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8-Bit Datenregister mit Treiberstufen (mit Interruptlogik)

Einsatzmöglichkeiten:

Eine Besonderheit des 8212 ist die Fähigkeit, verschiedene Funktionen innerhalb einer Schaltung zu übernehmen, ohne das die Pinbelegung abweichen würde, da die Funktionen intern durch die Steuer- und Auswahllogik geregelt werden. Damit ergibt sich folgender Anschlussplan, mit dem diese Funktionen fast alle realisiert werden können.
Die einzige Alternative zu diesem Schaltkreis wäre die Aufteilung in einzelne Segment und die Realisierung dieser. Es wäre beispielsweise denkbar, die Speicherfunktion getrennt über einzelne D-Flip-Flops zu realisieren und danach eine Transistorstufe als Treiberelement zu nutzen. Oder die Tor-Funktion über eine Reihe von Flip-Flops umzusetzen. Zudem könnte man die Bus-Funktion wieder über eine andere Schaltung realisieren. Man merkt aber sehr schnell, dass die Aufteilung der vielfältigen Funktionen kaum sinnvoll ist, da eine Umsetzung der benötigten Funktion ja eine Kombination dieser einzelnen darstellt. Zudem wäre eine alternativen Schaltung, die in der Lage wäre all diese Funktionen auszuführen, sehr umfangreich  Mit der Vereinigung all dieser möglichen Funktionen in einem integrierten Schaltkreis ist der praktische Nutzen erhöht und zudem die Effektivität gesteigert, da z.B. Platz gespart wird. Welchen Umfang eine Einzelumsetzung der Bestandteile hätte lässt sich leicht am Übersichtsschaltplan nachvollziehen.
Der universelle 8-bit-Bustreiber 8212 verfügt über 8 Pufferspeicher, die aus D-Flip-Flops aufgebaut sind, deren Rückkopplung durch eine Steuerlogik aufgetrennt werden kann. Das Durchschalten des Bitmusters am Eingang der Flip-Flops zu den Ausgängen erfolgt beim Takt C=H. Dieses Signal bleibt während der HL-Flanke gespeichert. Zum Rücksetzen des Pufferspeichers muss am Reset-Eingang CLR (negiert) ein L- Signal angelegt werden. Der Tri-state-Zustand wird durch eine gemeinsame Steuerleitung aktiviert. Dies geschieht, indem die Signale an den Eingängen S1 (negiert) und S2 ausgewertet und ein internes S-Flip-Flop für die Bildung des Interruptsignals gesetzt wird. Ebenfalls ausschlaggebend  für den Zustand des Ausgangstreibers ist der Eingang MD. Dessen Funktion und Wirkung kann anhand der Funktionstabelle nachvollzogen werden. In dieser Betriebsart bilden S1 (negiert) und S2 das Taktsignal C für die Pufferspeicher. Das heißt, wenn MD=L, dann legen nur S1 (negiert) und S2 den Zustand der Ausgangsstufen fest und der Takt C wird dann durch den Eingang STB gebildet. Der Strobe Eingang übernimmt dann die Funktion, dass S-Flip-Flop synchron zurück zu setzten. Dann werden durch den CLR  Eingang (negiert) die Pufferspeicher zurückgesetzt und zeitgleich das S- Flip-Flop auf Q=H gesetzt.

Pin-Belegung des 24-poligen DIL's 8212

A0 - A7   Dateneingänge
Y0- Y7   Datenausgänge
S1,S2 Select Bausteinauswahl
MD Mode Betriebsart
STB Strobe Übernahme
INT Interrupt Unterbrechung
CLR Clear Löschen

 Anschlussbezeichnung

 

Interne Schaltung der IS 8282

Funktion CLR MD S1 S2 STB A Y
Clear L H H X X X L
  L L L H L X L
Hochohmiger Zustand X L X L X X Z
Speichern H H H L X X Q
  H L L H L X Q
Datenbus H H L H X HL HL
  H L L H H HL HL

Schalttabelle des i8212

L Low
H High
Z high impendance
X immaterial
Q Wert bleibt bestehen

Symbollegende:

Temperatur Betriebstemperatur  bis 70 °C
Eingangsspannung UL 0,45 V
  UH 5.25 V
Eingangsstrom (L) MD <0,75 mA
  S1 <1 mA
  Rest <0,25 mA
Eingangsstrom (H) MD <0,03 mA
  S1 <0.04 mA
  Rest <0,01ma
Ausgangsspannung "LOW" <0,45 V
  "HIGH" >3,65 V
Ausgangsstrom "LOW" 15 mA
  "HIGH" -1 mA
Ausgangskurzschlussstrom   15 bis 75 mA

Funktionsparameter

Schaltungsaufbau mit i8212

türkise LEDs Ausgänge
orange LED Interrupt
gelbe Kabel Eingänge
rote Kabel Select 1 und 2
hellgrünes Kabel Mode
dunkelgrünes Kabel CLR
schwarzes Kabel Strobe

Bauelemente-Zuordnung