4.4. Axonometrische Verfahren - Isometrische Projektion history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 20.10.06 19:56:24
Ausgangsbasis dimetrischer Darstellungen nach DIN 5 ist das Achsenkreuz, auf das sich die Winkelangaben der perspektivischen Hauptachsen beziehen. Vier Regeln bestimmen die Ausführung dimetrischer Darstellungen:
  1. Das Verhältnis der auf den perspektivischen Hauptachsen abzutragenden Maße beträgt: Breite zu Höhe zu Tiefe wie 1 : 1 : 0,5

  2. Die perspektivischen Hauptachsen stehen zur waagerechten Bezugslinie im Winkel von 7° - 90° - 42°

  3. Kreise innerhalb der perspektivischen Hauptebenen werden in der Seitenansicht und in der Draufsicht als Ellipsen mit dem Achsenverhältnis 1: 3 gezeichnet

  4. Kreise in der Vorderansicht werden als Ellipsen mit einem Achsenverhältnis von 1 :1,13 gezeichnet.

Die senkrechten und die unter 7° zur Seite verlaufenden Körperkanten des zu zeichnenden Gegenstandes werden unverkürzt dargestellt. Der Verzicht auf die perspektivische Verkürzung bewirkt daher eine Vergrößerung der Ellipsen, die in den perspektivischen Hauptebenen liegen. An einem dimetrisch gezeichneten Würfel lassen sich die den Hauptebenen zugeordneten Ellipsen anschaulich darstellen.

  1. Grundschritte zur dimetrischen Projektion sowie deren Bemaßung
  2. Quader - 's iss einfach ;-) 
  3. mehrere verschiedene Projektionsebenen - schon nich' mehr einfach :-|
  4. mehrere verschiedene Projektionsebenen mit Schrägen :-( 
  5. kreisrunde Projektionen mit Schrägen :-((
  6. Ellipsen - ganz schlimm :-((( 
 

1. Grundschritte zur dimetrischen Projektion history menue scroll up
Wir gewinnen als erstes alle notwendigen Ansichten, welche zur eindeutigen Darstellung des Körpers Voraussetzung sind - Eindeutigkeit ist hier nicht nur durch die Bamaßung gegeben, sondern durch die konkret vorliegende Projektion bezüglich ihrer Abbildungsebene.
 

Frontalansicht des Körpers in Bemaßung 1 : 1

Unser Ziel:

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dimetrische Projektion eines Prismas - Symmetrielinien zur Entwirrung ausgelassen ;-)

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wichtige Winkel bei Konstruktion der dimetrischen Projektion

Frontalansicht mit allen Maßen korrekt angetragen (ohne Verzerrung), die nicht um 7° in die Tiefe projiziert werden (alle 7°-Maße mit jeweils doppeltem Maßlininenabstand ansetzen)
Konstruktionshilfslinien in gesonderter Ebene
Bauteile punktgenau zusammenfassen
Nachkonstruktion unter Nutzung folgender Winkel (das sind immer Summen oder Differenzen der Vielfachen von 90 bzw. 360°):
    • 42°
  • 90°
    • 83°
    • 48°
    • 97
    • 132
Seitenansicht von rechts (das ist im Standard diePprojektion in die Tiefe)  mit Maßen im doppelten Abstand angetragen (der Abstand wird bei Generierung der Perspektive halbiert)

Bemaßen von axonometrischen Projektionen:

  • perspektivische Darstellungen werden im allgemeinen nicht bemaßt. Ausnahmen bilden Montagezeichnungen, in der die wichtigsten Einstell- oder Einbaumaße angegeben werden.

  • bei der Bemaßung einer perspektivischen Fertigungsskizze verlaufen die Maß- und Hilfslinien grundsätzlich parallel zu den isometrischen bzw. dimetrischen Hauptachsen.

  • die Bemaßung erfolgt nach den Empfehlungen von DIN 406, Teil 2, Ausgabe April 1980

Grundlage der dimetrischen Projektion ist die Projektion der Benötigten Ansichten in Tafelprojektion nach Methode E (kippen auf der Ebene)

2. Quader iss einfach ;-) history menue scroll up
Die Konstruktion gestaltet sich hierbei fast so einfach, wie bei der Kavallierperspektive - nur das zwei Winkel projiziert werden und lediglich die rechte Seite der Frontalansicht verkürzt werden muss. Aber Achtung: bekommst Du ein paar "Knusperaufgaben, dann kann die Konstruktion zur geometrischen Tortur werden ;-)
eine Streichholzschachtel ist ideales Objekt zur Projektion

 

 
der nun folgende Quader, bzw. das, was von ihm übrig ist, ist nicht mehr einfach geometrisch und vor allem fehlerfrei zu projizieren - vor allem ist die Dartsellung der Frontansicht nicht eindeutig, weswegen es zwei Ziellösungen gibt (Dank an Herrn Heisrath) - versuch' Dich selbst - maus' nich' nur ;-)

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... hier ist Frontalansicht schon Geschichte

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die sechs Ansichten sind da - 's war hab ein am 17.11.05, wenn 'sch mich versehen haben sollte ;-)

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wir entwickeln die Anfänge der Dimetrie

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die dimetrische Konstruktion nimmt Kontur an

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... wir schon ganz schön weit mit der Dimetrie

   

... wir schon ganz schön weit mit der Dimetrie

Konstruktion des Fermat'schen Würfels mit Basis>8

auch Würfel können schon verdammt gemein sein

 

3. Mehrere verschiedene Projektionsebenen history menue scroll up
 
eine Streichholzschachtel ist ideales Objekt zur Projektion
schlägt man nun einen weiteren Kreisbogen um C durch den Punkt B, ergibt sich r1
die Verbindung der Punkte C und B ergibt eine Strecke, welche sich via Fangfunktion im Punkt C fangen und in einen Punkt C der Geraden g kopieren lässt.
ein Kreisbogen um die kopierte Strecke ergibt den neuen Schnittpunkt B, welcher nun mit D verbunden werden kann

4. Mehrere verschiedene Projektionsebenen mit Schrägen :-( history menue scroll up
Hier gilt es insbesondere die "Wahren Längen" der in die Schräge austretenden Projektionslinien zu finden und diese anschließend auch in die entsprechende dimetrische Projektion einzubinden. Ist schon nicht mehr trivial!
Basis unserer Arbeit ist nach wie vor die Projektion der Ansichten des Hüllkörpers nach Methode E für Europa.

 

Unser Ziel - ein prismatischer Körper mit Schrägen und Einschnitten in die Schrägen in dimetrischer Projektion

Nachfolgend stellen wir die Projektion ein und des selben prismatischen Körpers mit zwei verschieden definierten Frontalansichten dar. Schauen Sie selbst nach den Konsequenzen
Schritt 1: Festlegung und Konstruktion der Frontalansicht - wir bemaßen diese (alles wohlgemerkt in separierten Ebenen)

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... hier ist Frontalansicht sowie die Ansicht von links (also nach rechts gekippt) schon Geschichte

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... die Konturenlinien der neuen Frontalansicht

Schritt 2: das Konstruktionsverfahren zur Ermittlung der wahren Längen nach der 45°-Projektionsmethode
  • ziehen Sie durch die neu gewonnen Schnittpunkte eine 45°-Linie und projizieren diese im Schnittpunkt mit den rechtwinkligen bekannten Linien

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Konstruktion der wahren Längen via 45°-Projektionsmethode

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sechs Ansichten mit Bemaßung komplett

Schritt 3: Herauskonstruieren der Grundelemente für die dimetrische Projektion
  • setzen Sie die neu gewonnene Ansicht in eine separate Ebene
  • nehmen Sie wirklich nur die notwendigsten Ansichten in die Projektion mit - es wird eh schnell unübersichtlich
  • löschen Sie doppelte Linien - diese ergeben sich hier im Beispiel durch das Übereinandersetzten der Font- und Seitenansichten

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Konstruktion der Grundkontur für die dimetrische Projektion

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Konstruktion der Grundkontur für die dimetrische Projektion

Schritt 4: Herauskonstruieren der wahren Eintrittspunkte in der dimetrische Projektion
  • die meisten Linien ergeben sich als Fanpunkte
  • viele haben auch einen definierten Anfangspunkt und stellen Parallelen zu bekannte Linien dar
  • Löschen und/oder schneiden Sie überflüssige Linien sofort ab (nicht erst alles konstruieren und dann schneiden und löschen - das wird extrem unübersichtlich)
  • allerdings dauert es an dieser Stelle schon etwas lange - hier ist Geduld sowie ein geometrisch geschultes Auge gefordert ;-)

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Konstruktion der Hilfslinien für die dimetrische Projektion

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Konstruktion der Hilfslinien für die dimetrische Projektion

Schritt 5: Fertigstellung der dimetrische Projektion - Nacharbeit bei den Bemaßungen dringend noch erforderlich
  • die meisten Linien ergeben sich als Fanpunkte
  • viele haben auch einen definierten Anfangspunkt und stellen Parrallelen zu bekannte Linien dar
  • Löschen und/oder schneiden Sie überflüssige Linien sofort ab (nicht erst alles konstruieren und dann schneiden und löschen - das wird extrem unübersichtlich)
  • allerdings dauert es an dieser Stelle schon etwas lange - hier ist Geduld sowie ein geometrisch geschultes Auge gefordert ;-)

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Fertigstellung durch Parallelen, Verbindungslinien, Beschneiden sowie Löschen von Linien

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Fertigstellung durch Parallelen, Verbindungslinien, Beschneiden sowie Löschen von Linien


5. kreisrunde Projektionen mit Schrägen history menue scroll up
Hier profitieren wir mal von einem Projekt der Grafikkurs des Schuljahres 2004/05 der Jahrgangsstufe 12. Folgerichtig sind auch die Namen der Verantwortlichen Schüler noch zu ersehen, denn was gut ist, soll ja auch gut bleiben. Dass diese Projekte viele Punkte eingefahren haben, darf man ebenfalls an dieser stelle verkünden.
eine Streichholzschachtel ist ideales Objekt zur Projektion
schlägt man nun einen weiteren Kreisbogen um C durch den Punkt B, ergibt sich r1
die Verbindung der Punkte C und B ergibt eine Strecke, welche sich via Fangfunktion im Punkt C fangen und in einen Punkt C der Geraden g kopieren lässt.
ein Kreisbogen um die kopierte Strecke ergibt den neuen Schnittpunkt B, welcher nun mit D verbunden werden kann


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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost im August 2004