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Hier nun versuchen wir, in Kurzform alle
erforderlichen Informationen und Arbeitsergebnisse der einzelnen Schüler
zusammen zu tragen. Mailadressen wurden, soweit vorhanden, nicht als aktive
Links geschalten, um künftige Spams zu verhindern.
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Autor |
Das Werk |
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Der Künstler |
Amedeo
Modigliani "Liegender Akt"
Isabell Feig - zur Intranetseite von Isabell Feig sowie zu
ihrer MoMA-Dokumentation
(beides Intranetbereich und lediglich mit Authorisierung möglich)
Mail: ???@???.???

Arbeitsergebnis im
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Ein Kichern geht durch den
Kunstunterricht einer 7 Klasse. Die Schüler werfen sich spöttische
und anzügliche Blicke zu. Sie sollen ein Bild eines Künstlers
interpretieren. Auf diesem Bild sieht man eine nackte Frau, die sich
auf einem Sofa anzüglich positioniert hat. Es ist somit natürlich,
dass dieses Bild eine so große Auswirkung auf diese Schüler hat.
Denn Aktbilder sind in jeder Art und Weise eine sehr interessante Art
zu malen. Ein nackter oder nur noch teilweise bedeckter Körper wird
offen dargestellt, und führt oft zu ein wenig prüden oder verschämten
Reaktionen. Das erklärt auch, warum diese Art zu zeichnen nicht in
jeder Epoche stark vertreten war. Doch der Künstler Amedeo Modigliani,
dessen Stil die klassische Moderne war schaffte viele solche Werke.
Sein Stil orientierte sich außerdem an dem Kubismus. Dieser zeichnete
sich durch die überlängten Formen und den extremen Haltungen seiner
Akte aus. Er lebte von 1884 bis 1920 in Paris. Für ihn waren seine
Porträts ein Mittel um seine Sucht nach Menschen zu befriedigen, nach
jungen und unerweckten Wesen. Dies waren oft Kinder, doch gerade in
den weiblichen Akten Modiglianis hat diese Begierde nach Menschen
ihren höchsten Ausdruck. Nie war vor ihm die Liebesbereitschaft der
Frau in ihrer betonten und überlängten Nacktheit so hautnah
dargestellt, so dass es kaum verwunderlich ist, wenn seine Akte 1917
bei der ersten Ausstellung in der Galerie Berthe Weill, die sein
Freund Zborowski für ihn organisiert hatte, zurückgezogen werden
mussten. Sein Leben war geprägt von Krankheiten, Armut, Alkohol und
Drogen. Das Werk „Liegender Akt“ ist 1917 mit Öl auf Leinwand im
Format 72.4 cm mal 116.5 cm gemalt. Auf diesem Bild ist eine nackte
Frau dargestellt, die auf einem weinroten Sofa liegt. Im Hintergrund
und Vordergrund ist dieses Sofa zu sehen. Im Mittelpunkt liegt die
Frau. Das Werk vermittelt eine erotische Stimmung, die durch die etwas
düstere Atmosphäre hervorgehoben wird. Die Frau selbst ist der
Blickpunkt des Werkes. Sie macht einen sehr entspannten Eindruck. Es
scheint fast so als würde sie schlafen, da sie die Augen geschlossen
hat. Wenn man sich den Körper betrachtet fällt auf, dass dieser ein
wenig unproportional und unreal gezeichnet ist. Die normalen
anatomischen Merkmale einer Frau, wenn sie liegt, werden übertrieben
dargestellt. Die Gesichtzüge des Aktes wirken dagegen fast zu ideal
und perfekt. Sie liegt auf einem roten samtig wirkenden Sofa und ihr
Kopf wird von einem gelben Kissen abgestützt. Ihr linker Arm liegt über
ihrem Kopf auf dem Kissen und ihren rechten Arm stütz sie leicht im
Nacken ab. Der Busen wirkt ein wenig groß und nicht realistisch in
dieser liegenden Position. Ihr Körper ist leicht verdreht, denn ihre
Hüfte liegt senkrecht zu dem Sofa. Doch auch diese Verdrehung wirkt
nicht natürlich. Man erkennt zwar die anatomischen Züge, doch gerade
der Übergang von Bauch zu Hüfte und Becken wirkt übertrieben groß.
Ihr Körper ist insgesamt relativ lang dargestellt. Man meint zu
erkennen, dass gerade bei der Darstellung des Busens, seine eigenen Wünsche
beziehungsweise seine Schönheitsideale und Vorstellungen zum Ausdruck
gebracht werden. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt eindeutig auf
den weiblichen Geschlechtsmerkmalen. Die Arme wirken dagegen sehr
lieblos gezeichnet. Der Hintergrund ist in relativ dunkeln rot und
braun Tönen gemalt. Sie bilden einen Kontrast zu den hellen Farben
der Frau. Dadurch erkennt man, dass sie eindeutig im Mittelpunkt
steht. Ihre Hautfarbe ist hell gewählt und ihre dunkel braunen Haare
stellen eine Verbindung zum Hintergrund dar. Man sieht nur im Gesicht
eine leichte Rötung. Die gegenständliche Darstellung beschränkt
sich nur auf ein Sofa mit einem Kissen auf dem diese junge Frau liegt.
Der Bildtitel nennt sich „Liegender Akt“ und genau das wird auch
dargestellt. Man erkennt den Stil des Künstlers, da er sehr viele
nackte Frauen dargestellt hat, um wie schon in der Einleitung erwähnt
seine Neugier nach jungen Frauen zu stillen. Das Mädchen wirkt durch
die leichte Röte im Gesicht noch jugendlicher. Mir selbst gefällt
das Bild relativ gut. An den Stil des Künstlers, alles überlängt
darzustellen, konnte ich mich mit der Zeit gewöhnen. Die Farbgegbung
ist zwar relativ einfach, finde ich jedoch gerade interessant. |

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Der Künstler Amedeo
Modigliani wurde am 12 Juli 1884 in Italien geboren. Er war ein
italienischer Maler und Bildhauer jüdischer Abstammung. Amadeo
Modigliani besuchte in den Jahren 1902 und 03 die Kunstakademien von
Florenz und Venedig, zog 1906 nach Paris und lernte dort Picasso, Kees
van Dongen und später Juan Gris kennen; sowie auch den Schriftsteller
Apollinaire und Maurice Utrillo. Sein Leben war geprägt von Armut,
Krankheit, Alkohol und Drogen. Oft malte er, wenn er unter Drogen
stand, denn Künstler hatten es zu dieser Zeit sehr schwer Bilder zu
verkaufen. Er machte sich zwar Sorgen um seinen Drogenkonsum, vor
allem weil sein Körper nicht besonders stabil war, gebrauchte sie
jedoch trotzdem. Außerdem trank er, und zwar um die Hässlichkeit der
Dinge zu sehen. Wie viele andere Künstler auch besaß Modigliani
nicht einmal genug Geld, um seine Miete zu zahlen. So kam es, dass er
viele seiner Gemälde Freunden "schenkte" und den Rest
verzweifelt verbrannte. Sein Stil orientierte sich am Kubismus. Dieser
zeichnete sich durch die überlängten Formen und den extremen
Haltungen seiner Akte aus. Einige weiterer Merkmale seiner Werke sind
die langen Nasen seiner Akte und die rostigen Farben in denen er
malte. Er war berühmt für seine Akte und Portraitzeichnungen. Für
ihn waren diese ein Mittel um seine Sucht nach Menschen zu
befriedigen, nach jungen und unerweckten Wesen. Dies waren oft Kinder,
doch gerade in den weiblichen Akten Modiglianis hat diese Begierde
nach Menschen ihren höchsten Ausdruck. Nie war vor ihm die
Liebesbereitschaft der Frau in ihrer betonten und überlängten
Nacktheit so hautnah dargestellt, so dass es kaum verwunderlich ist,
wenn seine Akte 1917 bei der ersten Ausstellung in der Galerie Berthe
Weill, die sein Freund Zborowski für ihn organisiert hatte, zurückgezogen
werden mussten. Es reizte ihn junge Mädchen zu malen einige seiner
zahlreichen Werke waren: 1914 Studie für ein Portrait von Frank
Burty-Haviland; 1916 Bildnis Max Jacob; 1917 Akt mit Halskette. Er
starb am 24 Januar 1920 in Paris an einer Erkältungskrankheit. |
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Autor |
Das Werk |
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Der Künstler |
René
Magritte "Der bedrohte Mörder" Sarah
Fuchs - zur Intranetseite von Sarah
Fuchs sowie zu ihrer MoMA-Dokumentation
(beides Intranetbereich und lediglich mit Authorisierung möglich)
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Das surrealistische Acrylgemälde
auf Leinwand „der bedrohte Mörder“ wurde im Jahre 1926 von dem in
Belgien geborenen Künstler René Magritte geschaffen. Das 110 cm hohe
und 130 cm breite, rechteckige Bild befindet sich im New Yorker
„Museum of modern art“.
Anfangs war der Surrealismus nur eine literarische Bewegung, die dem
Dadaismus nahe stand. Basierend auf den Erkenntnissen Sigmund Freuds
und auf Grund der Überlegung, dass die Außenwelt nach dem Grauen des
Ersten Weltkrieges nicht darstellungswürdig sei, befassten sich die
Surrealisten jetzt hauptsächlich mit der Innenwelt der Menschen. Sie
gingen über die Wirklichkeit hinaus. Ausgehend von der Psychoanalyse
und den Erkenntnissen Freuds entdeckten sie das Unbewusste. Das verdrängte
Reich der Wünsche und Träume wird als die eigentliche Triebfeder
menschlichen Handelns angesehen. Im Surrealismus wird sich mit der
Struktur des Denkens, sowie den Tiefen der menschlichen Seele
auseinandergesetzt.
Bei der Kunstrichtung des Surrealismus, dessen Hauptmerkmal in der
Entfremdung der Realität liegt mit dem Einbezug des Unbewussten, des
Irrationalen und des Traumes, handelt es sich um ein zweckfreies Spiel
der Phantasie und den Versuch bei dem Betrachter eine neue Haltung
gegenüber der realen Welt zu bewirken.
Die Surrealisten wehren sich jedoch gegen die Einschätzung, nur Maler
von Träumen zu sein. Vielmehr setzen sie die Welt des Irrationalen
mit der realen Welt zu einer neuen Einheit zusammen. Dahinter steht
die Auffassung, die Welt der Technik sei so mächtig geworden, dass
dem Menschen kein Raum für Phantasie mehr bleibt. Durch die Beschäftigung
mit dem Phantastischen wollen die Surrealisten diesen Bereich des
Menschen wieder stärker ins Spiel bringen.
Auf den ersten Blick wirkt das Werk „der bedrohte Mörder“ von René
Magritte eher trist. Es ist in drei Bereiche untergliedert. Das Gemälde
zeigt ein spärlich möbliertes Zimmer. In dessen linker Mitte eine
Chaiselonge, welche mit rotem Stoff überzogen ist, steht. Auf ihr
liegt rücklings eine weibliche Leiche deren Kehle durchgeschnitten
ist und dessen Blut über ihren Hals rinnt. Die blasse Haut der Frau
bildet zu dem roten Blut sowie zu dem roten Stoff der Chaiselonge
einen Farbkontrast.
Die Wände des Raumes sind in einer hellen Farbe gehalten und eine
dunkle Bordüre zieht sich an den Wänden entlang. Die Farbe des
Parketts ist in einem etwas dunkleren Gelb dargestellt und die nach
hinten verlaufenden Spalten zwischen den einzelnen Brettern
unterstreicht die Räumlichkeit des Bildes.
Diese Zone des Bildes bildet den Bereich der Phantasie und Träume.
Etwas weiter vorn, in der rechten Ecke des Raumes, ist ein in einen
Anzug gekleideter Mann zu sehen,
der mit dem nachrechtsgeneigten Kopf der Musik lauscht, welche
aus einem goldenen Grammophon erklingt. Dieses steht vor dem Mann und
überschneidet sein rechtes Bein. Es steht auf einem normalen,
kleinen, braunen Tisch, welcher von einer ebenfalls braunen Tischdecke
bedeckt wird. Der Mann hat seinen schwarzen Mantel und den Hut auf
einen zum Tisch passenden Stuhl gelegt und seinen braunen Koffer schräg
hinter sich gestellt. Dieser Mann könnte der Mörder der nackten Frau
sein. Er scheint jedoch keines Falls daran zu denken zu fliehen. Er
steht ruhig mit der rechten Hand in der Hosentasche in dem Zimmer und
scheint zu der Musik zu meditieren.
Nur hier, in dem Bereich der Phantasie und Träume, kann er befreiende
Taten begehen für die er in der realen Welt mit den Verpflichtungen
des Alltags in Konflikt geraten würde.
Was er jedoch nicht sehen kann, es stehen zwei Männer im Vordergrund,
die hinter den Wänden eines Raumes davor lauern. Sie tragen ebenfalls
einen schwarzen Anzug und einen Hut. Auch ihre Gesichter scheinen
etwas leblos. Der linke der Männer hat eine Keule und der rechte eine
Art Netz in der Hand.
Auch die Wände des vorderen Raumes sind hell und mit der gleichen
dunklen Bordüre, wie der hinterste durchzogen. Der Parkettboden trägt
ebenfalls die gleiche Farbe.
Diese vordere Zone stellt den Bereich der gesellschaftlichen Realität
dar. Und die Männer mit dem Netz und der Keule sind die Gesetzeshüter,
welche auf die Flucht des vermutlichen Täters warten um ihn zu
fassen.
Hinter dem Rücken des vermutlichen Mörders am anderen Ende des
Raumes ist ein Fenster ohne Gardinen, was in eine triste
Winterberglandschaft blicken lässt. Dies ist die letzte Zone des
Werkes. Drei Männer, die Zeugen, die ebenfalls in schwarzen Anzügen
gekleidet sind schauen über das Balkongeländer in den Raum und
betrachten die Szene zwischen dem Traum und der Wirklichkeit.
Alle Männer, sowohl der Mörder, wie auch die Zeugen oder die
Polizisten unterscheiden sich kaum in ihrem Aussehen, selbst die
Gesichtszüge sind fast gleich. Die Haltung der Polizisten scheint wie
gespiegelt. Die Anzüge unterscheiden sich nicht. Die Haut ist blass
und bildet mit den schwarzen Anzügen und Hüten einen
Hell-Dunkel-Kontrast.
Die Personen sind in einem Goldenen Schnitt angeordnet. Wobei der
linke Polizist einen Teil für sich bildet. Die Frau gemeinsam mit den
Zeugen genauso wie der Mörder mit dem Grammophon und schließlich der
rechte Polizist. Der Lichteinfall kommt von links vorn und die
Personen, sowie die Gegenstände werfen dementsprechende Schatten.
Das Bild beschreibt die Gradwanderung zwischen der Realität und der
Phantasie und den Träumen der Menschen. Ziel des Surrealismus ist es
nicht, aus der Realität zu flüchten um die Traumwelt aufzubauen. Es
geht mehr um die Bewegung auf dem Grenzgebiet zwischen dem Innenleben
und der Außenwelt.
René Magritte war schon in seinen jungen Jahren von
Kriminalgeschichten fasziniert. Er las gebannt von Helden in
Groschenheften und wurde durch diese Romane auch teilweise dazu
angeregt selbst kurze Texte zu verfassen. Er entwickelte sogar
einige Kurzfilme und Drehbücher mit dem Thema des „bedrohten
Mörders“. In einem dieser Kurzfilme durchleuchtet eine unsichtbare
Person den Tatort aus allen Perspektiven und auch
andere Gegenstände werden noch sichtbar, die dem Betrachter durch Wände
und anderen Dinge auf dem Gemälde verborgen werden. Dieses
„sehen“ anderer Gegenstände, das nur durch die Sprache oder
Bewegung möglich gemacht wird, passt sehr gut zu Magrittes Worten
„Ein Gegenstand lässt vermuten dass es noch andere Gegenstände
hinter ihm gibt.“
Das Gemälde „der bedrohte Mörder“ ist kein Gemälde, welches ich
an eine ganz normale Zimmerwand über dem Bett oder dem Sofa hängen würde.
Es ist sehr trist und beschäftigt sich mit einem Thema, mit dem man
nicht wirklich täglich konfrontiert werden möchte. Ich kann nicht
rigoros sagen, dass es mir nicht gefällt. Aber ich finde eher Bilder
mit freundlicheren Motiven ansprechender. |

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6. |
Autor |
Das Werk |
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Der Künstler |
Gustav
Klimt "Die Hoffnung" Antje Funke - zur Intranetseite von
Antje Funke sowie zu ihrer
MoMA-Dokumentation
(beides Intranetbereich und lediglich mit Authorisierung möglich)
Mail:
antje.funke@gmx.net

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Das mir
vorliegende Bild „Die Hoffnung“ wurde 1903 von dem Österreicher Gustav
Klimt,1862 bis 1918, mit Öl auf Leinwand gemalt. Heute befindet sich das
67 cm x 181cm große Werk in der National Gallery of Canada in
Ottawa.
Beim Betrachten des Bildes erkennt man eine hochschwangere Frau in der
Mitte, umgeben von dunklen Vorhängen und 4 düsteren Gestalten, wobei die
vierte jedoch erst nach genauerem Hinsehen sichtbar wird, da sie von
einer anderen verdeckt wird. Mein erster Eindruck war eher erschreckend,
da dieses Bild einen sehr antithetischen Inhalt hat. Das Werk ist nach
dem Kompositionsprinzip des Goldenen Schnitts gemalt, da die Vorhänge
linienartig und parallel zum Hauptgegenstand, der Frau, verlaufen. Dabei
wird die Strenge durch Wellen und Kurven vermindert, sodass das Bild
nicht zu steif wirkt. Wenn man den Schnittpunkt der gedachten
Bilddiagonalen bildet, liegt dieser genau in dem Bauch der Frau, was
vermuten lässt, dass es sich genau dabei um das Schlüsselsymbol des
Werkes handelt. Gustav Klimt malte „Die Hoffnung“ sehr flächig mit
vielen Schwarz-, Weiß-, Blau- und Orangetönen, doch auch grün und gelb
treten auf. Außerdem bilden diese Farben einen Komplementär- und
Hell-Dunkelkontrast, wodurch die einzelnen Bildsegmente klar voneinander
getrennt werden. Des weiteren gibt es einen Farbe-an-sich-Kontrast, zum
Beispiel bei den Haaren der Frau oder bei dem Blau des Vorhangs. Die
dunkle Umgebung macht die Sinneswahrnehmung der Frau noch heller, da ein
Simultankontrast entsteht. Ein weiterer Kontrast, den man zwischen dem
Orange der Haare und dem Blau des Vorhangs sieht, ist der Warm-Kalt
Kontrast. Insgesamt wurden im Bild nur sehr matte, bedrückende Farben
verwendet, außer einem grellen roten Strich in der oberen linken
Bildecke. Außerdem sind kleine Details im Werk auffällig, wie der
Haarschmuck der Frau oder die Muster auf den Vorhängen. Das Bild wurde
im Jugendstil gezeichnet, erkennbar an der Ornamentik der Vorhänge, der
runden, neuen Formen, der flächigen Farbgebung und der expressiven
Linienführung. Da der Autor vermutlich von einem depressiven Buch von
Otto Weininger, wie einige Experten behaupten, beeinflusst wurde, wird
diese düstere und traurige Stimmung exakt im Bild wiedergespiegelt. Weil
Klimt auch in seinem Leben viele uneheliche Kinder hatte, konnte er dies
ebenfalls mit in die schwangere Frau einfließen lassen. Ich denke,
Gustav Klimt wollte mit dem Bild die Guten und Schlechten Seiten des
Lebens zeigen, die Gute Seite stellt die schöne Frau, die schon fast
engelhaft wirkt, und ebenfalls das ungeborene Baby in ihrem Bauch, was
für Leben steht, dar. Die schlechte Seite zeigen die hässlichen Dämonen
im Hintergrund, wobei diese von links nach rechts für mich ein Monster,
ein Zombie, den Tod und einen Vampir ergeben. G. Klimt verarbeitet
meiner Meinung die Hoffnung in dem ungeborenen Baby, da dieses erst neu
auf die zugleich gute und schlechte Welt kommt und noch die Wahl hat, ob
es lieb oder böse wird, man hat also noch Hoffnung, dass alles, was
irgendwo passiert, gut ausgeht. Er stellt auch dar, dass für ihn
persönlich noch das Gute überwiegt, da die Frau eindeutig größer ist und
im Mittelpunkt steht als wie die schon verschwommenen Figuren im
Hintergrund. Meine anfängliche Auffassung von dem Werk hat sich in dieser
Analyse geändert, ich kann jetzt nachvollziehen oder denke zumindest zu
wissen, was G. Klimt mit diesem Bild ausdrücken wollte und man nie die
Hoffnung verlieren soll, auch wenn das Böse schon hinter einem steht.
© Antje Funke 2004 / 2005 |

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1862
14. Juli: Gustav Klimt wird in Baumgarten bei Wien als Sohn von Ernst
Klimt und dessen Frau Anna (geb. Finster) geboren
1876-1883
Ein Stipendium ermöglicht ihm den Eintritt in die Kunstgewerbeschule in
Wien
1877
Sein Bruder Ernst Klimt (1864-1892) tritt ebenfalls in diese Schule ein
1880-1883
Gustav und Ernst Klimt erhalten mit ihrem Kommilitonen Franz Matsch
(1861-1942) die ersten Aufträge für Decken- und Theaterdekorationen in
Wien, Karlsbad und Reichenberg
1883
Die beiden Brüder und Matsch beziehen ihr erstes gemeinsames Atelier in
Wien
1885
Neben den Arbeiten für das Nationaltheater in Bukarest übernimmt die
Ateliergemeinschaft die Deckengestaltung in der Hermesvilla der Kaiserin
Elisabeth (1837-1898)
1886
Während der Arbeiten am Wiener Burgtheater steht für Gustav Klimt die
Monumentalmalerei im Vordergrund
1888
Nach den Arbeiten am Burgtheater verleiht Kaiser Franz-Joseph I. den
Brüdern Klimt und Franz Matsch das goldene Verdienstkreuz für Kunst
1889
Gustav Klimt reist durch Europa. Er besucht unter anderem Triest,
Venedig und München
1890-1900
Auf der Suche nach dem eigenen Stil distanziert er sich von der
traditionellen Malweise der Akademien
1891
Klimt wird Mitglied der "Genossenschaft bildender Künstler Wiens" und
steht somit zwischen neuerungsfeindlicher Tradition und
fortschrittlicher moderner Kunst.
Er begegnet Emilie Flöge. Sie wird seine Lebensgefährtin in einer
platonischen Beziehung. Zahlreiche uneheliche Kinder bezeugen
Beziehungen zwischen dem Maler und seinen Modellen
1892
9. Dezember: Sein Bruder stirbt
Um seinen eigenen Stil zu finden, beendet Klimt die Arbeit mit Matsch
1894
Das Unterrichtsministerium gibt dennoch beiden Künstlern den Auftrag,
Entwürfe für die Deckendekoration der "Aula Magna" der Universität Wien
auszuführen
"Leben und Tod" aus der Aula Magna
1896
Bei den Arbeiten spezialisiert sich Klimt auf drei monumentale
Deckenbilder mit der allegorischen Darstellung der drei Fakultäten
"Jurisprudenz", "Philosophie" und "Medizin"
1897
Klimt ist Mitbegründer und erster Präsident der Wiener "Secession". Die
neue Künstlervereinigung fordert die Freiheit für Kunst und Künstler von
staatlicher Einmischung. Publizistisches Organ der "Secession" ist die
Zeitung "Ver Sacrum"
1898-1900
Intensive Arbeit in der "Secession". In dieser Zeit entwickelt Klimt
eine fast expressionistische, flächig-ornamentale Darstellungsform, die
an Mosaiken erinnert.
1900
Auf der Pariser Weltausstellung erhält die "Philosophie" die
Goldmedaille
1901
Das Professorenkollegium der Wiener Universität lehnt die
Fakultätsbilder als häßlich, pornographisch und dem geforderten Programm
nicht entsprechend ab
1902
Anläßlich der Ausstellung von Max Klingers "Beethovenstatue" schafft
Klimt seinen "Beethovenfries", der in der Presse polemisch diskutiert
wird.
7. Juni: Klimt lernt Auguste Rodin kennen, der den "Beethovenfries"
bewundert
"Beethovenfries" aus der Aula Magna
1903
Reise nach Ravenna, Venedig und Florenz.
Das Unterrichtsministerium erwägt die spätere Überführung der
Fakultätsbilder in die "Moderne Staatsgalerie"
1904-1910
Für das Privatpalais eines belgischen Industriellen erarbeitet Klimt
Werkvorlagen für einen Wandfries, der nach dem Auftraggeber Stoclet
benannt wird
1905
Unterschiedliche Meinungen zwischen Naturalisten und Stilisten über die
Zukunft der "Secession" führen innerhalb der Vereinigung zur Spaltung.
Klimt tritt daraufhin mit anderen Künstlern aus der Vereinigung aus
Als sich die Debatten über den künstlerischen Stil der Fakultätsbilder
zum öffentlichen Streit ausweiten, verweigert Klimt die Auslieferung
seiner Werke an das Unterrichtsministerium und erstattet das bereits
gezahlte Honorar zurück
1906
Mit dem Bildnis "Fritza Riedler" entsteht das erste Porträt seiner
"goldenen Periode", die ihren Höhepunkt im Bild "Der Kuß" findet. Der
Stil erinnert an frühchristliche Mosaiken und Ikonen, die Klimt in
Italien gesehen hat.
Die zahlreichen erotischen Frauendarstellungen in dieser Zeit verweisen
auf die Verehrung und den Einfluß des weiblichen Geschlechts auf seine
Kunst
"Der Kuss"
1907
Erstes Zusammentreffen mit dem Expressionisten Egon Schiele, der von
Klimts Werken nachhaltig beeinflußt wird
1908/09
Klimt organisiert zweimal die "Kunstschau". Die Ausstellungen, auf denen
er mit eigenen Bildern beteiligt ist, bieten ein Forum für moderne
Wiener Kunst
1911
Auf der Internationalen Kunstausstellung in Rom erhält er den ersten
Preis für sein Gemälde "Tod und Leben". Neben zahlreichen Ehrungen
empfängt seine Kunst, die im Einklang mit der Musik Gustav Mahlers und
den Thesen Sigmund Freuds stehen, auch viel Kritik
1916
Mit Schiele, Oskar Kokoschka und Anton Faistauer (1887-1930) nimmt Klimt
an der Ausstellung des "Bundes Österreichischer Künstler" in der
Berliner Secession teil
1917
Klimt wird zum Ehrenmitglied der Akademien der Bildenden Künste in Wien
und München ernannt
1918
6. Februar: An den Folgen eines Schlaganfalls stirbt Gustav Klimt in
Wien |
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Autor |
Das Werk |
Download |
Der Künstler |
Roy
Lichtenstein "Drowning Girl" Stefanie Kadner - zur Intranetseite von
Stefanie Kadner sowie zu ihrer
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(beides Intranetbereich und lediglich mit Authorisierung möglich)
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Bildanalyse Roy Lichtenstein
– Drowning girl (dt. ertrinkendes Mädchen)
1963
Öl und Kunstharz auf Leinwand
171.6 cm x 169,5 cm
Museum of Modern Art, New York
Auf dem, von Roy Lichtenstein geschaffenem Werk “Drowning girl” ist, wie
der Name schon erkennen lässt, ein weinendes, ertrinkendes Mädchen
dargestellt.
Das Bild zeigt einen kleinen, aber überdimensional großen Bildausschnitt
aus einem komplexen Geschehen. Lichtenstein schafft eine Reproduktion
eines Comicbildes und treibt die Vergrößerung des selbigen soweit auf
die Spitze, dass das Motiv nur noch in seinen Bildpunkten zu erkennen
ist.
Das Bild besitzt also keine Räumlichkeit. Blickpunkt ist das Mädchen,
von dem nur Kopf, Hand und Schulter zu sehen ist. Auf dem sehr
interessant wirkenden Gemälde sind keine typischen Kompositionshilfen,
wie der Goldenen Schnitt oder Ähnliches verwendet worden, weil der
Künstler sich nicht an bestimmten Mustern festhalten wollte.
Das flächige und virtuos scheinende Bild hat seinen Hauptkontrast in der
Helligkeit des schäumenden Meeres und der schwarzen Haare des Mädchens.
Weitere Kontraste sind der Qualitätskontrast zwischen ihrer Haut- und
der Lippenfarbe, der Quantitätskontrast bezüglich der blauen
Meeresmassen und ihrer dunklen Haarfarbe, und der Simultankontrast,
welcher beim Hellblau des Meeres sehr schön erkennbar ist. Das heißt, im
Vergleich zum weißen Schaum des Meeres, ist das Meereswasser dunkel,
aber im Vergleich zu ihrem Haar wirkt es hell. Innerhalb des kalt
gehaltenen Bildes sind fast alle Flächen durch dicke, schwarze Linien
voneinander getrennt, was den Comicstil wiedergibt. Lichtenstein trägt
die Farben sehr dünn auf und lässt sie damit matt wirken.
Es lässt sich keine Lichtführung erkennen und damit auch eine absolute
Irrealität, denn auch die Farben sind keinesfalls naturgetreu.
Lichtensteins “Drowning girl“ strahlt Chaos und Aufgewühltheit aus; die
Blickrichtung des Mädchens steht im Gegensatz zur Richtung der tosenden
Wellen.
Der Betrachter schaut frontal auf das Geschehen und sieht eine
wunderschöne, glischeehafte, junge Frau, die selbst im Ertrinken ihr
Haar noch perfekt hinter ihr Ohr gestrichen hat, die perfekt geschminkt
ist und eine feminine Handhaltung beweist. Lichtensteine Ziel war es den
“american way of life“ der 60’er und 70’er Jahre darzustellen und zu
ironisieren, indem er zum Beispiel das Mädchen völlig gegen die Realität
in dieser Situation immer noch perfekt darstellt.
Er liebt es zu provozieren und lässt also diese amerikanische Idealfrau,
die für Liebe und Familie zuständig war, selbst im Todeskampf noch an
ihren Mann denken, als Einzigen, der sie retten könnte. Wobei der
Kurzname “Brad“ ebenfalls die amerikanische Perfektion widerspiegelt.
Die verblüffenden, faszinierenden und pixelhaften Bildpunkte, die das
Besondere dieses Bildes ausmachen, zeichnet Roy Lichtenstein mit Hilfe
von Schablonen. Im Kontrast dazu stehen die per Pinselauftrag
gestalteten glänzenden Haare des Mädchens und die schwarzen Linien im
Bild. Der Künstler verwendet für sein Bild nur abgemischte Primärfarben
und trägt sie sparsam und ungebunden auf. Dadurch entsteht ein
industrieller Charakter des Bildes, der stilistische Kälte ausstrahlt.
Die, für mich faszinierende Spannung des Bildes entsteht durch den
Widerspruch einer anonymen Zeichnung eines kommerziellen Bildes, die
jede künstlerische Handschrift verweigert und dem Stil den dieser
individuelle Künstler da hinein legt. Lichtensteins reproduzierter
Comicstrip hat eine Denkblase am oberen Bildrand, welche mit
idealisierten Gefühlen gefüllt ist. Diese Gefühlsbetontheit steht
ebenfalls wieder im Kontrast zur Industrialität des Bildes. Dadurch
wirkt die ganze Bildaussage und das geäußerte Gefühl nicht mehr echt für
mich. Roy Lichtensteins Pop-Art-Werk der 60’er Jahre fasziniert mich,
eben weil es von zahlreichen Kontrasten lebt und von damaligen,
typischen Gestaltungsmustern abweicht und die Epoche der Pop-Art etwas
völlig Neues, vorher noch nie in der Kunst Dagewesenes darstellt. |

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15.
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Das Werk |
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Der Künstler |
Marc
Chagall "Ich und das Dorf 1" Maria Koinzer - zur Intranetseite von
Maria Koinzer sowie zu ihrer
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Mein erster Eindruck von Marc
Chagalls „Ich und dass Dorf I“ war eigentlich eher negativ. Es erschien
mir durcheinander, ja man kann fast sagen, für den Moment fast ohne
Sinn. Beim näheren Betrachten jedoch fielen mir nach kurzer Zeit schon
die ersten Details ins Auge...
Im Vordergrund fallen dem Betrachter auf der rechten Seite ein
Männerkopf und auf der anderen Seite, diesem optisch gegenüber, ihm
direkt in die Augen schauend, ein Ziegen- oder Schafskopf auf. Der Mann
hält eine Pflanze in der Hand, man hat den Eindruck, dass er das Schaf
damit füttern will. Auf dem Kopf trägt der Mann eine Art Schiebermütze
und um den Hals trägt er eine Kette mit Kreuz, ein Symbol für
Kirchlichkeit. Die Falten um seinen Mund sind stark betont.
Beim Schafs- oder Ziegenkopf missachtet Chagall die Regeln des
perspektivischen Zeichnens und teilt den Kopf in verschiedene
kubistische Teilstücke. Das oberste dieser mutet an, ein abgeerntetes
Feld darzustellen und das Teilstück darunter scheint den Hintergrund,
eine Berglandschaft, zu dem kleinen Bild, welches eine von einer Frau
gemelkte Kuh darstellt, zu bilden. Die Ziege oder das Schaf trägt um den
Hals eine Kette, wahrscheinlich eine Art Halsband.
Unterhalb des Tieres, im Hintergrund, kann man eine runde Form erkennen,
welche zunächst nicht bestimmbar scheint. Allerdings sieht man von der
Pflanze, die der Mann in der Hand hält, eine Art Staub zu diesem
hinwehen, sodass sich die Idee eines Mahlsteines, unter welchem die
Getreidepflanzen zu Mehl gepresst werden, aufdrängt.
Im oberen Hintergrund ist eine Ansammlung von Häusern zu erkennen, ein
Dorf, und eines dieser Häuser wird von einem Kreuz geziert, stellt also
ein Gotteshaus dar. Zwei Häuser sind verkehrt herum gezeichnet. Sie
fügen sich nicht harmonisch in die Dorfansicht ein sodass der Eindruck
entsteht, dass sie nicht dazugehören. Vor diesen sieht man auch eine
verkehrt herum gezeichnete Frau, die ebenfalls diesen Eindruck erweckt
und außerdem ein wenig gehetzt und verfolgt erscheint.
Vor dem Dorf verläuft eine große helle Fläche, eine Straße. Auf dieser
einen Mann mit einer Sense über die Schulter, ein Bauer. Er wirkt, als
gänge er gerade nach getaner Feldarbeit nach hause.
Der Blickpunkt des Bildes ist das halbseitige, riesige Gesicht, welches
bis auf Augen und Lippen, komplett grün koloriert ist. Es steht im
kompletten Kontrast zum restlichen Bild, welches größtenteils in
Rottönen gehalten, nur selten mit Blautönen durchsetzt ist.
Im Bild wurden die natürlich entstehenden Schatten außer Acht gelassen,
die Darstellung erfolgte ohne Schatten. Die einzelnen Formen wurden
flächig ausgemalt, dennoch erfolgen in den einzelnen kubistischen
Teilstücken auch Farbabstufungen.
Eine Perspektive wurde nicht eingehalten, die einzelnen Bilder gehen
ineinander über, was den Eindruck von Chaos entstehen lässt. Die
Darstellung erweckt dadurch auch den Eindruck der Geschwindigkeit, und
weil die Personen handeln.
Das gesamte Bild stellt, wie der Titel schon vermuten lässt, das Leben
in einem Dorf dar. Chagall stellt dieses mit so vielen alltäglichen
Szenen wie möglich dar. Parallelen lassen sich nun zu seiner Kindheit
ziehen, die er in einem russischen Dorf verbrachte. Anhand dieser
Tatsache und auch anhand des Titels lässt sich erahnen, dass die Person
im Vordergrund wohl Chagall selbst sein soll. Er als Bauer, einfacher
Dorfbewohner, der er wohl unwillkürlich geworden wäre, wenn er nicht
durch seine Malereien den Sprung zur Berühmtheit geschafft hätte.
Vielleicht ist es auch ein Gedenken an seine Kindheit, welche unter
einfachen Verhältnissen erfolgte, da er noch zehn Geschwister besaß und
seine Eltern einfache Leute waren. Die umgekehrten Häuser und die
verkehrt herum gezeichnete Frau verdeutlichen vielleicht seine Situation
als Jude: Niemand mochte sie von der christlichen Bevölkerung und sie
erfuhren wiederholte Diskriminierung.
Er selbst hat sich möglicherweise grün gemalt, da dies verdeutlichen
sollte, wie er sich von den restlichen Bewohnern des Dorfes unterschied,
denn als Einzigem gelang ihm die Flucht aus dem Dorf, in die Stadt, wo
man ein besseres Leben hatte, einfacher Geld verdienen konnte.
Nun, da ich mich eingehender mit dem Bild beschäftigt habe, erscheint
mir das Bild weniger chaotisch, sondern verständlicher. Auch Chagalls
Malstil ist mir nun geläufiger, der schon etwas sureale Expressionismus
leichter verständlich. Da das Bild nun für mich eine Bedeutung hat,
erscheint es somit auch interessanter.
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1887
Am 7. Juli wird er in Witebsk als Marc Sacharowitsch Chagall geboren
1906
Lehre beim Maler Jehuda Pen in Witebsk, Chagall reist im Winter nach
Petersburg ab
1907
Petersburg: Kaiserliche Kunstakademie, zu konventionell
1908
Wechsel zur Swanzewa - Kunstschule, der Lehrer Lion S. Bakst macht ihn
mit Impressionisten, z. B. van Gogh bekannt. Hier eignet er sich die
moderne Farbbehandlung und neue plastische Ausdrucksmöglichkeiten an,
entwickelt einen eigenen Stil, da er viele Richtungen ausprobiert.
Seine Arbeiten stellt er auf einer Schülerausstellung aus.
1910
Nun lebt er in Paris.
1911 – 1914
Er wohnt nun in „La Ruche“ (Bienenstock) und schließt Bekanntschaft mit
berühmten Malern wie Picasso, Braque, Legér, Modigliani, Apollinaire,
Jacob, etc. Er stellt seine Werke in Paris (im Salon der Unabhängigen
und im Herbstsalon), in Moskau (gemeinsam mit der Gruppe
„Eselsschwanz“), in Berlin (in der Galerie Sturm), in Amsterdam und in
Sankt Petersburg aus.
Vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges geht er zurück nach Witebsk.
1915 – 1917
heiratet er in Witebsk Bella Rosenfeld. Zusammen gehen sie nach
Petrograd (1914 – 1924 der Name Sankt Petersburgs), wo Chagall im
Komitee für Militärindustrie arbeitet.
Er stellt in Petrograd und in Moskau Werke aus.
Ausbruch der Oktoberrevolution, er geht zurück nach Witebsk und wird
dort zum " Kommissar der Schönen Künste " ernannt, gründet eine
Kunstakademie.
1919 – 1921
Konflikte mit den Künstlern Malewitsch und Lissitzky und Partei zwingen
Chagall, Witebsk zu verlassen.Er lebt in der Umgebung der Stadt und in
Moskau, wo er für das jüdische Kammertheater arbeitet.
Er gibt in den Waisenhäusern „Malachowka“ und „III. Internationale“
Zeichenunterricht für Kriegswaisen und beginnt, an seiner Autobiographie
„Mein Leben“ zu arbeiten.
1922 – 1923
Chagall stellt verschiedene seiner Bilder gemeinsam mit N. I. Altmann
und D. P. Sterenberg aus.
Er reist nach Kaunas (Litauen) und Berlin, dann weiter nach Paris.
Auch die Arbeit an seiner Autobiographie setzt er fort.
In Paris übernimmt er den Auftrag Vollards, ein großes Illustrationswerk
zu Gogols Werk „Die Toten Seelen“ zu erstellen.
1926
Einzelausstellung in Paris und erste Ausstellung in New York.
1930 – 1931
Reise nach Palästina als Vorbereitung zu den Bibelillustrationen.
Weiterhin finden Reisen in die Schweiz, nach Syrien, Ägypten, statt.
Chagall stellt Werke in Paris, Brüssel und New York aus.
1933
Goebbels veranstaltet in Mannheim eine öffentliche Verbrennung der Werke
Chagalls.
In Basel findet eine Chagall- Ausstellung statt.
1936-38
seine dramatischen Akzente verstärken sich, ihn bedrückt die politische
Situation.
Er reist nach Polen und Italien.
Frankreich gewährt im die Staatsbürgerschaft.
1939
Chagall erhält den Carnegie- Preis in den USA.
1940
Er siedelt erst in das Loire – Gebiet, später in die Provence über.
1941
Er wird verhaftet, jedoch kurz darauf wieder freigesetzt. Er geht nun
ins Exil nach New York, weil Frankreich besetzt wird und er vom "Museum
of Modern Art " eine Einladung bekommt.
1942
Arbeiten für das Theater in den USA und in Mexiko werden von Chagall
gefertigt.
1944
Bella Chagall stirbt in New York.
1948
Er kehrt nach Frankreich zurück. Es erscheinen nun „Die Toten Seelen“
Gogols mit seinen Illustrationen.
Es finden Chagall – Ausstellungen in Amsterdam und London statt.
Chagall reist viel.
1950
Er siedelt nach Vence in der Nähe von Nizza über, wo er sich mit
keramischen und lithographischen Arbeiten beschäftigt.
1952
Chagall schafft erste Bildwerke aus Stein.
Er stellt in Bern und Jerusalem aus.
1953
Er heiratet Valentine Brodsky.
Er reist nach Griechenland.
1953 – 1955
Es finden große Ausstellungen seiner Bilder in Turin, Wien und Hannover
statt.
1956
Herausgabe der Bibel mit Chagalls Illustrationen.
1958
Arbeit an Kirchenfenstern (Assy, Metz, Jerusalem, New York, London,
Zürich, Reims, Nizza).
Graphische Werke Chagalls werden in Basel und Paris ausgestellt.
1959
Er erhält den Ehrendoktortitel der Uni Glasgow.
Er schafft Wandmalereien im Foyer des Theaters in Frankfurt am Main.
Es finden Chagall- Ausstellungen in Paris, München und Hamburg statt.
1963
Chagall stellt verschiedene Bilder in Japan aus.
1964
Gestaltung von eines Deckengemäldes für das Pariser Opernhaus. Weiterhin
arbeitet er an Mosaiken und Wandteppichen.
1966
Wandgemälde für die Metropolitan Opera in New York werden
geschaffen.Chagall erhält den Ehrendoktor der Uni Notre-Dame und kauft
sich einen Wohnsitz in Saint-Paul-de-Vence.
1967
Es finden viele große Ausstellungen anlässlich seines 80. Geburtstages
statt.
1969
Im Grand Palais in Paris wird eine Große Retrospektive abgehalten.
1973
Chagall reist nach Moskau und Leningrad, da er vom Ministerium für
Kultur der UdSSR eingeladen wurde. In Nizza wird das Chagall- Museum
eröffnet.
1985
Bis zu seinem Tod malt und gestaltet er hauptsächlich Kirchenfenster.
1986 28.03.Chagall stirbt. |
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Autor |
Das Werk |
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Der Künstler |
Robert
Delaunay "Simultankontrast Sonne und Mond" Anne-Katrin Wolfrum - zur Intranetseite von
Anne-Katrin Wolfrum sowie zu ihrer
MoMA-Dokumentation
(beides Intranetbereich und lediglich mit Authorisierung möglich)
Mail:
???@???.???

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1885
12. April: Robert Delaunay wird in Paris geboren und wächst nach der
Scheidung seiner Eltern bei seinem Onkel in La Roncháre (bei Bourges)
auf.
1902
Delaunay bricht seine Schulausbildung an der Oberschule vorzeitig ab und
beginnt eine Lehre bei einem Bühnenmaler.
1903-1905
Er malt seine ersten Bilder im nachimpressionistischen Stil und
beschließt, sich fortan nur noch der Malerei zu widmen.
1908
Nach seinem Militärdienst, den er als Regimentsbibliothekar ableistet,
lernt er in Paris seine spätere Frau Sonja Terk kennen. Sie ist zu
dieser Zeit noch mit einem deutschen Kunsthändler verheiratet.
1909
Delaunay beginnt seine ersten selbständigen Serien, darunter die "Stadt"-
und "Eiffelturm"-Bilder.
1910
Heirat mit Sonja Terk. Aus der Ehe geht ein Sohn hervor. Das Ehepaar
zieht in eine Pariser Atelierwohnung, in der die meisten von Delaunays
Werken entstehen.
1911
In einer Ausstellung in Paris werden drei kubistische Bilder von ihm
gezeigt, die aufgrund ihrer modernen Abstraktheit einen Skandal auslösen.
Auf Einladung von Wassily Kandinsky nimmt Delaunay an der ersten
Ausstellung der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" teil.
1912
Delaunay wendet sich der reinen Farbmalerei zu, womit auch seine
kubistische Phase endet. Er beginnt mit der Serie der "Fenster"-Bilder.
Franz Marc, August Macke und Paul Klee, die ihn in Paris besuchen,
zeigen sich von den neuen Werken beeindruckt.
Die ersten "Kreisformen" entstehen.
1913
Große Einzelausstellung in der Berliner "Sturm"-Galerie.
1914
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs befindet sich Delaunay mit seiner Frau
in Spanien im Urlaub. Kurz darauf siedeln sie mit Freunden nach Portugal
über.
1917
Umzug nach Madrid, wo das Ehepaar den Auftrag für Opernbühnenbilder und
Kleiderentwürfe erhält. Sonja Delaunay eröffnet eine Boutique und
arbeitet als Modedesignerin.
1919/20
Gemeinsame Ausstellung in der "Sturm"-Galerie. Die in Portugal
entstandenen farbbetonten Stilleben und Genrebilder stehen im
Mittelpunkt.
1921
Rückkehr nach Paris, wo ihre Wohnung zum Treffpunkt der jungen
literarischen Szene wird. während dieser Zeit entstehen die zahlreichen
Porträts von Dichterfreunden.
1926/27
Das Ehepaar stattet den Film "P'tit Parigot" mit Bildern und Kostmmen
aus.
1930
Delaunay wendet sich wieder der abstrakten Malerei zu und setzt seine
"Kreisformen" fort.
1934-1936
Im Tuilerien-Salon zeigt das Ehepaar Kompositionen aus
verschiedenfarbigen Lichtröhren.
Nach einer Retrospektive zum Kubismus erwirbt das Pariser Nationalmuseum
für moderne Kunst drei Bilder von Delaunay.
1937
Für die Weltausstellung in Paris stattet Delaunay zusammen mit einer
Künstlergruppe die Pavillons der Eisenbahn und der Luftfahrt aus.
1938
Die "Rhythmen 1-2-3" werden in der Skulpturenhalle im Tuilerien-Salon
ausgestellt.
1939/40
Im Zweiten Weltkrieg geht das Ehepaar in die Auvergne, um der deutschen
Besetzung zu entgehen. Der gesundheitliche Zustand des krebskranken
Delaunay verschlechtert sich in dieser Zeit zusehends.
1941
25. Oktober: Robert Delaunay stirbt in Montpellier. |
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