Zitate - die meisten aus Interviews - zeugen von einer einfühlsamen, intelligenten und offenen Persönlichkeit.

Roy Lichtenstein in seinen eigenen Worten
  • "Kommerzielle Kunst hatte alles was man brauchte um eine neue Form der Malerei zu schaffen, die einfach interessant erschien."
  • "Meine ganze Kunst ist irgendwie über andere Kunst - auch wenn die andere Kunst Cartoons sind."
  • Als er einmal gefragt wurde, ob der den Titel Pop Art Künstler nicht möge, antwortete Roy Lichtenstein: "Wenn die Leute das Wort Pop benutzen um es von der Kunst zu unterscheiden, dann würde mir der Gedanke weniger gefallen. Es ist nicht zu vermeiden dass man mich einen Pop Art Künstler nennt. Der Name bleibt kleben - ganz gleich wie ich darüber denke."
  • "Ich würde lieber das Wort sich damit beschäftigen als Parodie verwenden. Ich bin sicher, dass es Aspekte der Ironie gibt. Aber ich engagiere mich echt wenn ich an den Bildern arbeite. Und ich denke, um nur Parodien zu machen oder über etwas in der Vergangenheit ironisch zu sein, wäre ein zu großer Witz um es als Kunst anzusehen."
  • "Ich erkenne dass es Unterschiede im Stil und anderen Dingen gibt. Aber zu allererst denke ich, dass zwischen romantischen und klassischen Künstlern kein großer Unterschied ist. Es gibt einen offensichtlichen Unterschied in der Betonung und ich würde wohl mehr ein klassischer als ein romantischer Künstlersein. Ich glaube, dass die Art der Einheit, die ein Bild zusammenhält, wirklich die gleiche ist - gleich ob es von Rembrandt oder David oder Picasso oder Oldenburg geschaffen wurde. Es gibt keinen großen Unterschied - es hat ihn nie gegeben.


2. Werkbeispiele history menue scroll up
Typisch für Roy Lichtenstein sind seine Aufarbeitungen von Comic-Stripes mit Hilfe der Siebdrucktechnik.

 

M-Maybe (A Girls Picture) 1965

Torpedo los! 1963

I Know .... Brad! 1963

BMW Car 1977

Washing Mashine 1961

Kitchen 1977

Blam 1962

Popeye 1977

Drunken Girl

Drunken Girl

 

Rote Scheune  II 1969

Stillife with Net and Pully 1972

Drunken Girl

Der Kuss

   

wir bringen an dieser Stelle nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Schaffen Roy Lichtensteins, welcher aufzeigen soll, welche Bedeutung das Werk des Künstlers für die gesamte Entwicklung der Stilrichtung der Pop-Art besaß

 


3. Linkliste history menue scroll up
Lichtenstein Foundation