2KByte × 8Bit EPROM i2716; U2716; K573RF2 history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 19.01.05 17:58:18

16KBit EPROM der Organisation 2KByte × 8Bit

Leider ist der 2716 in den aktuellen Katalogen nicht mehr verfügbar und muss durch Anpass-Schaltungen evtl. durch die moderneren Typen ersetzt werden. Bis zum 2732 hat das für die Schaltung selbst keine Auswirkung, jedoch haben alle höher organisierten EPROMs andere Pinbelegung, da sie über einen größeren Adressraum verfügen. Eventuell werden auch EEPROM - sogenannte Flash-ROM interessant für den Bastler, da einfach kostengünstiger.

1. Pinbelegung und Anschlusskonfiguration
2. Technische Daten des 2716
3. Lesen des EPROMs
4. Programmierung des EPROMs
5. Praktische Programmiertipps mit dem ELV-Programmer
Bilder unten zeigt die Anschlussbelegung des EPROM U2716. In Tabelle 1 sind die Grenzwerte der IS U2716 zusammengefasst. Die Tabelle 2 gibt die statischen Kennwerte wieder. In Tabelle 3, bezugnehmend auf Bild 1, sind die dynamischen Kennwerte im Lesebetrieb dargestellt. Die Tabelle 4 sowie Bild 2 spezifizieren das Zeitverhalten bei der Programmierung.

unbedingt auf richtige Polarität achten

  • nur eine Versorgungsspannung
  • höhere Speicherkapazität als seine Vorgänger
  • geringere Zugriffszeit 2716-35 mit 350 ns Zugriffszeit
  • Standby-Mode zur Reduzierung des Stromverbrauchs
  • einfacher Programmieralgorithmus (keine Mehrfachprogrammierung der Zellen - nur TTL-Pegel)
  • relativ geringer Bitpreis

Alle diese Punkte führen dazu, dass für Neuentwicklungen nur dieser Typ in Betracht kommt. Darüber hinaus stehen für große Produktionsstückzahlen eine PROM-Variante (U2616D, Plast-DIL-Gehäuse, nicht UV-löschbar) und der hier nicht näher vorgestellte 64 KBit maskenprogrammierte ROM U2364D zur Verfügung.
In der Tafel unten  sind die Betriebsarten des U2716 dargestellt. Die Betriebsart Lesen wird durch L-Pegel an den Auswahlsignaleingängen CE und (OE selektiert. Das Signal OE beeinflusst hierbei direkt die Ausgangstreiber des EPROM und kann zur Zusammenschaltung mehrerer EPROM genutzt werden. Mit einem H-Pegel an CE wird die Standby-Mode erreicht. Hierbei reduziert sich die Stromaufnahme des Chips um etwa 75 %. Anwendungsseitig ist zu beachten, dass die Zugriffszeit über den CE-Pin mit der Adresszugriffszeit übereinstimmt. In U880-Systemen sollte dieses Auswahlsignal also direkt aus den Adressen, ohne Einbeziehung der Steuersignale (MREQ, RD), erzeugt werden. Damit wird ein Kompromiss in bezug auf notwendige Geschwindigkeitsklasse des EPROM und die Stromreduzierung eingegangen. Die Steuersignale können dann in das OE-Signal einbezogen werden.

Betriebsarten des 2 KByte × 8 Bit EPROM 2716 (gilt auch für seine Äquivalente):
Betriebsart Anschlüsse
  CE/PGM OE UPP UCC Ausgänge
Lesen UIL UIL +5V +5V DOUT
Standby UIH X +5V +5V floatend
Programmieren Impulse

UIL = UIH

UIH +25 V +5V DIN
Vergleichen UIL UIL +25 V +5V DOUT
Programmieren unterbrochen UIL UIH +25 V +5V floatend

1. Pinbelegung und Anschlusskonfiguration history menue scroll up

Pin-Belegung des 24-poligen DIL's 2716

Funktionale Pinbelegung des 2716

Technische Pinbelegung des 2716

Schaltungstechnische Pinbelegung des 2716


2. Technische Daten des 2716 history menue scroll up

Werden die Toleranzbereiche eingehalten, jedoch nicht entsprechenden Funktionsparameter erreicht, arbeitet der IC nicht, er wird dadurch lediglich nicht zerstört

Kenngröße Kurzzeichen minimal maximal Einheit
Betriebsspannung UCC   -0,3  Volt
Eingangsspannung UI -0,3 6 Volt
Programmierspannung  UPP -0,3 26,5 Volt
Betriebstemperatur Deltaa 0 70 °C
Lagertemperatur Deltastg -55 125  °C

Tabelle 1 Grenzwerte der IS U2716

Kenngröße Kurzzeichen minimal typisch maximal Einheit 
Betriebsspannung UCC 4,75 5 5,25 Volt
L-Eingangsspannung UIL -0,1   0,8 Volt
H-Eingangsspannung UIH 2,0   UCC+ 1 Volt
L-Ausgangsspannung1) UOL     0,45  Volt
H-Ausgangsspannung2) UOH 2,4      Volt
Stromaufnahme          
Pin UPP3) IPP     mA
Pin UCC (standby) ICC1   10 25 mA
Pin UCC (aktiv)  ICC2   57 100 mA
Eingangskapazität4) C1   4 6 pF
Ausgangskapazität4) C0   8 12 pF

Tabelle 2 Statische Kennwerte der IS U27I6

1) bei IOL = 2,1 mA
2) bei -IOH = 0,4 mA
3) bei UPP = 5,25 V; Gesamtstromaufnahme I = IPP + ICC
4) bei f = 1 MHz, Deltaa = 25°C 

Kenngröße Kurzzeichen U2716-35 U2716-45 Einheit
  minimal maximal minimal maximal Einheit
Adresszugriffszeit tACC   350   450 ns
CE-Zugriffszeit tCE   350   450 ns
OE-Ausgangsverzögerung tOE   120   120 ns
Floatverzögerung tDF 0 100 0 100 ns
Ausgangshaltezeit tOH 0   0   ns


Tabelle 3 Dynamische Kennwerte der IS U2716


3. Lesen des 2716 history menue scroll up
Werden die Toleranzbereiche eingehalten, jedoch nicht entsprechenden Funktionsparameter erreicht, arbeitet der IC nicht, er wird dadurch lediglich nicht zerstört. Beim Auslesen werden bei Anliegen der gewünschten Adressen an die Adresseingänge, der Chip auf Freigabe zum Lesen geschalten, damit die einprogrammierten Bitmuster auf den Datenbus gelegt. Diese müssen dann von der entsprechenden Zieladresse als Daten oder Befehle interpretiert werden.

Zeitverhalten der IS 2716 im Lesezyklus

gelesen wird nur bei gleichzeitig anliegenden CS sowie OE

4. Programmieren des 2716 history menue scroll up
Hier ist die nun entscheidende stelle zum wirklichen Einschreiben der Daten in den EPROM. Dabei wird in einem binären Zählzyklus der reihe nach bei der Startadresse beginnend
Für die Programmierung des U2716 stehen prinzipiell drei Betriebsarten zur Verfügung, die von einer Programmiereinrichtung (Programmiergerät) ausgenutzt werden können. Sie haben alle als Gemeinsamkeit die Beschaltung des Versorgungspins Up, mit +25 V. Alle anderen Pegel sind TTL kompatibel. Somit wird auch eine On-board-Programmierung erleichtert. Das eigentliche Programmieren erfolgt, ähnlich wie beim U555, durch selektives Einschreiben von „Nullen". Im Unterschied zum U555 braucht jede Zelle jedoch nur einmal programmiert zu werden (ein Impuls mit 50 ms Breite). Entsprechend ist die Adresse auch jeweils wahlfrei, so dass ein EPROM U2716 auch byteweise programmiert werden kann. Die Progranunierbetriebsart Vergleichen gestattet es einem Programmiergerät, im gleichen Adreßzyklus die zuvor programmierten Daten auszulesen und zu vergleichen. Das Unterbrechen der Programmierung kann von einer Programmiereinrichtung genutzt werden, um mehrere EPROM parallel mit den gleichen Daten zu programmieren.
Kenngröße Kurzzeichen minimal typisch maximal Einheit
Betriebsspannung  UCC 4,75 5 5,25 Volt
  UPP 24 25 26 Volt
Betriebstemperatur Deltaap 20 25 30 °C
Adressbereitstellzeit tAS 2     µs
CS-Bereitstellzeit tCCS 2     µs
Datenbereitstellzeit  tDS 2     µs
Adresshaltezeit  tAH 2     µs
CS-Haltezeit tCSH 2     µs
Datenhaltezeit1)  tDH 2     µs
Selektionszeit1) tCO     120 ns
Deselektionszeit tDF 0   120 ns
Programmierimpulsbreite tPW 45 50 55 ms
Programmierimpulsanstiegszeit tPRT 5     ns
Programmierimpulsabfallzeit tPFT 5     ns 

1) EE/PGM mit UIL beschaltet

Tabelle 4 Kennwerte der IS U2716 im Programmierbetrieb

 

Programmierbedingungen

Programmier-Zyklus des EPROM U2716